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Graveworm - Fragments of Death Review


2011-11-27  DasStampa  12 Likes  0 Kommentare 
Dark Metal, was ist das eigentlich? Eine berechtigte Frage, sind viele Subgenres in der Metalszene doch nur schwer zu unterscheiden. Und genau aus dieser Not ist eben dieses Subgenre geboren. Es ist nämlich eine, Achtung Wortwitz, Dunkelzone zwischen Gothic Metal, Black Metal und Death Metal, eben Dark Metal. Bands, die sich in etwa diese individuelle Schublade stecken lassen, sind beispielsweise Eisregen, Moonspell und eben Graveworm. Die Band aus Südtirol hat mittlerweile ihren 8. musikalischen Ableger auf dem Markt und diverse Festivals gerockt. Nun stellt sich die Frage, ob auch Grabwürmer ähnlich wie guter Wein mit den Jahren besser oder aber Opfer ihrer Selbst werden... Aber lest bitte selbst!

Fragmente der Frakturen
So hätte dieses Album ebenfalls heißen können, denn mit "Insomnia" hat das Album einen gewaltigen Opener. Haare auf und ordentlich durchschütteln ist hier die Devise. "Only Death In Our Wake" haut da in eine ähnliche Kerbe, wenngleich melodiös melancholischer. Möge der Weltuntergang kommen. "Abscence Of Faith" schaltet einen Gang herunter, und man lauscht verträumt dem Piano/Keyboard im Hintergrund. Eine in meinen Augen gelungene Halbballade. "Living Nightmare" erinnerte mich zu Anfang an einen Song von Six Feet Under, aber die Keys haben mich dann wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Dieses Lied will sich irgendwie nicht in meine Synapsen einbrennen, wenngleich es recht temporeich ist. "The World Will Die In Flames" geht da ähnliche Wege. Es spricht mich leider weder von den Lyrics noch vom Sound her an. Es geht zwar langsam und recht monoton los und wird dann stetig meliodiöser, leider erreicht es mich aber nicht.

Das Ruder wird aber mit "Anxiety" wieder herumgerissen. Nicht zuletzt, da der growlende Frontmann weiblich unterstützt wird. Ein krasser Kontrast der unter die Haut geht. "See No Future" ist wieder ein Song, den ich mir auf einer ordentlichen Metalparty wünschen würde. Brutal, ehrlich, kompromisslos! "The Prophecy" verspricht anfänglich ein ruhiger Song zu werden... Und das ist er auch. Der Text ist für Jedermann sehr gut auswendig zu lernen... Es gibt nämlich keinen. Sie hörten: Ein atmosphärisches Instrumental der Spielkapelle Grabwurm. "Remembrance" ist das genaue Gegenteil der Ruhe des vorherigen Songs. Wild und ungestüm rotzt Frontmann Stefan Fiori seine Lyrics ins Mikro. "Old Forgotten Song" erinnert teilweise an Songs von Cradle of Filth. Nichts desto trotz ist mit diesem Song ein "prima Kopfschwinga" entstanden. Das brisante, da feurige Finale bildet "Where Angels Do Not Fly". Ja, was soll ich euch erzählen, hier haben die Mannen und die Dame sich einmal selbst übertoffen. Schnell, furios und sehr bestimmt hämmert sich dieser Song zwischen die Schläfen, und das ohne Rücksicht auf Verluste. Ich muss sagen, dass dies nach dem zweiten Song der Platte der Hörbarste ist.

Graveworm haben mit ihrer neuen Scheibe zwar kein Meilenstein in der Szene gesetzt, dennoch ist "Fragments of Death" ein grundsolides Dark Metal-Album.

Grundsolider Dark Metal, der zwar kein Meilenstein ist, dennoch aber zu unterhalten weiß

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   Titel Fragments of Death
   Genre
   Release 2011-10-21
   Systeme
   Publisher Nuclear Blast (Warner)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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