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#9 Review


2010-09-30  Spielemagazin  11 Likes  0 Kommentare 
Animationsfilme liegen im Trend wie noch nie. Zu verdanken haben wir das alles den Pixar Studios, die mit "Toy Story" eine echte Welle lostraten. Es folgten "Antz", "Die Monster AG", "Shrek", "Ice Age", "Findet Nemo" und ganz aktuell "Ich - Einfach Unverbesserlich". Im Jahr 2009 entstand dann noch einer, der nicht so quietschbunt, kindlich und märchenhaft daherkommt, wie seine Artgenossen. Die Rede ist von "#9" ("Nummer 9"), bei dem kein geringerer als Tim Burton ("Edward mit den Scherenhänden", "Ed Wood", "Planet der Affen", "Charlie und die Schokoladenfabrik") die Produktion führte (zusammen mit Timur Bekmambetov, "Wanted"). So entstand ein eher "modernes Märchen", um nicht zu sagen eine...

Postapokalyptische Vision des Lebens
Ein Krieg zwischen Mensch und Maschine hat die Welt in eine apokalyptische Trümmerwüste verwandelt. Die einzigen Überlebenden sind neun kleine Stoffpuppen, auf die ein Heer von mechanischen Bestien gnadenlos Jagd macht. Als #9 nach den Gründen für die Angriffe sucht, stößt er auf das Geheimnis seiner eigenen Existenz: Ein Wissenschaftler hatte die Puppen in den letzten Tagen der Menschheit erschaffen und auf eine Mission geschickt. Sie sollen die Herrschaft der Maschinen beenden und dem Leben auf der Erde eine neue Chance erkämpfen...

Als #9 zum Leben erwacht ist er noch ein bisschen tapsig, erkennt aber schnell in welcher Situation er sich befindet, als er auf den Fenstersims klettert, um einen Blick hinaus zu wagen. Draußen ist das Chaos ausgebrochen. Eine postapokalyptische Szenerie bietet sich dem Betrachter, zerstörte Häuser, überall nur Müll, Dreck und Schrott. Schrott? Nicht nur, denn da unten bewegt sich etwas. Also eilt #9 nach unten und trifft andere seiner Art - ebenfalls bestehend aus einer Art "Sack" mit einem Innenleben aus Metall, Drähten, Schrauben. Von wegen "Schrott", denn immerhin gibt es überall Ersatzteile.

Doch die Welt da draußen ist kein gemütlicher Ort mehr. So gibt es Maschinen-Katzen, riesige Biester aus Metall, die nur darauf warten, dass sich so ein kleiner Mini-Roboter zeigt. #9 begreift allmählich was passiert ist. Dabei helfen ihm auch die anderen seiner Art, die er trifft, die sich allerdings größtenteils mit ihrem Leben begnügen so wie es ist. Nur kein Risiko eingehen, auch wenn das bedeutet, stets auf der Hut zu sein. Doch #9 entfacht bei einigen seiner "Brüder" ein Feuer, welches nicht so leicht zu löschen ist. Sie wollen die Maschinen stoppen - koste es was es wolle.

Der Film "#9" unterscheidet sich stark von dem, was man sonst so als Computeranimationsfilm kennt. Vielmehr erinnert der Film zunächst an Streifen wie "The Omega Man", "The Quiet Earth" oder die "Mad Max"-Reihe. Am meisten Ähnlichkeiten kann der Film zu "Wall-E" aufweisen, wenn man schon im selben Genre bleiben will und doch könnten die beiden Filme unterschiedlicher kaum sein. Natürlich darf bei #9 gelegentlich auch mal geschmunzelt werden, dennoch ist die Geschichte mehr spannend als lustig, mehr traurig als witzig und eher düster - aber mit einer Botschaft. Und genau das ist das große Plus an "#9". Es ist eben nicht "nur" gute Unterhaltung, sondern gute Unterhaltung mit einer Message. Für Kinder unter 12 Jahren dürfte der Film dennoch nicht geeignet sein, schon allein, weil Tot und Verlust in dem Film einen großen Anteil haben. Freundschaft und Mut allerdings auch...



Grandioser Computeranimationsfilm der etwas anderes Art.

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   Titel #9
   Genre
   Release 2010-07-22
   Systeme
   Publisher Universal Pictures Germany GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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