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13 Review


2011-04-26  Uhltak  11 Likes  0 Kommentare 
Schon immer mussten die Ärmsten der Armen dafür herhalten, um die Oberschicht zu bespaßen. Egal, ob es neuzeitliche, illegale Boxkämpfe in Hinterhöfen sind oder die Gladiatorenkämpfe im antiken Rom. Das Prinzip ist das gleiche und wird in "13" von Regisseur Géla Babluani mit viel Hollywood-Prominenz thematisiert.

Das Millionenspiel
Irgendwo in einem kleinen Kaff im Bundesstaat Ohio lebt der Elektriker Vince (Sam Riley). Seit sein Vater im Krankenhaus ist, spart die Familie jeden Penny, denn Vince' Vater hat keine Krankenversicherung und so muss die Familie für alle Krankenhausrechnungen selbst aufkommen. Als die nächste Operation ansteht muss dringend Geld her. Zufälligerweise arbeitet Vince gerade für einen schmierigen älteren Herren mit einer hübschen jungen Frau. Er belauscht ein Gespräch bei dem es um viel Geld geht, das Thema ist eine Art "Millionenspiel". Doch bevor der Auftraggeber daran teilnehmen kann verstirbt der ältere Herr und Vince übernimmt an seiner Stelle.

Nach einigen Geheimaktionen wie dem Öffnen von Bankschließfächern, dem Anrufen von ominösen Kontaktmännern und diversen Treffen in dunklen Ecken der Stadt wird Vince klar, dass es sich hier nicht nur um eine Gameshow handelt, sondern um etwas ganz anderes. Bei dem Treffen zeigt Vince seine Nummer, die "13", vor und wird zu einem Haus im Wald gefahren, wo er durchsucht wird und seine Sekundanten und Wett-Paten trifft. Und nun kommt auch die Wahrheit ans Licht: Bei diesem "Spiel" handelt es sich um eine makabre Show für die reiche Oberschicht, die es überdrüssig ist auf Pferde zu wetten oder im Casino zu spielen.

Die armen Hunde werden in die Arena geführt, in der jeder einen Revolver erhält. Anschließend muss sich die Gruppe im Kreis aufstellen, die Trommeln der Revolver rotieren lassen und beim Aufleuchten einer Lampe dem Vordermann in den Kopf schießen - sozusagen "Russisch Roulette Extrem". Vince übersteht die Vorrunden unbeschadet und wird für das Finale gezogen, bei dem er gegen den Bruder von Jasper (Jason Statham) antreten muss. Mehr Glück hat aber der Gangster Jefferson (Mickey Rourke), der nicht fürs Finale ausgewählt wurde und nun wieder frei ist. Jefferson, der wegen Diebstahls in einem mexikanischen Knast saß, wurde extra aus dem Knast geholt, um an dem Spiel teilzunehmen.

Drei Patronen im Revolver, sich in die Augen blickend stehen die modernen Gladiatoren da, angefeuert von Juppi-Zuschauern, die Spaß daran haben Menschen beim Sterben zuzusehen. Regisseur Géla Babluani durfte das Hollywood-Remake seines eigenen georgisch-französischen Festival-Hits "13 - Tzameti" selbst gestalten und hat dabei einen spannenden Thriller geschaffen, der sicherlich in Erinnerung bleiben dürfte. Jason Statham erscheint zwar leider nur in einer Nebenrolle, aber zusammen mit Mickey Rourke und Hauptdarsteller Sam Riley ist der Streifen hochkarätig besetzt und alle spielen ihren Part absolut überzeugend.

Russisches Roulette, leben oder sterben, ein Fingerzucken und es kann vorbei sein. Im Thriller "13" wird das Spiel ein Level höher gehoben und auf extreme Weise vorgeführt. Arme Hunde halten für ihre Wettpaten den Kopf hin, in der Hoffnung das schnelle Geld zu machen. Ein bedrückender Film über Gier und die Spaßsucht unserer Gesellschaft und mittendrin ein junger Mann, der Geld für seine Familie erspielen möchte, um seinem Vater die OP zahlen zu können.

Géla Babluani inszeniert in "13" ein Spiel in dem Menschen als Zahlen im russischen Roulette fungieren und wer das Spiel überlebt gewinnt.

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   Titel 13
   Genre
   Release 2011-06-02
   Systeme
   Publisher Highlight
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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