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Death Dealer – Reign Of Steel Review

Ein stahlharter Metal-Zyklon


26.11.2025  Jacqueline  0 Likes  0 Kommentare 
Death Dealer – Reign Of Steel Review Bild Death Dealer – Reign Of Steel Review Screenshot Death Dealer – Reign Of Steel Review Foto

Wenn Death Dealer ein neues Album veröffentlichen, weiß man im Grunde schon vorher, was einen erwartet: geballte Power, messerscharfe Riffs und Vocals, die nicht nur durch Mark und Bein schneiden, sondern sich dort festkrallen. Doch Reign Of Steel geht einen Schritt weiter. Es ist nicht nur ein weiteres Kapitel in ihrer ohnehin schon beeindruckenden Metal-Saga – es ist ein Statement. Ein Manifest. Eine Kampfansage an alles, was im modernen Heavy Metal zu glattgebügelt klingt.

Schon die ersten Sekunden des Openers „Assemble“ lassen keine Zweifel offen: Die Band klingt fokussierter, härter und wütender als je zuvor. Fünf Jahre intensiver Arbeit hört man jeder Sekunde an. Nichts wirkt halbgar oder zufällig. Es ist ein Album, das mit chirurgischer Präzision konstruiert wurde und gleichzeitig so viel Feuer besitzt, dass jede Sekunde förmlich glüht.

Ein Sound, der Stahl schmelzen könnte
Was sofort ins Ohr fällt, ist der kraftvolle Mix aus kompromisslosen Riffs, mächtigen Refrains und hoher melodischer Dichte. Sean Peck liefert erneut eine Gesangsleistung ab, die irgendwo zwischen Kriegsschrei und Hochleistungs-Arena-Vocal pendelt. Dieser Mann singt nicht – er attackiert, schleudert und dominiert jede Note.

Ross “The Boss” Friedman und Stu Marshall erschaffen zwischen sich eine Gitarrenwand, die jede Sekunde in Bewegung bleibt. Schnelle Wechsel, präzise Harmonien, brutale Rhythmuswucht: All das erzeugt eine Intensität, die viele jüngere Bands gerne hätten, aber nur wenige erreichen. Death Dealer machen keinerlei Kompromisse – und das hört man.

Besonders bemerkenswert ist auch das Zusammenspiel von Mike LePond und Steve Bolognese. Der Bass grummelt massiv, fast schon orchestral, während das Schlagzeug zwischen gnadenloser Doublebass und punktgenauen Breaks pendelt. Zusammen bilden sie eine rhythmische Maschine, die das Album unermüdlich nach vorn treibt.

Ein Cover, das jeden Mech-Gamer glücklich macht
Bevor man auch nur eine Note hört, schreit einen das Artwork förmlich an – im besten Sinne. Riesige Mechs, futuristische Waffen, postapokalyptische Chromwelt, Kriegerinnen im Feuerhagel. Dieses Cover ist eine visuelle Abrissbirne und könnte genauso gut das Key-Art für ein Sci-Fi-MMO oder einen AAA-Mech-Shooter sein.
Es ist nicht bloß ein Albumcover, sondern ein Versprechen: Stahl, Krieg, Bombast.
Und das Album löst genau das ein.

Die Härte und Wucht der Musik spiegeln das Artwork perfekt wider. Man könnte fast meinen, dass jeder Track gleichzeitig ein Kapitel in einer metallischen Endzeit-Schlacht ist.

Songs voller Energie, Hooks und erzählerischer Kraft
„Devil’s Triangle“ feuert sofort aus allen Rohren. Ein Midtempo-Banger, der sich wie ein tonnenschwerer Panzer seinen Weg bahnt. „Riding On The Wings“ zeigt die melodischere Seite der Band, ohne an Härte zu verlieren. Hier wird die Balance zwischen Hymne und Aggression besonders deutlich.

„Bloodbath“ ist kurz, wütend und punktgenau – ein kompakter Schlag ins Gesicht. „Raging Wild And Free“ dagegen ist der perfekte, balladeske Anwärter für Live-Shows: ein Freiheitsruf, eine Metal-Hymne, die man zwangsläufig mitgrölt.

Epik und Feuer: Die zweite Albumhälfte
„Compelled“ und „Dragon Of Algorath“ fügen dem Album eine epische Dimension hinzu. Beide Tracks wirken größer, schwerer und fast schon cineastisch. Die Erzählkraft dieser Songs ist enorm – man sieht beim Hören förmlich die Funken fliegen.

„Sleeping Prophet“ und „Reign Of The Night“ bilden schließlich ein mächtiges Finale. Atmosphärischer, düsterer, aber immer noch mit dieser typischen Death-Dealer-Wucht. Besonders beeindruckend ist, wie die Band es schafft, selbst längere Songs ohne Längen zu gestalten. Jede Sekunde zählt.

Und während man das Album beendet, bleibt ein klares Gefühl zurück: Reign Of Steel ist Death Dealer auf dem Höhepunkt ihres Könnens. Ambitioniert, unerbittlich und mit einer Energie geladen, die man nicht faken kann.

Tracklist
  1. Assemble
  2. Devil's Triangle
  3. Riding On The Wings
  4. Bloodbath
  5. Raging Wild And Free
  6. Blast The Highway
  7. Compelled
  8. Dragon Of Algorath
  9. Sleeping Prophet
  10. Reign Of The Night


Reign Of Steel ist ein Heavy-Metal-Bollwerk, das gleichermaßen technisch brillant, melodisch kraftvoll und erzählerisch opulent daherkommt. Die Band klingt kompromisslos, wild und gleichzeitig erstaunlich kontrolliert. Der Mix aus aggressiver Härte, ikonischer Gitarrenarbeit und Peck’s unverwechselbaren Vocals macht dieses Album zu einem Pflichtkauf für Fans klassischen wie modernen Power- und Heavy-Metals. Und nicht zuletzt: Das Artwork ist eines der coolsten der letzten Jahre – ein Geschenk für jeden Mech- oder Sci-Fi-Gamer. Death Dealer liefern hier ein echtes Ausrufezeichen ab.

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