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Die Pleiterepublik Review


2012-06-07  Spielemagazin  11 Likes  0 Kommentare 
Was passiert, wenn eine Regierung alles versucht zu reglementieren und aufs Genaueste zu kontrollieren? Unmündige Bürger sich in absoluter Sicherheit wiegen, weil sie blind dem Gefasel des Staates: "Wohlergehen für alle Bürger" folgen? Eine Fantasiewelt? Mitnichten! Zumindest schildert "Die Pleiterepublik" von Autor Rainer Hank wie es in unserer Landschaft aktuell tatsächlich zugeht und welche Konsequenzen daraus für jeden einzelnen von uns erwachsen. Überwachung, Kontrolle, Unterdrückung.

Orwell lässt grüßen...
Während der deutsche Staat an seiner Überschuldung erstickt, werden die Bürger in Ihrer Freiheit massiv eingeschränkt. Regelungen, Sanktionen, versprochenen Fördermittel. All dies gaukelt den Bürgern eine solide und sichere Zukunft vor. Vieles davon ist aber wegen der Überschuldung gar nicht einzuhalten und führt so zu einem denkbar schlechten Preis - Leistungsverhältnis.

Wenn Bürger ihre Freiheit aufgeben zugunsten einer vom Staat suggerierten Sicherheit, geben sie gleichzeitig auch ihre Identität und ihren Gestaltungsspielraum für eigene Gedanken und Kreativität auf.
Rainer Hanks "Die Pleiterepublik" beschreibt spannend und umfassend in welche missliche Lage uns die Zugehörigkeit zum Großstaat Europa gebracht hat. Keine Partei ist mehr in der Lage eigene Ziele zu verfolgen und durchzusetzen. Bürger wie Hennen in Legebatterien gezwängt werden und sich verzweifelt durch Flucht in Krankheiten gegen den staatlichen Kontrollzwang zu wehren versuchen. Es lässt keinen Zweifel daran dass mehr Freiheit und Verantwortung für die Bürger dem Staat mehr Freiheit gibt der Überschuldung Herr zu werden.

Natürlich ist das Bild das Autor Rainer Hank da zeichnet überaus dunkel und schwarz. Und dennoch: An vielen Stellen kann man mehr als nur ein wahres Wort herauslesen und muss sich instinktiv fragen, ob das alles so richtig ist, was in unserer Gesellschaft als normal angesehen wird. Wie schon die "Fantastischen Vier" einst fragten, so müssen wir uns gleichermaßen fragen: "Ist es normal nur weil alle es tun?". Eine Frage, die das Buch eindrucksvoll zu beantworten weiß. Das Buch sollte man sich nicht entgehen lassen.

Spannend, realistisch und beeindruckend.

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