Go Kart Island Review

Ein kindgerechter Kart-Racer mit Herz

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29.11.2025  Captain  Switch  0 Likes  0 Kommentare 

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Go Kart Island kann man kaum starten, ohne sofort ein kleines Lächeln zu bekommen. Die farbenfrohe Insel, die tapsigen Tiere und die leichtfüßige Präsentation wirken wie ein liebevoller Mix aus Kinderbuch und Arcade-Abenteuer. Im Mittelpunkt steht Lachlan, eine schottische Hochlandkuh, die unbedingt den großen Go-Kart-Wettbewerb gewinnen möchte. Dafür muss man Münzen sammeln, Rennen bestreiten und hier und da kleine Aufgaben in der offenen Welt erledigen – eine simple, aber durchaus charmante Basis für ein familienfreundliches Racing-Spiel.

Charmanter Kartspaß für Kids
Von Anfang an merkt man, dass das Spiel klar auf ein jüngeres Publikum abzielt. Das Tempo ist moderat, der Schwierigkeitsgrad fair, und Fehlversuche fühlen sich nie frustrierend an. Aber auch Erwachsene, die einfach mal einen entspannten, unkomplizierten Kart-Racer für zwischendurch suchen, werden hier eine gute Zeit haben.

Go Kart Island ist das Debütspiel von Grumpy Pizza Games. Ewan McKenzie, der Solo-Entwickler hinter Grumpy Pizza, sagte:

„Ich freue mich unglaublich, die Veröffentlichung meines Spiels auf Nintendo Switch ankündigen zu können! Als Kind habe ich Mario-Kart-Strecken mit Stift und Papier entworfen, daher ist es wirklich ein wahr gewordener Traum, jetzt meinen eigenen Kart-Racer auf einer Nintendo-Konsole herauszubringen.“

Gelungene Steuerung: Der große Pluspunkt
Was Go Kart Island wirklich trägt, ist die angenehm präzise Steuerung. Sie ist direkt, verspielt, aber nie ungenau – perfekt für Kinderhände, aber auch angenehm für erfahrene Spieler. Driften, Boosten, Ausweichen: Alles geht leicht von der Hand, und genau das sorgt dafür, dass die Rennen tatsächlich Spaß machen und nicht im Chaos enden.

Zwar ist Go Kart Island nicht so anspruchsvoll wie größere Genrevertreter, doch die Fahrphysik ist stabil, nachvollziehbar und überraschend rund. Gerade weil das Spiel bewusst unkompliziert bleibt, entwickelt sich schnell ein Flow, der einen durch die Insel trägt.

Abwechslungsreiche Spielmodi sorgen für langen Spielspaß
Go Kart Island bietet erstaunlich viel Inhalt für ein Projekt, das von einem Solo-Entwickler umgesetzt wurde. Insgesamt warten 34 Events, über 150 Sammelobjekte und eine Reihe variierender Spielmodi. Darunter finden sich:

• klassische Rundstreckenrennen
• Zeitrennen
• Chase-Missionen, bei denen man Gegner verfolgt
• Lieferaufträge quer über die Insel
• kleine Sammelaufgaben und Mini-Quests

Gerade für eine jüngere Zielgruppe ist das genau die richtige Mischung aus kurzen, übersichtlichen Zielen und kleinen Erfolgen. Die Insel selbst ist nicht riesig, aber gut strukturiert, sodass man sich jederzeit einfach treiben lassen kann, ohne sich zu verlaufen.

Besonders nett: Die vielen tierischen Bewohner, die in ihren jeweiligen Biomen herumstehen, eine kleine Persönlichkeit besitzen und immer wieder kurze Dialoge bereithalten. Genau hier merkt man den Indie-Charme – nichts davon ist hochtrabend oder tiefgehend, aber es fühlt sich liebevoll gemacht an.

Die offene Welt als kleiner Abenteuerspielplatz
Das Open-World-Konzept funktioniert überraschend gut. Man fährt nicht nur von Rennen zu Rennen, sondern erkundet tatsächlich ein Stückchen Insel, sammelt Münzen, findet Geheimnisse und stößt auf kleine Umgebungsdetails. Natürlich ist das hier kein AAA-Sandbox-Abenteuer, aber für ein kindgerechtes Kartspiel liefert die Welt genau die richtige Größe und Vielfalt, ohne zu überfordern.

Auch die Herausforderungen, mit denen jedes Event nach Abschluss erneut spielbar wird, bringen zusätzliche Motivation. Besonders Kinder werden viele Stunden damit verbringen, Goldmedaillen zu jagen und jeden Winkel der Insel abzuklappern.

Einziger Wehrmutstropfen: nur in englischer Sprache
So fröhlich, charmant und kindgerecht Go Kart Island auch ist – eine Sache fällt sofort negativ auf: Das Spiel ist ausschließlich in englischer Sprache verfügbar. Gerade weil die Dialoge, Missionen und Hinweise eine kleine, aber doch relevante Rolle spielen, ist das für viele jüngere Spieler ein echtes Hindernis.

Eine deutsche Lokalisierung, zumindest in Form von Untertiteln, wäre wünschenswert gewesen. Zwar sind Icons und Missionsbeschreibungen meist klar genug, doch Eltern werden je nach Alter der Kinder häufiger unterstützen müssen. Hier verschenkt der Titel leider ein wenig seines Familienpotenzials.

Technik und Atmosphäre
Visuell ist Go Kart Island bewusst schlicht gehalten, aber das passt wunderbar zur Stimmung. Die Farben sind hell und freundlich, die Figuren sofort verständlich gestaltet, und die Animationen haben etwas sympathisch Handgemachtes. Die Performance ist stabil – ganz besonders auf der Nintendo Switch , wo eine flüssige Bildrate entscheidend für das Spielgefühl ist.

Der Soundtrack hält sich angenehm im Hintergrund und erzeugt eine leichte, sonnige Inselatmosphäre. Effekte sind klar, nicht übertrieben und genau richtig für ein jüngeres Publikum.

Abschließend lassen wir nochmals Ewan McKenzie, den Solo-Entwickler zu Wort kommen:

„Ich begann 2019 damit, dieses Spiel als Hobby zu entwickeln, aber nachdem ich im Dezember 2024 entlassen wurde, habe ich beschlossen, eine Chance zu ergreifen und Vollzeit daran zu arbeiten. Die Idee eines Open-World-Spiels sollte helfen, sich von anderen Kart-Racern abzuheben, aber wie ihr vielleicht gehört habt, hatte eine gewisse andere Reihe ähnliche Ideen. Trotzdem freue ich mich sehr, ein kuhbasiertes Kartspiel auf die originale Switch zu bringen – es wurde wirklich Zeit!“

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Fazit

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