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Anthrax - Worship Music Review


2012-03-31  DasStampa  5 Likes  0 Kommentare 
Vor 31 Jahren haben sich die heiteren Milzbrände aus den Vereinigten Staaten gegründet. Nach einigen vielen personellen Umbesetzungen und Weiterentwicklungen musikalischer und stilistischer Natur haben sich die 5 Mannen um das Quasi-Maskottchen und Anthrax-Evergreen Scott Ian wieder dem Thrash Metal zugewandt. Nach diversen Querelen, wer denn nun das Mikrofon als solches bedienen soll, ist seit knapp 2 Jahren niemand anders als Joey Belladonna himself am Stimmverstärker und gröhlt seine Lyrics, als gäbe es kein Morgen. 31 Jahre sind eine lange Zeit, erfahrungsgemäß haben viele der "guten alten" Bands ihren Zenit entweder überschritten oder aber konnten nochmal volle Elle durchstarten. Nun, wie es aktuell bei den Anthraxschen Brüdern aussieht, lest ihr hier.

Milzbrandheißer Metal mischt muntere MetallerInnen madig
"Worship" ist ein klassisches, eher dystopsches Intro, düster und verwoben. Es macht neugierig, versprüht Atmosphäre. Und diese will auch sogleich aufkommen. Denn mit "Earth On Hell" versinkt die Erde buchstäblich in der Hölle. Harte Riffs, kompromisslose DoubleBase, eingängige Hook... Alles, was ein gutes Lied so braucht. "The Devil You Know" beginnt zunächst langsam, gewinnt dann aber radikal an Tempo und rockt das Haus in einem Maße, welches seinen Meister sucht. Dieser Meister ist auch bereits auf den musikalischen Fersen, denn mit "Fight 'em 'til you can't" bricht ein brachialer Brecher durch Bruchtal... Oder so... Naja, zumindest hat dieses Lied echt rein.

Es wird Zeit für ruhige, besinnliche Klänge, für Einigkeit und Harmonie... Aber bitte erst nach dem Hören dieses Albums. "I'm Alive" gaukelt der geneigten Hörerschaft zunächst ein solches Szenario vor, belehrt die Metalgemeinde dann allerdings eines Besseren. Eine schöne Mitsinghymne. "Hymn 1" ist ein wunderschönes Cello-Stück, welches in melancholischen Kontrast zum Rest des Albums steht. "In The End" ist in meinen Augen das Beste Stück musikalischer Geschichte, welches auf diesem Silberling gebannt wurde. "The Giant" ist im wahrsten Sinne des Wortes gigantisch, prügeln doch im Stakkato die Instrumente auf die Heerscharen der Fans und solcher, die es werden wollen, ein. Wenn es eine Hymn 1 gibt, darf es natürlich an einer "Hymn 2" nicht fehlen. Und, tadaaaaa, hier ist sie. Dieses Mal allerdings nicht per Cello, sondern via Schlagzeug.

Meine ganz persönliche Nummer 2 ist der Song "Judas Priest". Ziemlich eingängiger Chorus kopuliert hier mit sich bestens ergänzenden Zwischenstücken. "Crawl" erinnert zunächst an ein SouthernnRock-Titel, welcher aus einem uralten Radio irgendwo in den Sümpfen Lousianas klimpert. Davon sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen, denn dieses Worship-Stück nimmt ziemlich schnell an Fahrt auf. "The Constant" geizt in dieser Hinsicht gar nicht mit Brachialgewalt und beginnt gleich zu Beginn (macht Sinn, oder?) mit rigoroser Härte. "Revolution Screams" kommt aus dem sich selbst anfeuern gar nicht mehr heraus. Allerdings leidet dieser Song an einer für Anthrax Verhältnisse ziemlichen Überlänge. Von daher ist es ab der 4. Minute eher anstrengend zu hören, zumal der rote Faden fehlt.

 

Solides Belladonna-Album in gewohnter Anthrax-Thrash-Manier. Kein Meilenstein, dennoch hörenswert.

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   Titel Worship Music (Limitiertes Digipak mit Bonustrack)
   Genre
   Release 2011-09-16
   Systeme
   Publisher Nuclear Blast (Warner)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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