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Grimm Fairy Tales - Mythen und Legenden 1 Review


2012-04-21  DasStampa  13 Likes  0 Kommentare 
Die Gebrüder Grimm sind ja unter anderem bekannt für einen enormen Wust mehr oder minder spannender Märchen. Egal ob Hänsel und Gretel, Rapunzel, Frau Holle oder König Drosselbart, die Fantasie der Gebrüder war scheinbar schier grenzenlos.. und die Geschichten stets mit einer Moral versehen. Eines der berühmtesten Märchen ist nun einmal mehr als Comic adaptiert worden und eher eine freie Erzählung, denn eine 1:1-Umsetzung des Märchenklassikers. Die Rede ist natürlich von keinem geringerem Märchen als Rotkäppchen. Wir alle kennen die Geschichte, dass Rotkäppchen der Oma, die ein Haus mitten im dunklen Wald bewohnt, einen Korb essentieller Nahrungsmittel bringen soll und dass sie statt der Großmutter auf den bösen Wolf trifft. Hiermit hat die mir hier vorliegende Story nur wenig zu tun. Protagonistin ist eine blonde, sehr gut gebaute Schönheit mit Namen Britney Waters. Sie ist graduierte Psychologin an einer Heilanstalt für reiche "Problemkids". Und es ist sehr viel vertreten, was auch aktuell auf dem realen "Markt" mehr oder minder aktuell an psychischen Auffälligkeiten vorhanden ist: psychisch bedingte Adipositas, Borderline, massive Störung des Sozialverhaltens, Sexsucht, substanzabhängige Süchte, Mutismus... Die Jugendlichen sind ziemlich gut in ihren jeweiligen Rollen dargestellt. Es wird geschildert, wie der Ablauf eines regulären Tages in dieser Klinik von Statten geht... Bis, ja, bis seltsame Dinge innerhalb dieses Gebäudes geschehen. Es verschwinden Menschen, der Strom ist irgendwann weg, die Autos zerstört... Und dazu muss ich sagen, dass diese Klinik ein einem Wald irgendwo im Nirgendwo liegt. Relativ schnell wird klar, dass ein fieser mieser Werwolf seine Klauen im Spiel hat und bereits das Klinikpersonal infiltriert. Im Verlaufe der Story wirs allerdings klar, dass der Werwolf nicht in eigenem Auftrag handelt. Wer genau hinter diesem Massaker steckt, wird aus diesem Comic nicht klar ersichtlich, es werden hier und da wage Andeutungen gemacht. Dieser Teil wird mit Sicherheit in der zweiten Episode dieser grafischen Novelle fortgeführt und dementsprechend aufgeschlüsselt. Allerdings konnte ich noch nirgends entdecken, wann dieser Band erscheinen wird... Wir dürfen gespannt sein.

In der zweiten, sehr kurzen Geschichte, ist eine freie, aber stärker ans Original gebundene Erzählung von einem jungen Mädchen, welche tatsähclich Nahrungsmittel zur gebrechlichen Großmutter bringen soll und ihr blutiges Wunder erlebt.

Grafisch erinnern mich die Zeichnungen teilweise stark an die alten Gespenstergeschichten, was in mir wohlige Erinnerungen auslöst. Relativ kantig, aber trotzdem irgendwir realistisch stellen sich die jeweiligen Charaktere dar. Die Protagonistin könnte auch eine modernen Pornofilm entstammen, mit enormer Oberweite und nicht wirklich dazu passendem Restkörper stellt sie sich ale Retterin der Armen und reichen psychisch Kranken dar... und spielt ihre Rolle ziemlich gut. Es geht ziemlich brital zu. Blut, Gedärme, brechende Knochen, noch mehr Blut, oh, war das nicht ein Darm?, heruagerissene Herzen, Blut, und noch meht Blut... Ihr seht, dass dieses Comic an Brutalität kaum Wünsche übrig lässt. Könne man die Masse an Blut aus der grafischen Novelle heraupumpen, das Deutsche Rote Kreuz würde ihre Bluspendenvorräte massiv auffüllen können. Empfohlen werden die insgesamt 168 Seiten ab 16 Jahren. Zugreifen heißt die Devise.

Blutig, brutal, gnadenlos - FreundInnen des wild herumspritzenden Lebenssaftes kommen hier einmal mehr auf ihren Geschmack und ihre Kosten

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