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Dr. Clocks Handbuch des Absurden Review


2009-11-19  Spielemagazin  12 Likes  0 Kommentare 
Skurril. Absurd. Ominös. Alles Begrifflichkeiten die zum Buch "Dr. Clocks Handbuch des Absurden" passen, wie die Faust aufs Auge. Dieses "Kunststück" vereint die merkwürdigsten Objekte, absturse Fotos und seltsame Texte auf insgesamt etwas über 150 Seiten. Getreut dem Motto "Stop Making Sense!" geht der Titel nicht ganz so ernst an die Sache, um nicht zu sagen:

Absoluter Nonsense!
Es beginnt schon bei einem genauen Blick auf das Cover. Es ist eine Uhr, die nicht nur die aktuelle Zeit, sondern auch die vor einer halben Stunde zeigt. Und natürlich auch die in einer halben Stunde. Alles klar? In genau diesem Stil geht es dann auch weiter im Inneren des Buches. Cartoons, Texte, Kunstwerke, bizarre Objekte und Fotos von Glen Baxter, Lewis Carroll, Damien Hirst, den Marx Brothers und vielen anderen Künstlern wurden hier in einem Buch zusammengetragen.

Dabei zeigt das Buch sein Potential, denn außer hin und wieder einfach nur komplett sinnfrei zu sein, stösst es dabei doch immer wieder an Grenzen und setzt dabei beim Leser durchaus kreatives Potential frei. Bei so manchem Werk sieht man sich gezwungen selbst tiefer einzusteigen und sich Gedanken zu dem Foto oder Text zu machen und dies bringt einen schnell zu eigenen, neuartigen Ideen, die mitunter nicht minder kunstvoll und sinnfrei sind. Unterhaltsam ist der Blick ins Buch allemal, zumal man es "locker mal eben so" durchblättern kann, ohne Zeitdruck, ohne Ziel.

Lesetipps
S. 93: Unbehagliche Selbstauskunft
S. 113: Lösungen V
S. 147: Un, eins, One...
S. 119: Quadrat Blau

Die Autoren:
Julian Rothenstein ist ein bekannter englischer Verleger und Designer. 1986 gründete er in London die Redstone Press, wo er unter anderem "Surrealist Games" (1991), "The Playful Eye" und "Psychogames" (2008) veröffentlichte. Der mittlerweile legendäre Redstone Kalender, den er gemeinsam mit Mel Gooding seit 1989 herausgibt, wird weltweit veröffentlicht.

Mel Gooding ist Kritiker, Autor und Kurator. Er veröffentlicht regelmäßig Artikel in Zeitungen und Zeitschriften rund um das Thema Kunst und verfasste unter anderem die Werke "Patrick Heron" (1994), "Abstract Art" (2001) und "Song of the Earth: European Artists and the Landscape" (2003).

Nichts für Jedermann, aber sicher etwas für die, die schon glauben alles zu wissen und alles gesehen zu haben. Gutes Buch zum Blättern und Grübeln, Lachen und Spass haben. Einiges davon ist schon sehr abstrus, aber den entsprechenden Humor vorausgesetzt ist das Buch sicher etwas für Kenner...

Punktewertung

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