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echoshift Review


2010-04-07  Twilight  11 Likes  0 Kommentare 
Japanische Programmierer haben Glück! Denn im Land der aufgehenden Sonne ist Platz für Innovationen. Und selbst der Casual Gamer bekommt nicht gleich die Krise, wenn mal was Anderes im Laufwerk liegt, als 3D Shooting / Jumping oder "Pferde über die Weide galoppieren lassen". Ensprechend ist er aber auch nicht mit Puzzle- Games zufrieden, die für 20 Minuten Gehirnakrobatik versprechen, und dann ins Nirvana der durchgespielten Titel wandern oder auf den nächsten Flohmarkt...

echo, echo, echo!
Beispiele hierfür sind "Lumines", "Patapon", oder "echochrom". Die Schöpfer von Letzerem zeichnen sich auch für echoshift verantwortlich. Wer hier allerdings grafische Opulenz wie bei "Little Big Planet" erwartet, wird erstmal enttäuscht. "echoshift" präsentiert sich nüchtern, fast wissenschaftlich, die Spielfigur ähnelt eine Crash Test Dummie, das Enviroment besteht fast ausschießlich aus Vektoren- Grafik. Der Teufel, respektive die Gehirnakrobatik, steckt hier im Detail.

Wie bei einem "Advanced Sokoban" ist das Ziel, den Ausgang zum nächsten Level zu finden. Zur Überwindung von Hindernissen und demBetätigen von Schaltern ist die Hilfe von "Echos" Deiner Spielfigur, also Deinenvorherigen Versuchen von Nöten.Dazu wird die Zeit alle 30 Sekunden zurückgedreht. Und natürlich ist die Anzahl der "Echos" und somit der Versuche, limitiert.Im Prinzip werden die "Echos" aus den vergangenen Versuchen dort platziert, wo sie dem aktuellen "Echo" hilfreich sind, um den Ausgang zu erreichen. Denn ohne die dort befindlichen Schlüssel werden keine weiteren Stages geöffnet, welche non- linear angeordnet sind, was ein "Springen" zwischen den insgesamt 63Leveln ermöglicht.

Es zählt die "Stufenbestzeit", Wiederholungen sind unlimitiert, aber die nützlichen Tipps gibts erst "hinterher", nach dem Versuch, quasi, um es beim nächsten mal besser zu machen. Dafür wartet ein Arsenal aus vielfälltigen Hindernissen auf den Spieler, verschieden farbige Blöcke, Blinkschalter, Wände, sowie Licht und Finsternis. Learning by Versagen ist angesagt, lösen, und auf zur nächsten Herausforderung.

Klingt kompliziert, ist es aber weniger von Spielprinzip her, als in der Erfüllung der Aufgaben. Denn die Uhr tickt im Zehntelsekunden Takt unerbittlich, so das man allzu oft wegen eines Bruchteiles Zeitverlust in die Tischkante beißen möchte. Garantiert kein Game für Grobmotoriker und Zocker mit ADS- Syndrom(Nett gemeinter Tipp: versucht es erst gar nicht!).

Für den (hoffentlich verhandenen) Rest gilt, Puzzle- Action zum Haare- Raufen, wahrlich keine Grafikorgie, sondern eine Erweckung mehr oder weniger angenehmer Erinnerungen an den Mathematik / Geometrieunterricht.

Auch der Sound präsentiert sich eher nüchtern, der etwas verloren klingend Sound einer Oboe und diverse Geräusche versuchen nicht wirklich, dem Game "Leben" jenseits kühler Kalkulation einzuhauchen. Denn nur darauf kommt es an!

Das Game als spielbare Excel-Tabelle zu bezeichnen, wäre fies. Hier ist Arbeit für die kleinen, grauen Zellen angesagt, nicht weniger, aber auch nicht viel mehr. Ein Ausnahme- Spiel mit erhöhtem Stress- Faktor, auf der Suche nach der eher marginal vorhandenen Zielgruppe. Denn: wir sind hier eben nicht in Japan!

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   Titel Echoshift
   Genre
   Release 2010-02-26
   Systeme Sony PSP
   Publisher Sony Computer Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
   Homepage
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