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Culpa Nuestra - Unsere Schuld Review

Der turbulente Abschluss einer toxischen Liebesgeschichte


2025-10-23  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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Mit Culpa Nuestra – Unsere Schuld endet die umstrittene Liebesgeschichte zwischen Noah (Nicole Wallace) und Nick (Gabriel Guevara). Nach Culpa Mía und Culpa Tuya soll dieser dritte Teil die Reihe zu einem emotionalen Finale führen – doch was Fans als Höhepunkt erwarteten, entpuppt sich als bittersüßer Abschied, der zwischen Romantik, Übertreibung und fehlender Tiefe schwankt.

Ein Finale voller Gefühle – und Fehler
Vier Jahre sind vergangen, seit Noah und Nick getrennte Wege gingen. Doch alte Wunden heilen nie ganz, und so kreuzen sich ihre Wege erneut – mit all den Konflikten, die ihre Liebe von Anfang an begleitet haben. Die Beziehung der beiden bleibt kompliziert: Zwischen Eifersucht, Missverständnissen und neuen Partnern kocht das Drama schnell wieder hoch.

Was auf dem Papier nach einem explosiven Finale klingt, verliert sich filmisch jedoch oft in überhasteten Szenen. Das Tempo ist ungleichmäßig: Der Beginn zieht sich, während die zweite Hälfte mit Zeitsprüngen und überstürzten Wendungen hetzt. Emotional packende Momente, etwa Noahs Schwangerschaft oder Nicks innerer Konflikt, hätten mehr Raum verdient.

Chemie trotz Chaos
Trotz erzählerischer Brüche funktioniert die Chemie zwischen Wallace und Guevara erneut erstaunlich gut. Beide tragen den Film mit einer Intensität, die das Publikum an frühere Glanzmomente erinnert. Besonders Noah wirkt gereift: weniger abhängig, stärker und entschlossener, ihren eigenen Weg zu gehen. Nick dagegen bleibt der ewige Junge – charmant, aber unreif, und oft zu theatralisch in seinem Schmerz.

Die Nebenfiguren – von Sofia über Michael bis Briar – sind solide besetzt, bleiben aber oberflächlich. Man spürt, dass sie vor allem als dramaturgische Werkzeuge dienen, um die Beziehung von Nick und Noah in Bewegung zu halten. Dennoch gibt es einzelne Szenen, die emotional treffen – etwa Sofias Zusammenbruch oder Noahs Konfrontation mit Michael, die endlich zeigt, wie viel Kraft in ihr steckt.

Zwischen Romantik und Reizüberflutung
Inszenatorisch bleibt Culpa Nuestra seinem Stil treu: Hochglanzoptik, warme Farben, gefühlvolle Musik – und eine Prise Übertreibung, die Fans inzwischen gewohnt sind. Einige Sequenzen, wie die Hochzeits- oder Rückblicksszenen, erzeugen echte Nostalgie und fangen das bittersüße Ende einer toxischen, aber tiefen Liebe ein.

Leider übertreibt der Film es manchmal mit Pathos. Emotionen werden nicht gezeigt, sondern behauptet – begleitet von Songs, die zu oft erklären, was man fühlen soll. Dennoch gibt es Szenen, die hängen bleiben: der Blickkontakt vor der Trauung, das gemeinsame Tanzen im Regen, das leise „Ich liebe dich“ nach all dem Schmerz.

Ein Abschluss mit gemischten Gefühlen
Für Fans der Reihe ist Culpa Nuestra ein Pflichttermin – schon allein, um den Kreis zu schließen. Die Story mag nicht perfekt sein, doch sie gibt der Trilogie zumindest ein emotionales Ende. Für Außenstehende allerdings wirkt vieles kitschig, überzogen und manchmal unfreiwillig komisch.

Gerade die Entscheidung, Nicks Mutter sterben zu lassen oder zentrale Momente aus dem Buch zu streichen, wirkt unglücklich. Statt emotionaler Reife setzt der Film auf schnelle Konflikte, die sich zu oft in Luft auflösen. Das ist schade, denn hinter dem oberflächlichen Glamour steckt durchaus Potenzial – für eine Geschichte über Reue, Erwachsenwerden und Vergebung.

Culpa Nuestra – Unsere Schuld ist ein turbulenter Abschluss, der seine Figuren liebt, aber nicht immer versteht. Er bietet Drama, Leidenschaft und visuelle Opulenz – aber auch Tempo-Probleme, fragwürdige Entscheidungen und verpasste Chancen. Für Fans ist es ein emotionaler Abschied, für Kritiker ein typischer Fall von „zu viel Gefühl, zu wenig Substanz“.

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