Buecher » Reviews

Dolch und Münze - Das Drachenschwert Review


2012-11-18  Jana  14 Likes  0 Kommentare 
Stöbert man im Internet nach dem Namen Daniel Hanover, so wird man kaum etwas finden. Mal abgesehen von Rezensionen zu dem uns vorliegenden Buch "Dolch und Münze - Das Drachenschwert". Ein Romandebüt also? Nein, bei Weitem nicht. Denn hinter dem Namen Daniel Hanover verbirgt sich ein renomierter, bekannter amerikanischer Science-Fiction- und Fantasy-Autor, der diese neue Reihe lediglich unter einem Pseudonym verfasst hat. Bleiben wir aber erst einmal bei dem Namen Hanover.

Wie schafft man es nun, einen fast 700 seitigen Roman in wenigen Worten zusammen zu fassen? Der Klappentext ist da wenig hilfreich: "Hauptmann Marcus Wester ist ein altgedienter Veteran. In seinen vielen Jahren als Söldner hat er vor allem gelernt, dass am Ende nur das Überleben zählt. Als er zu einem Kampf gezwungen wird, den er nicht gewinnen kann, lässt Wester nichts unversucht, um sich und seine Männer aus dem Schlimmsten herauszuhalten. Bis er Cithrin begegnet. Die junge Waise benötigt dringend Hilfe - und sie hütet einen Schatz, der wertvoller ist als alles, was der Hauptmann sich vorstellen kann."

Bevor es aber mit der Hauptstory, um die sich "Dolch und Münze" allgemein dreht - die Macht der Wahrheit - richtig los geht, wird der Leser zunächst sehr lang in die Romanwelt eingeführt. Im Fokus dieser Geschichte sind zunächst jeweils eine Person als Vertreter des Dolchs und eine als Vertreter der Münze: Hauptmann Marcus Wester und die Waise Cithrin. Doch nicht nur diese beiden Personen sind die Hauptcharaktere dieses Romans. Insgesamt wir die Geschichte aus der Sicht vier verschiedener Personen erzählt: neben den beiden eben genannten sind dies außerdem Dawson Kalliam, ein einflussreicher und königstreuer Adliger aus Antea und Gender, ein aus dem niedrigen Adel stammender Mann, der nicht gerade sympathisch ist und schnell beeinflusst werden kann.

Daniel Hanover hat sich mit seiner "Dolch und Münze" Reihe scheinbar einiges vorgenommen. Die Welt, in der der Roman spielt, ist relativ komplex, es gibt verschiedene Menschenrassen, Drachen und andere interessante Wesen. Auch dass er sich gleich vier Personen ausgesucht hat, um seine Geschichte auf Papier zu bringen, erscheint zwischenzeitlich recht viel. Natürlich ist dieses Band "Das Drachenschwert" zu einem großen Teil dazu da, den Leser in seine neu erschaffene Welt zu entführen, das gelingt ihm auch - vorausgesetzt man mag seitenlange Beschreibungen, ohne dass etwas wirkliches passiert. So zieht sich das Buch zu Beginn extrem in die Länge und man überlegt desöfteren, ob man es nicht einfach zur Seite legt und ihm einen netten Platz im Bücherregal sucht. Kann man sich aber dazu durchringen, die zähe Einführung in die Welt zu überstehen, wird man ein wenig belohnt. Denn nach einer ganzen Weile nimmt die Geschichte endlich Fahrt auf. Leider aber dann doch nicht so viel, wie man sich erhofft hätte. Die Spannung auf den nächsten Roman hält sich in Grenzen. Ein wenig ist das Interesse geweckt, aber ungeduldig warten wird man wohl kaum.

Eine ausführliche Erläuterung der Welt wäre nicht so schlimm, wenn wenigstens die Geschichten der Hauptcharaktere bzw. die Hauptcharaktere selbst spannend gestaltet wären. Das sind sie aber nur bedingt. Dawson und Gender sind von Anfang an unsympathisch, Cithrin erscheint etwas naiv. Trotz vielen Seiten bleiben die Hauptfiguren viel zu oberflächlich beschrieben, man kann sich einfach nicht in die Geschichte hinein versetzten.

Somit schwächelt der Serienbeginn doch ein wenig. Immerhin: Der Roman lässt sich leicht lesen, ist nur eben sehr langatmig und es fehlt an Spannung. Wäre dies ein Debüt eines Autors, könnte man beim nächsten Band auf Besserung hoffen, aber Fantasy-Fans ist der Autor längst bekannt. Es handelt sich nämlich um - Trommelwirbel - Daniel Abraham, bekannt durch die Fantasy-Serie "Die magischen Städte". Mit seiner neuesten Reihe kann er uns zumindest noch nicht in seinen Bann ziehen. Auch wenn man bei Fantasy-Reihen ein langsames Erzähltempo im ersten Teil eines Buches durchaus hinnehmen kann, so bleibt es hier eben konstant niedrig. Hoffen wir, dass es in Band 2 mehr Action und Spannung geben wird!

 

Zu Beginn einer Fantasy-Reihe wird der Leser gerne mal langsam in eine neue Welt eingeführt. Hier bleibt das Erzähltempo aber konstant niedrig und den Figuren fehlt es an Tiefe. Hier bleibt nur zu hoffen, dass es im zweiten Band mehr Action geben wird!

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Das Drachenschwert. Dolch und Münze 01.
   Genre
   Release
   Systeme
   Publisher Blanvalet
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
Werbung

Bestseller

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld