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Auf den Schwingen des Todes Review


2012-08-31  Sarah Fuhrmeister  9 Likes  0 Kommentare 
Packend inszenierter 80er Jahre Thriller, der mit einem reuigen IRA-Killer, einem katholischen Priester und ungewöhnliche Protagonisten einen neuen Weg einschlägt.

Mickey Rourke vor seiner Karriere mit Wangenimplantaten
Für den IRA ist Martin Fallon (Mickey Rourke) als Attentäter tätig. Nach einem misslungenen Anschlag, bei dem ein Schulbus in die Luft fliegt, will er aus dem Geschäft aussteigen. Doch dazu muss er einen Job für die Mafia erledigen, um einwandfreie, neue Papiere und ein gewisses Startkapital zu bekommen. Dummerweise läuft auch diese Aktion nicht glatt, denn Fallon wird von dem Priester Da Costa (Bob Hoskins) beobachtet. Nun soll er diesen beseitigen, jedoch kann Fallon dem sympathischen Priester und dessen blinden Nichte kein Haar krümmen. Fallon muss sich also entscheiden. Zurück zur IRA, der Mafia auch diesen Gefallen erfüllen oder für die Guten kämpfen.

Ein typischer Film, der auf Grund seiner Besetzung - Mickey Rourke und Liam Neeson - und dem Plot auf einen spannenden Action-Film hoffen lässt. Stattdessen setzt der Film auf Tiefgang, Doppelmoral, die Vermischung zwischen Gut und Böse und ist eher als Drama anzusehen. Zwar sind genügend Waffen vertreten, diese nehmen jedoch nur eine winzige Nebenrolle in dem Film ein.

Drehbuch mit einer fragwürdigen Logik
Was schon nach wenigen Minuten auffällt, ist die Tatsache, dass das Drehbuch alles andere als gut durchdacht ist. Ansprechende und logische Dialoge treffen auf mehr oder weniger große Schwächen. Dies wird besonders in eingebauten Figuren deutlich, die eine tragende Rolle übernehmen sollen, allerdings bis zum Ausscheiden aus dem Film keinen Bezug zu ihm finden. Genauso schwächelnd kann man die sich ständig wiederholenden Szenen bezeichnen. Ohne Abwechslung kehrt Fallon immer wieder in die Kirche zurück, um der Polizei zu begegnen, mit Da Costa tiefgründige Gespräche zu führen oder den lokalen Gangsterboss von einer Schandtat abzuhalten.

Gepaart mit ein paar actionreichen Szenen, die nichtsdestotrotz spärlich gesät sind, kann der Film zumindest ab und an seine dramatischen und streckenweise langatmigen Wege verlassen.

Rollen führen ins Leere
Alles in allem ist dies eine gute Idee, die jedoch einfach nur mit wenigen Argumenten überzeugen kann. Eins der wenigen positiven Seiten von "Auf den Schwingen des Todes" ist eindeutig die schauspielerische Leistung. Mickey Rourke kann mit einer authentischen Umsetzung der Figur so manchen Fehler ausbügeln. Auch Bob Hoskins und Alan Bates können eine gute Leistung abliefern. Lediglich Liam Neeson wirkt mit einer deplatzierten und fragwürdigen Rolle, die ins Leere läuft, alles andere als wie ein Top-Star. Ebenfalls überzeugend sind die humorvollen Einlagen, die oft ungewollt wirken, aber zumindest für ein Lächeln oder gar einen kleinen Lacher sorgen. So sind es zum Beispiel Gangster, die splitterfasernackt von einem Schiff springen müssen, die Erheiterung aufkommen lassen.

Abgerundet wird der ungewöhnliche Film durch einen logischen und passenden Schluss, der zeigt, dass nicht immer alles so läuft, wie man es sich wünscht. Ein netter Film, den man mal gesehen haben kann, aber eindeutig kein Muss ist. Kein Kult-Film der 80er und es sei dahingestellt, ob ihn überhaupt viele Filmhasen kennen.

Langatmiger Thriller mit extremen Hang zum Drama, überflüssigen Figuren und spärlicher Action

Punktewertung

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   Titel Auf den Schwingen des Todes
   Genre
   Release 2012-08-24
   Systeme
   Publisher Koch Media GmbH - DVD
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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