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I'll Never Get Out of This World Alive Review


2011-07-11  Sebastian  7 Likes  0 Kommentare 
Gibt man "I'l Never Get Out of This World Alive" bei Amazon ein, erhält man zunächst Treffer eines Country-Albums von Steve Earle. Diese Weisheit hat bereits vor Jahrzehnten Hank Williams zu einem Hit gemacht, bevor der Godfather des Country-Folk-Rocks Earle sich darüber hergemacht hat. Das Album selbst ist geprägt vom Tod: Der Schmerz beim Verlust eines geliebten Menschen, das Leider der Sterbenden, Todesahnungen, etc. Sicherlich fragst du dich jetzt, was das mit dem gleichnamigen Buch zu tun hat...

I'll Never Get Out of This World Alive
Steve Earle wurde 1955 in Monroe, Virginia, geboren und und ist in San Antonio, Texas, aufgewachsen. 1986 veröffentlichte er sein erstes Album, Guitar Town. 2008 wurde er mit dem Grammy-Award ausgezeichnet. Earle ist ein entschiedener Gegner der Todesstrafe und engagierter politischer Aktivist, seine Texte werden vom konservativen Amerika als "unpatriotisch" kritisiert. "I'll Never Get Out Of This World Alive" ist sein erster Roman.

Die Rahmenhandlung ist dabei schnell umrissen:

Doc war einmal ein erfolgreicher Arzt, jetzt schlägt er sich ohne Zulassung in San Antonio, Texas, mit illegalen Abtreibungen durch. Seit sein enger Freund und berühmtester Patient Hank Williams, der größte Countrymusiker aller Zeiten, mit einer Mischung aus Alkohol und Morphium im Blut auf dem Rücksitz seines Cadillacs aus dem Leben glitt, plagen Doc schwere Schuldgefühle und ein hartnäckiger Begleiter: Hanks zänkischer und ruheloser Geist, der ständig seine ungeteilte Aufmerksamkeit fordert.

Als das Mädchen Graciela in Docs Leben tritt, ist Hank also überhaupt nicht begeistert. Zudem passieren, seit sie da ist, seltsame Dinge: Prostituierte, die zu Docs besten Kundinnen gehören, geben ihren Beruf auf, Wunden heilen wie von selbst. Doch damit wird Doc mehr öffentliches Interesse zuteil, als er sich wünschen kann ...

Bitter-sweet!
Earle bleibt seiner aktuellen Linie ganz offensichtlich treu, denn erneut spielt der Tod eine zentrale Rolle in diesem, seinem ersten Roman. Wie schon das Album, so lebt auch das Buch von der Omnipräsenz des Todes. Von einem Geist heimgesucht, über den Tod eines Freundes eng verknüpft, das ist der Stoff aus dem Earle einen ganzen Roman zu schreiben vermag. Interessanterweise ist der Roman leicht zu lesen und recht "locker" geschrieben. Dabei lässt er jedoch auch nicht das Feingefühl vermissen, das Earle nicht nur in seinen Liedern zum Ausdruck bringt.



"I'll Never Get Out of This World Alive" ist sozusagen das Album zum Buch und das Buch zum Album. Nicht so ganz, das geben wir ja zu und dennoch passen die beiden exzellent nebeneinander ins Regal.

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