Der Beginn vom Rest meines Lebens Review

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2012-12-27  Jana  9 Likes  0 Kommentare 

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Mit Debütromanen ist das immer so eine Sache. Manche schlagen ein wie eine Bombe. Das bedeutet zwar, dass der Autor danach beim nächsten Roman enorm unter Druck steht, weil sich dann herausstellt, ob er ein weiteres mal ein Meisterwerk abliefert oder ob er nur ein One Hit Wonder war. Das bedeutet aber auch, dass dieser Autor erstmal eine ordentliche Portion Ruhm abbekommt und unter Lesefreunden bereits einen Namen hat. Bei anderen klappt das Debüt leider so gar nicht. Manchmal wird der erste Roman sogar erst interessant, wenn zum Beispiel der sechste ein Hit war. Heute beschäftigen wir uns aber mit einem Debütroman, der bisher noch keinen Nachfolger hat und der - soviel sei an dieser Stelle schonmal erwähnt - ein ziemlicher Griff ins Klo ist.

Penny Stevens, eine 40jährige Finanzkolumnistin, ist unglücklich. Ihr Mann betrügt sie ganz offensichtlich nicht zum ersten Mal. Eigentlich wäre es längst Zeit, dieser Ehe ein Ende zu bereiten, aber Penny schafft es einfach nicht, sich von ihm loszusagen. Durch eine gute Tat rückt sie plötzlich ins Licht des öffentlichen Interesses und erregt dabei auch das Interesse einer Beauty-Expertin, die für die örtliche Zeitung das Feature "Neuer Glanz fürs alte Leben" macht. Zunächst ist Penny von dieser Idee so gar nicht begeistert, willigt dann aber doch irgendwann ein. Und so geht der Trubel los: Haus, Garten, Figur, Styling - alles soll eine Änderung bekommen! Aber nicht nur äußerlich durchlebt Penny dabei eine Änderung - auch emotional legt sich scheinbar ein Schalter in ihr um und sie möchte ihr Leben auch auf diese Art besser gestalten.

Wie bereits gesagt, ist "Der Beginn vom Rest meines Lebens" der Debütroman von Lynn Crymble, einer ehemaligen Schauspiellehrerin aus British Columbia. Liest man nun ihren ersten Roman, ist man versucht ihr zu raten, zu ihrem alten Job zurück zu kehren. Zwar merkt man, dass sich Lynn Crymble unheimlich viel Mühe gegeben hat, die Hauptfigur so genau wie möglich auszuarbeiten, aber leider ist das dann doch zu viel des Guten. Mag die Story an sich noch in Ordnung gehen (auch wenn man sich fragt, ob eine intelligente Finanzkolumnistin wirklich zig Menschen in ihrem Haus und an sich selbst herumdoktoren lassen würde ohne dass sie selbst dabei ein besonderes Mitspracherecht hat), so ist die Ausarbeitung doch eher ermüdend und schrecklich langweilig. Viel zu genau geht sie auf Penny ein, während andere Charaktere wie zum Beispiel ihr Mann dabei völlig außen vor bleiben, obwohl er doch augenscheinlich eine große Schlüsselfigur in diesem Roman ist. Und auch die Dialoge mit ihrem Hund sind unbeschreiblich langweilig und viel zu lang.

Mit einem Buch, das man gerne mal abends zur Entspannung im Bett liest, hat dieser Schmöcker wirklich wenig zu tun. In den meisten Fällen werden Leser ihn wahrscheinlich gar nicht bis zum Ende durchhalten, sondern sich schon bald auf die Suche nach einer anderen Abendlektüre machen. "Der Beginn vom Rest meines Lebens" ist leider nichts geworden, man kann für Lynn Crymble nur hoffen, dass sie aus den Fehlern in ihrem Debütroman lernt und beim nächsten mal auf langatmige Szenen verzichtet.

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Fazit

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