Der Anschlusszug kann leider nicht warten Review

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2011-12-11  Redaktion  12 Likes  0 Kommentare 

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Lutz Schumacher werden Kenner unseres Magazins auch schon kennen. Den Büro-Roman "Ich kann so nicht arbeiten" haben wir euch bereits im April diesen Jahres nähergebracht. Mit "Senk ju vor träwelling - Wie Sie mit der Bahn fahren und trotzdem ankommen" (gemeinsam mit Mark Spörrle) gelang ihm erstmal ein im wahrsten Sinne des Wortes "bahnbrechender" Erfolg. Und nun folgt mit "Der Anschlusszug kann leider nicht warten" (wieder mit Mark Spörrle) eine weitere Spitze gegen die DB.

Das ultimative Handbuch für unerschrockene Bahnfahrer
Was ist mit der Bahn wirklich los? Warum überraschen Hitze, Kälte, Eis und Schnee und der Zustand der Bistrowagen Züge wie Personal jedesmal von Neuem? Wieso kann für eine dreiköpfige Familie eine harmlose Fahrt mit Gepäck und Umsteigen nach wie vor der Horror sein? Und helfen Kälteschutzkleidung, Brackwasserfilter und Notvorräte, das Schlimmste zu verhindern? Schluss mit lustig: Nicht nur Stuttgart 21, sondern die ganze Deutsche Bahn muss in den Stresstest. Die beiden ausgewiesenen Experten und Bestsellerautoren Lutz Schumacher und Mark Spörrle stellen Deutschlands meistgeliebtgehasstes Transportunternehmen erneut auf den Prüfstand. Präsentieren unglaubliche, aber wahre Erlebnisse von Bahnfahrern. Und sie erklären uns auf ebenso fachkundige wie satirisch-witzige Weise, weshalb wir als Reisende doch immer wieder selber schuld sind an unserem Unglück!

Während "Senk ju vor träwelling - Wie Sie mit der Bahn fahren und trotzdem ankommen" eher in Romangestalt daherkam ist "Der Anschlusszug kann leider nicht warten" nun eher eine Sammlung amüsanter Geschichten anderer Bahnreisender. Natürlich vorsorglich alles nur "Satire" - zumindest rein offiziell, für die Anwälte. Das gilt im Übrigen auch für diesen Text rund um das "Machwerk" der Herren Spörrle und Schumacher. In der Tat kann einem heiß und kalt werden bei der Zusammenstellung an nahezu unglaublichen Fakten. Teilweise kommen einem die Reaktionen der DB teilweise gar recht perfide vor. Ein Beispiel aus dem Buch:

Eigentlich soll bei mehr als 1 Std. Verspätung 50 % des Reisepreises erstattet werden. Nachdem meine - 16-jährige - Tochter mit knapp 2 Std. Verspätung aus Mannheim in Hamburg ankam, alles ordentlich vom Service Point dokumentiert, teilte man uns im Reisezentrum mit: da der Zug bis Hannover pünktlich gewesen sei, werde für die Erstattung auch nur der Streckenabschnitt Hannover - Hamburg gewertet. Auf so etwas muss man erst mal kommen!

Deartige Kreativitätsschübe von den Verantwortlichen der DB würde man sich wohl eher beim Service oder bei einer attraktiven Fahrpreisgestaltung wünschen, leider jedoch ist das obige nur eines von zahlreichen Beispielen, die einen erschaudern lassen. Umso lesenswerter ist die Zusammenstellung an Geschichten rund um die Deutsche Bahn und den hiesigen Schienenverkehr. Sicherlich ein gefundenes Fressen für alle Bahn-Hasser und diverse Rechtsanwälte. Teilweise kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln und erstaunt sein über so viel Dreistigkeit.

Über die Autoren
Lutz Schumacher ist Journalist, Autor und Geschäftsführer der Tageszeitungsgruppe "Nordkurier" in Mecklenburg Vorpommern. Zuvor war er u. a. tätig bei den "Ruhr Nachrichten", dem "Deutschen Depeschendienst", in der "ProSieben Media AG" und beim "Deutschlandfunk".

Mark Spörrle ist Redakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT, verfasst auf ZEIT online die Kolumne "Familienglück" und schreibt viel beachtete Bücher über den irrwitzigen Alltag. Sein satirischer Bahnführer "Senk ju for träwelling - Wie Sie mit der Bahn fahren und trotzdem ankommen", verfasst mit Lutz Schumacher, stand über ein Jahr unter den Top 20 der SPIEGEL-Bestsellerliste.

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