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Finnen von Sinnen Review


2012-06-04  Manuel a.k.a. Fulli  13 Likes  0 Kommentare 

"Finnen von Sinnen", ein Buch, das uns versucht das finnische Volk etwas näher zu bringen. Ein Buch von Wolfram Eilenberger. Ein Ereignisbericht des Autors, der von seiner Hochzeit mit einer Finnin handelt und darüber hinaus die kleinen Eigenheiten des Volkes porträtiert.

Finnische Sprache, schwere Sprache!

Wenn es ein Land gibt, in dem Ausländer sich schwer zurecht finden, dann muss es wohl Finnland sein. Eine der schwersten Sprachen der Welt gepaart mit Bräuchen, die für die meisten eher abgehoben sind. An und für sich hört sich das doch nach einem soliden Grundgerüst für ein Buch an, um ehrlich zu sein ist es das auch, jedoch hat Wolfram Eilenberger irgendetwas falsch gemacht, denn: Das Buch reist einen nicht vom Hocker.

Staub trocken?

Was zu Beginn noch witzig und unterhaltend erzählt wird, artet schnell in eine Aneinanderreihung von alltäglichen Ereignissen und Kalauern aus. Viel Spaß beim fertig lesen von "Finnen von Sinnen" hat man so leider nicht. Es hat leider mehr mit Zeitverschwendung zu tun, zumindest ab der späteren Hälfte des Buches.

Mal wieder muss hier der Satz gebracht werden: Bäcker bleib bei deinen Brötchen. Herr Eilenberger, der sonst eher für Philosophie-Bücher bekannt ist, verfällt viel zu leicht in eine schwafelnde Form des Erzählens, was den Leser unglaublich schnell ermüdet.

Aber halt!

Ganz schlecht ist das Buch nun auch wieder nicht. Die erste Hälfte hat man nur leider zu schnell gelesen. Es braucht aber nicht viel Durchhaltevermögen um den Rest auch zu schaffen. Leider fehlt ein Spannungsbogen oder ähnliches komplett - was natürlich bei einem Ereignisbericht generell schwer einzufügen gewesen wäre. Aber irgendwie hätte man doch einen dickeren roten Faden einfügen können.

Kaufen oder nicht kaufen?

Zu empfehlen ist das Buch vor allem für Auswanderer, die sich darauf vorbereiten wollen in diese Kultur einzusteigen. Auch Menschen, die gerne etwas zu erzählen haben wollen können hier getrost zuschlagen, da man viele Kleinigkeiten über die Finnen erfährt und so immer etwas für einen Smaltalk bereit hat. Wer nicht zu "Finnen von Sinnen" greifen sollte sind Personen, die tiefgründige, fundierte Informationen über Finnland suchen. Dafür ist das Buch zu sehr aus einer oberflächlichen Perspektive geschrieben. Auch sollte man nicht zugreifen, wenn man ein fesselndes Buch sucht. Dafür fehlt wie schon erwähnt der rote Faden. Das hübsche Cover generiert übrigens einige neugierige Blicke in der U-, S-, oder Regionalbahn. Kontaktfreudige Personen können es also auch gerne als Gesprächsstarter mit sich herumtragen.


Ein Buch für Leute mit Durchhaltevermögen.

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   Titel Finnen von Sinnen: Von einem, der auszog, eine finnische Frau zu heiraten
   Genre
   Release
   Systeme
   Publisher Blanvalet Taschenbuch Verlag
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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