Fotografen A-Z Review

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2011-07-04  Redaktion  9 Likes  0 Kommentare 

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Begleitet von einem kurzen biographischen Abriss werden in diesem Bildband bedeutende Fotografen und ihre Meisterwerke vorgestellt. Alphabetisch geordnet distanziert sich dieses Werk von der Darstellung vermeintlich linearer Strömungsentwicklungen in der Fotokunst und gibt sich der allumfassenden Neutralität eines Nachschlagewerkes hin.

Ein Nachschlagewerk der besonderen Art
Der Bogen ist weit gespannt, von den Anfängen der klassischen Moderne bis hin zu zeitgenössischen Vertretern. Helmut Newton, der Berühmtheit durch seine erotischen Portraits erlangte William Eggleston, der als Vorreiter der Farbfotografie gilt, die Liste der renomierten Künstler, die dieser Band versammelt ist lang. Das Photographers A-Z verweilt jedoch nicht bei der Mainstreamkunst, sondern gibt auch dem sehr Speziellen Raum. Weithin geläufige Künstler wie Andy Warhol sind hier umstandslos vereint mit kontroversen zeitgenössischen Fotografen wie Nobuyoshi Araki, der Frauen in pornografisch anmutenden "Bondage"-Posen ablichtet und Bildern aus Brassaïs Erstlingswerk und Durchbruch zugleich, "Paris de Nuit" von 1933.
Trotz eines Übergewichtes Europäischer und Nordamerikanischer Werke gelangen auch die lateinamerikanischen, asiatischen und afrikanischen Künstler zur Geltung.

Das Werk verschafft einen umfassenden Überblick (nicht nur) zu den einflussreichsten Werken großer Bildkünstler und eignet sich für Kenner und solche, die es werden wollen gleichermassen hervorragend als Nachschlagewerk. Ästhetisch anspruchsvoll gestaltet gehört es wohl zu den wenigen Enzyklopädien, die man mit Genuß vollständig durchblättert.
Kontextualität ist nicht der Anspruch von Photographers A-Z und wird auch nicht geboten. Stattdessen umreisst es die gesamte Entwicklung der Fotokunst von den Anfängen bis heute, unter Berücksichtigung jeder erdenklichen Nische. Genau dies macht den Reiz des Bildbandes aus: die Varietät der Kunst, nicht eines Sujets oder einer Strömung wird hier in den Mittelpunkt gerückt.

Der Autor Hans-Michael Koetzle studierte Germanistik und Geschichte in München und ist als freier Autor und Journalist tätig. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen die Zeitschrift twen (1995) und Das Lexikon der Fotografen (2002).

Photographers A-Z
Erschienen: 2011
Bei: TASCHEN Deutschland GmbH
Hardcover, 25 x 31.7 cm, 444 Seiten
€ 49.99

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Fazit

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