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Fotoschule Review


2011-07-06  Spielemagazin  9 Likes  0 Kommentare 
Wenn man sich erstmals eine digitale Spiegelreflexkamera zulegt, ist man "stolz wie Harry". Nicht nur wegen der schicken teuren Ausrüstung, die man fortan mit sich herumträgt, sondern auch, weil die ersten Schnappschüsse den deutlichen Unterschied zur bisher genutzten Digicam aus dem Baumarkt eindrücklich sichtbar machen. So knipst man wie der Weltmeister im Automatikmodus und nimmt alles "unter Beschuss", was bei drei nicht auf dem Baum ist. Doch schnell merkt man, dass der Automatik-Modus seine Grenzen hat. Die Bilder im Abendlicht sind verwackelt, bei schwierigen Lichtverhältnissen klappt es auch nicht so recht und die Fotos vom Sohnemann beim Fussball sind auch misslungen. Und nun?

Nie wieder Automatik?

So weit muss man nicht gehen, aber gerade im Übergang zwischen Hobbyknipser und ambitioniertem Amateur merkt man, welchen Einschränkungen man unterliegt, wenn man stets nur den Auto-Modus wählt. Angehende Profis kennen die Möglichkeiten ihrer Kameras genau und können schon beim Betrachten des Motivs entscheiden, was sie zur Verwirklichung des Motivs benötigen. Weil man das aber von einem Neuling einfach nicht erwarten kann gibt es gute Literatur - wie beispielsweise das Buch "Fotoschule" aus dem Franzis-Verlag.

Gleich vier Autoren haben sich hier zusammengefunden, um ein tolles Buch für Einsteiger und Fortgeschrittene zu schaffen. Was uns besonders gefallen hat: Das Buch geht "in medias res" und setzt im Prinzip dort an, wo das Handbuch aufhört. Keine langwierigen Erklärungen der Kamera-Modi, sondern direkt ans Eingemachte. Das Buch ist dabei recht kameraunabhängig geschrieben und bedient sich nur an wenigen Stellen produktbezogener Empfehlungen oder Beispiele. Von der richtigen Motivwahl über die Fallstricke bei der rechtlichen Betrachtung von Bildern reicht das Buch und deckt damit viele Bereiche gängiger Fotokunst im Amateurbereich ab.

Als Besonderheiten widmen sich die Autoren beispielsweise auch der Aktfotografie - ein Themengebiet, das ganze Bücher füllen könnte. Aber auf wenigen Seiten bekommt man als Amateur einen guten Einblick in die Thematik ohne überfrachtet zu werden. Wer mehr erfahren will, darf sich selbst weiterbilden, am besten am lebenden Objekt. Auch der Bereich der HDR-Fotografie wird kurz angrissen - schön!

Über den Autor
Christian Haasz, Jahrgang 1967, Profifotograf mit eigenem Studio und Bestseller-Autor von mehr als 50 Foto- und Kamerabüchern. Michael Risch, Jahrgang 1967, Mitbegründer der Hobbyastronomen-Community astronomie.de und Mitarbeiter von Baader Planetarium. Martin Rietze, Jahrgang 1964, Elektronik-Entwickler bei Baader Planetarium und nebenberuflich Astro- und Vulkanfotograf. Vilma Niclas, Jahrgang 1973, Rechtsanwältin & Fachjournalistin für IT-Recht und Lehrbeauftragte für IT-Recht an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin.

Grandioser Foto-Einsteigerkurs! Wer dieses Buch und dazu noch das Handbuch seiner Kamera gelesen hat, ist für alle Tasks gewappnet.

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