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Bad Biology Review


2011-03-21  gracgre  9 Likes  0 Kommentare 
Bad Biology ist der sexte ...ähm sechste Film des Regisseurs Frank Henenlotter. Moment... Frank wer? Ich gebe zu, dass ich diesen Namen vorher auch noch nie gehört habe. Er scheint jedoch - ohne ihm nahe treten zu wollen - bis zum heutigen Zeitpunkt als Filmemacher nicht unbedingt erfolgreich gewesen zu sein, wenn sein erster Film 1982 erschien und Bad Biology aus dem Jahre 2008 erst sein sechstes Werk ist. Und genau diesen Film wollen wir uns heute mal genauer ansehen...

Handlung, wo bist du?
Die "Story" ist ziemlich schnell erzählt: Auf der einen Seite wäre da die Fotografin Jennifer (Charlee Danielson), die mit sieben Kitzlern ausgestattet ist und ihre Liebhaber während oder nach dem Sex tötet. Das kann ja aber, wie sie selber sagt, "schon mal passieren". Dafür nimmt sie ständig Bilder von ihren Männern während des Aktes auf, die dann nach der Bearbeitung alles andere als toll aussehen.

Auf der anderen Seite wäre da Batz (Anthony Sneed), bei dessen Geburt ein kleines Missgeschick passiert ist. Bei der Trennung seiner Nabelschnur ist nämlich ein Fehlerchen unterlaufen, unter dem sein bestes Stück leiden musste (ich denke, ihr wisst, was gemeint ist). Um seinem Kameraden zu helfen, pumpt er diesen nun ständig mit Wachstumshormonen und Drogen voll. Mittlerweile ist sein großer und zwar wirklich großer, eher überdimensionaler Freund soweit, dass er ein eigenes Bewusstsein entwickelt hat und ohne diese Drogen nicht mehr leben kann.

Bei einem Fotoshooting in Batz' Haus treffen die beiden Protagonisten das erste mal aufeinander. Nachdem Batz das Interesse von Jennifer geweckt zu haben scheint, sie sein riesiges, lebendiges Gemächt erblickt und sie daraufhin auch noch sieht, wie sich dieser mit einer Prostituierten vergnügt und ihr einen offenbar niemals enden wollenden Orgasmus besorgt zu haben scheint - immerhin hat die Frau noch geschrien als er sie aus seinem Haus hinausgeschafft hat, nachdem sie sich da schon fast eine Stunde lang nicht mehr einkriegen konnte -, glaubt sie, dass er derjenige sei, der ihre Lust für immer stillen kann.

Doch da hat sie die Rechnung ohne Batz' Penis gemacht...

Schauspielerische Leistung Vs. Sprachliche Darstellung 0:0
Es tut mir wirklich leid aber der Film ist von der ersten Sekunde an einfach nur schlecht. Schauspielerisch ist das durchweg unteres Niveau, die Dialoge sind eine Katastrophe. So greift dann zum Beispiel auch Batz' Dealer ins Geschehen ein und will mit seinem "Yo man"-Geschwafel einen auf ganz cool machen, um dem Film offenbar bisschen... tja, keine Ahnung, Spaß oder Coolness zu verleihen - lächerlich. Stattdessen sieht man in derselben Szene, drei vollgedröhnte Personen, von denen eine gar nichts sagt und die anderen beiden - Mann und Frau - sich anschreien und beschimpfen - echt großes (Sinnlos-)Kino.

Und wenn du denkst, schlechter gehts nicht mehr...
...kommt von irgendwo ein Riesenpenis her. Der Film hat die uglaubliche Eigenschaft, mit zunehmender Zeit immer schlechter und sinnloser zu werden. Eine Frau mit sieben Kitzlern, die ihre Männer beim oder nach dem Sex tötet... Okay, schon grenzwertig, vor allem das mit den Kitzlern aber meinetwegen. Dann der Mann der zwischen seinen Beinen ein lebendiges Etwas hat, das er mit Drogen füttern muss... Da hätte ich eigentlich schon am liebsten ausgeschaltet. Als dann Jennifer auch noch ein Fotoshooting mit Pussygesichtern, also Masken in Form einer Vagina, die sich die Models über den Kopf gezogen haben, veranstaltet hat, dachte ich, dümmer geht es nicht mehr. Ich wurde jedoch eines besseren belehrt, als die Fotografin kurz darauf Batz erblickt, wie er mit seinem Ding kämpft. Aber auch das ist noch nicht das Ende der (Fahnen-)Stange - im wahrsten Sinne des Wortes -, denn gegen Ende macht sich das gute Ding einfach selbstständig, kapselt sich vom Körper seines Besitzers ab, bohrt sich durch Wände und Böden und beglückt einfach mal die ganzen Frauen in der Nachbarschaft. Als es dann im großen Finale völlig erschöpft zurückkehrt, bekommt es von Jennifer, die schon sehnsüchtig auf das lange Vieh gewartet hatte, auch noch eine... ähh... ja, Herzmassage und eine Mund-zu-...Schwanz-Beatmung.

Ihr glaubt gar nicht, wie froh ich war als der sinnlose Film kurz nachdem Jennifer das Ding wieder "zum Laufen" gebracht hat und von ihm beglückt wurde, zu Ende war.

Gibt es denn nicht etwas Gutes?
Ich bin der Meinung, dass egal, wie schlecht etwas ist, es auch irgend etwas geben muss, dass sich hervorhebt und dass es wert ist, erwähnt zu werden. Und tatsächlich gibt es das auch bei Bad Biology! Und zwar werden an zwei Stellen Teile eines HipHop-Liedes gespielt! Ach ja, das waren insgesamt tolle 30 Sekunden des Film, der ca. 85 Minuten Laufzeit hat. Aber wenn ihr nicht unbedingt Anhänger der Black Music seid, könnte sich die Zeit, die ihr an dem Film Freude haben werdet, nochmal reduzieren.

Ich will doch nichts Böses!
Zum Abschluss möchte ich nur noch sagen, dass das hier eine subjektive Kritik meinerseits ist. Sicherlich wird es den einen oder anderen geben, dem auch Bad Biology gefällt. Das müssen dann wohl aber echte Henenlotter-Hardcore-Fans sein. Ich habe schon viele Filme gesehen, die zum Teil so "dumm" sind, dass sie schon wieder lustig sind aber sorry, Bad Biology ist einfach nur dumm. Da können auch die vielen nackten Frauen nichts mehr rausreißen.

Ein ein Meter langer Penis, der sich selbstständig macht und die ganze Nachbarschaft vernascht? Sorry, aber der einzige Horror ist, dass solche Filme heutzutage noch gedreht werden.

Punktewertung

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   Titel Bad Biology
   Genre
   Release 2010-10-29
   Systeme
   Publisher Indigo
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
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