Filme » Reviews

Freakier Friday Review

Nostalgischer Body-Swap-Klamauk


19.11.2025  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
Freakier Friday Review Bild Freakier Friday Review Screenshot Freakier Friday Review Foto

22 Jahre nach „Freaky Friday“ kehren Jamie Lee Curtis und Lindsay Lohan zurück – und allein dieser Satz löst bei vielen Millennials einen kleinen emotionalen Kurzschluss aus. „Freakier Friday“ setzt genau dort an: im Gefühl. Im Wiedersehen. In der Sehnsucht nach einem Film, der uns noch einmal in die Leichtigkeit der 2000er wirft.

Und tatsächlich: Die ersten Minuten wirken wie ein Geschenk. Curtis und Lohan finden sofort wieder in ihre alten Rollen. Sie spielen, als wäre seit 2003 kaum Zeit vergangen – und genau das trägt den Film durch viele seiner schwächeren Momente.

Die neue Prämisse erweitert das bekannte Body-Swap-Konzept um zwei weitere Figuren: Annas Teenager-Tochter Harper und ihre zukünftige Stiefschwester Lily geraten ebenfalls in das magische Chaos. Dadurch wird die Geschichte größer, chaotischer – und manchmal unnötig kompliziert. Aber selbst wenn der Plot stolpert, bleibt die Grundidee charmant: Eine moderne Patchwork-Familie muss sich in buchstäblichem Sinne in die Haut der anderen versetzen.

Chaos hoch vier – und nicht immer zum Vorteil
Der größte Kritikpunkt vieler Zuschauer ist klar: Vier parallel laufende Körpertausch-Plots sind viel. Etwas zu viel. Der Film verliert gelegentlich den Überblick – und das Publikum gleich mit. An manchen Stellen erinnert „Freakier Friday“ eher an ein überfrachtetes Disney-Channel-Special als an eine große Kinoproduktion.

Besonders problematisch ist, dass nicht alle Figuren konsequent „in der Rolle der anderen“ spielen. Während Julia Butters und Sophia Hammons solide Arbeit leisten und ihre geswappten Figuren glaubhaft nachahmen, wirkt der Tausch zwischen Curtis und Hammons oft inkonsequent. Es gibt Momente, in denen man kaum noch erkennt, wer gerade „in wem“ steckt. Ein Body-Swap-Film darf vieles – aber Verwirrung gehört nicht dazu.

Dazu kommt modernes Disney-Chaos: überdrehte Gags, TikTok-Humor, ein bisschen Slapstick, ein bisschen Klamauk. Nicht schlecht, aber nicht immer elegant.

Wenn das Herz übernimmt, funktioniert der Film am besten
Trotz aller Schwächen hat der Film Momente, die wirklich berühren. Besonders wenn sich die Geschichte auf Anna, Harper und Tess konzentriert, gewinnt „Freakier Friday“ an Tiefe. Die Botschaft – dass Generationen einander oft falsch einschätzen und jede Familie ihre eigenen Wunden trägt – funktioniert erstaunlich gut.

Lohan liefert ihre beste Performance seit langer Zeit. Ihr Spiel ist reifer, wärmer, sichtlich persönlicher. Man spürt die Dankbarkeit, wieder auf der großen Leinwand zu stehen. Jamie Lee Curtis dagegen stiehlt wie erwartet fast jede Szene – eine Mischung aus Chaos, Charme und perfektem Timing.

Auch wenn manche Rollen etwas verschenkt wirken (Mark Harmon hätte definitiv mehr Screentime verdient), hat der Film genug Nostalgie, um die Herzen der Fans zu erreichen.

Die neue Generation bringt zusätzlich Energie rein. Teenager werden einige Szenen peinlich finden – aber genau das macht den Charme aus. Freaky Friday war schon immer leicht chaotisch, nie subtil und immer etwas überzeichnet. In diesem Sinne bleibt der Film der DNA seines Vorgängers treu.

Freakier Friday“ ist unterhaltsam, warmherzig und voller Energie – aber es fehlt die Einfachheit, die den 2003er Film so stark machte.

„Freakier Friday“ ist ein nostalgischer, manchmal chaotischer, aber herzlicher Body-Swap-Ausflug, der vor allem durch seine Rückkehrer glänzt. Lindsay Lohan und Jamie Lee Curtis tragen den Film, retten schwache Passagen und sorgen dafür, dass man trotz erzählerischer Stolpersteine viel Spaß hat. Das Ergebnis ist nicht so frisch oder ikonisch wie das Original, aber eine liebevolle, unterhaltsame Fortsetzung – perfekt für Fans, die noch einmal dieses besondere Freaky-Friday-Gefühl spüren wollen. Für neue Zuschauer mag der Film zu durcheinander sein, aber für Millennial-Herzen liefert er genau das Richtige.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.