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Freeway Killer Review


2012-01-07  Denise  9 Likes  0 Kommentare 
Per Anhalter fahren lohnt sich eben doch nicht
"Freeway Killer" erzählt die wahre Geschichte eines Serienmörders, der zwischen 1979 und 1980 mindestens 21 Knaben und junge Männer missbraucht, gefoltert und ermordet haben soll. 1996 wurde Bonin schließlich durch die Giftspritze hingerichtet.

Der Film selbst setzt an einem Punkt an, in dem Bonin bereits im Gefängnis sitzt und sich in einem Gespräch mit einer Mutter befindet, die sich vergewissern will, ob ihr Sohn ebenfalls eines seiner Opfer war. Die Handlung findet also als komplette Rückblende statt, in der die obligatiorische Erzählerstimme allerdings wegfällt. Die Story zieht sich eher schleppend durch den Film, denn die Motive und Beweggründe des Protagonisten bleiben weitesgehend unergründet. Lediglich am Ende des Films erhält der Zuschauer einige Einblicke in die Kindheit und die frühe Vergangenheit des Mannes.

Welchen Schwerpunkt die Handlung verfolgt, ist nur mäßig ersichtlich. Mal nimmt Bonin Anhalter auf dem Freeway mit und tötet sie, manchmal lässt er sie wieder laufen. Einige macht er mit Drogen gefügig, andere versucht er sogar auf seine Seite zu ziehen. Auch Vernon, einen spirituell veranlagten jungen Mann, hat er auf diese Weise kennengelernt, im späteren Verlauf kommt außerdem der schüchterne Kyle hinzu. Gemeinsam begehen die drei zahlreiche Morde, mit der Zeit entwickelt sich allerdings Misstrauen und Neid zwischen den Männern.

Verschenktes Potenzial...
Gerade in dieser späten Phase des Films wäre noch enormes Potenzial für die Entwicklung der Charaktere gewesen, doch leider bleiben die einzelnen Figuren durchweg anonym und glanzlos. Das Interesse an der Handlung wird ledglich dadurch oben gehalten, dass die Schauspieler ihre Sache wirklich sehr gut machen. Gerade Hauptdarsteller Scott Leed überzeugt in der Rolle des grausamen, dominanten Mörders.

Ansonsten fehlt es dem Film allerdings an einem wirklichen Spannungsbogen. Da man bereits aus der ersten Szene weiß, wie der Film endet, entwickelt man weder zu den Opfern noch zum Mörder irgendeine Art von Beziehung. Hinzu kommt die Tatsache, dass auch die realen Fakten nicht korrekt wiedergegeben werden. Denn obwohl die Opfer von Bonin im Film genau wie in der realen Vorlage teils erstochen, zum Großteil aber stranguliert werden, so nimmt der Film andererseits keinerlei Bezug auf die Vergewaltigungen und Folterungen, die nicht einmal ansatzweise behandelt werden. Auch die Gewaltszenen an sich sind für einen Horrorfilm mit einer derart grausamen Hauptperson relativ schlicht gehalten.

Keine korrekte Wiedergabe der Tatsachen und eine wirre Storyline mit vielen losen Handlungssträngen, das genügt leider nur für ein seichtes B-Movie mit viel verschenktem Potenzial. Schade für die Schauspieler, die hier wirklich überzeugen können.

Punktewertung

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   Titel Freeway Killer (Blu-ray)
   Genre
   Release 2012-03-22
   Systeme
   Publisher dtp entertainment AG
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
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