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Gruselkabinett 50 - Das Gespenst von Canterville Review


2011-04-20  Alucard4  12 Likes  0 Kommentare 
Das Hörspiel "Das Gespenst von Canterville" aus der Reihe "Gruselkabinett" wurde zur Feier der 50. Ausgabe der Serie veröffentlicht. Es handelt sich hier um die größtenteils sehr gelungene Vertonung der Romanvorlage von Oscar Wilde.

Amerikanische Familie trifft auf "good old Britain"
Zu Beginn des Hörspiels wird Sir Simon, seines Zeichens Schlossgespenst in Canterville Shire, kurz vorgestellt als er einer Besucherin des Schlosses einen solchen Schrecken einjagt, dass sie schreiend das Schloss verlässt. Er spukt seit nunmehr 300 Jahren in seinem ehemaligen Wohnsitz weil er seine Frau ermordet hat, deren Blut als unauslöschbarer Blutfleck immer noch vor dem Kamin zu finden ist. Sein Terrorregime findet jedoch ein jähes Ende, als die amerikanische Demokratenfamilie Otis das Schloss erwirbt und das Ehepaar mitsamt seinen vier Kindern zu Begin des 19. Jahrhunderts einzieht. Die Amerikaner lassen sich nämlich trotz aller Bemühungen von Sir Simon nicht verjagen, nein schlimmer, die jüngsten Kinder der Familie, die Zwillinge Jimmy und Timmy machen sich sogar eine Freude daraus das arme alte Gespenst zu pisacken und zu blamieren wann immer es nur geht.

Mehr Lacher als Schocker
Ein Geist, ein altes Schloss, das verregnete England des 19. Jahrhunderts und eine Familie die dem Geist hilflos ausgeliefert ist. Das klingt nach einer schaurigen Erzähllung die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Weit gefehlt! Richtige Gruselstimmung kommt leider zu keinem Zeitpunkt des Hörbuchs auf. Dieses Manko wird jedoch erfolgreich durch die heitere Erzählweise und die Urkomischen Ereignisse beim Zusammentreffen der Schlossbewohner ausgeglichen, ja sogar wett gemacht. So wird der arme Untote beispielsweise gedrängt seine Ketten doch endlich mit "Rising Sun Schmieröl" zu behandeln, damit er beim nächtlichen Spuken nicht soviel Lärm verursacht.

Das "Gespenst von Canterville" ist ein wirklich gelungenes Hörspiel. Es passt jedoch nicht ganz in die Reihe Gruselkabinett, da man eher zum Lachen als zum Gruseln animiert wird. Nach einer gelungenen Einleitung und einem sehr humorvollen Hauptteil folgt ein großartiger und wirklich ergreifender Schluss, welcher der Geschichte bei allem Witz doch noch den nötigen Tiefgang verleiht. Einziges Makel sind die Sprecher der Zwillingskinder die einem wirklich sehr an den Nerven zehren. Ein rundum empfehlenswertes Hörspiel mit packender Geschichte und vielen lustigen Momenten.

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   Titel Gruselkabinett 50 - Das Gespenst von Canterville
   Genre
   Release 2011-03-18
   Systeme
   Publisher Titania Medien (Tonpool)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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