Fünf Minarette in New York Review

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2011-04-05  Franzi  10 Likes  0 Kommentare 

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Ein Minarett ist der Turm und das Wahrzeichen einer Moschee, auf dem der Gebetsrufer die Muslime fünf Mal am Tag zum Gebet ruft. Der Titel des Films hingegen stammt von dem türkischen Volkslied "Fünf Minaretten in Bitlis" (Türkisch: Bitlis'te BeÅŸ Minare).

Fünf Minarette in New York
Die beiden türkischen Anti-Terror-Agenten Acar (Mustafa Sandal) und Fırat (Mahsun Kırmızıgül) sollen den terrorverdächtigen Hacı GümüÅŸ (Haluk Bilginer) von den USA zurück in die Türkei überführen. Vor 37 Jahren ist Hacı aus seinem Heimatland in die Vereinigten Staaten geflohen, als er wegen Mord verhaftet wurde. Nun steht er unter Verdacht, der radikaler Führer einer Terrorgruppe zu sein. Als er zum Flughafen gebracht werden soll, gelingt ihm mit Hilfe seines besten Freundes Marcus (Danny Glover) die Flucht.

"Euch euer Glaube, und mir mein Glaube."
"Fünf Minarette in New York" ist einer der erfolgreichsten türkischen Filme unserer Zeit. Besonders hier in Deutschland war er ein großer Erfolg, spielte über zwei Millionen Dollar ein und schaffte es in den Kinocharts sogar auf Platz fünf. Was sehr erstaunlich ist, da er nur in den Originalsprachen Englisch und Türkisch lief und nur 60 Kopien deutschlandweit an die Kinos ausgeliefert wurden (zum Vergleich: für "Herr der Ringe" werden mehr als 1000 Kopien an deutsche Kinos geliefert).

Der erste Gedanke bei diesem Film wird wohl bei den meisten sein "Nicht noch so ein Anti-Terror-Pro-Immigrations-Film!" Doch "Fünf Minarette in New York" ist anders, etwas Besonderes. Erzählt wird nicht nur die Geschichte eines Unschuldigen von Vorurteilen gepeinigten Muslime der in den USA lebt, sondern gleichzeitig auch die Geschichte eines Menschen, der als kleiner Junge mit dem Konflikt der Ehre in Berührung kam, welches sein Leben für immer verändert.

Auffallend ist, dass bei diesem Film nichts auffallend ist. Es wird kein Wert auf besondere Kameraführung, hochkarätige Actionszenen oder übertriebene Emotionen gelegt. Der Film lebt von der sich selbst auf bauenden Stimmung und Spannung. Unterstützt wird das von erstklassigen Schauspielern, die, obwohl teilweise unbekannt, ihren Charakteren den Platz in der Geschichte festigen und real wirken lassen.
Die verwendeten Originalsprachen erfüllen genau ihren Zweck, wie sie es bei "Die Passion Christi" von Mel Gibson schon getan haben: Die lassen den Film unglaublich echt wirken.

Hinterlegt wird der Film mit einer Mischung aus moderner westlicher Musik und orientalischen, nah-östlichen Klängen, passend zur Situation und Stimmung des Geschehens. Beigemischt wird ab und zu die Anfangsmelodie des oben bereits genannten Volksliedes "Fünf Minaretten in Bitlis".

Zu beachten ist, dass die Hauptfigur, Hacı GümüÅŸ, Türke durch und durch ist, allerdings mit einer Christin verheiratet ist und seine Tochter ebenfalls einen US-Bürger christlichen Glaubens heiratet, was die Botschaft und Moral des Filmes noch doppelt unterstreicht.
"Fünf Minarette in New York" soll uns zeigen, wie nicht anders zu erwarten, dass Muslime sein sich nicht gleichsetzt mit Terrorist sein. Diese, in der letzten Zeit oft übermittelte Botschaft, kauft man dem Film ab und er regt sehr zum Nachdenken über das eigene Umfeld und Verhalten an. Denn in jeder Nation gibt es seine schwarzen Schafe; in der Deutschen wie in der Türkischen.

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Fazit

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