Das bunte Buch verhaltensgestörter Tiere Review

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2012-04-09  Redaktion  5 Likes  0 Kommentare 

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Wir wissen es nicht erst seit Martin Rütter: Auch Tiere können (salopp gesagt) eine Macke haben. Etwas mehr im Sinne der "Political Correctness" könnte man auch sagen: Es gibt Tiere mit einer auffälligen Verhaltensstörung. Tierpsychologen gibt es dennoch nicht allzu viele. Das ist erstaunlich. Wenn man bedenkt, dass ich Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengenommen etwa 11.5 Millionen Katzen, 6.4 Millionen Hunde, 4.1 Millionen Stubenvögel und 6.3 Millionen Nager, sowie unzählige Fische in 2.2 Millionen Aquarien hausen. Oder anders gesagt: Rund 30 Millionen Haustiere, für die wir jährlich rund 5.3 Milliarden Euro ausgeben.

Das bunte Buch verhaltensgestörter Tiere
"Das bunte Buch verhaltensgestörter Tiere" stellt verhaltensauffällige Haustiere vor und gibt Ratschläge aus dem komplexen Gebiet der Tierpsychologie. So beispielsweise der erste "Patient" des Werkes mit dem Namen "Tiddles". Die 5-jährige Hauskatze leidet unter einem spürbaren Übergewicht - übrigens auch ein Problem der Halterin. In netten Zeichnungen, ergänzt mit einigen psychologisch wertvollen Hinweisen rund um Fressverhalten wird an diesem Beispiel erklärt, wie es zu der Fettleibigkeit des Patienten gekommen ist und was man dagegen tun kann (kurioserweise Einkaufs- und Essverhalten der Halterin ändern).

Oder auch die Hündin Bella, die den ganzen Tag alleine ist, aber unter einer gewissen Hyperaktivität leidet. Gerne dreht sie sich im Kreis und jagt den eigenen Schwanz. Tierpsychologisch betrachtet ist diese "Macke" allerdings leicht zu erklären: Zu wenig Zeit der Halter für den Hund, der zudem nicht artgerecht gehalten wird (mehr Auslauf, mehr Bewegung, etc.). Die Therapietips umfassen Training, ausgiebiges Spazierengehen und mehr Spiel und Abwechslung.

Das "bunte Buch verhaltensgestörter Tiere" ist wahrlich schön anzusehen und nett zu lesen, zumal man recht kurze Zeit benötigt, um die 56 Seiten durchzublättern. So gesehen ist der Preis von etwas über 20 Euro recht knackig, dafür aber erhält man ein Buch mit Hardcover und qualitativ hochwertigem Papier. Insgesamt stimmt die Qualität und der Inhalt auch. Oder anders gesagt: Tierliebhaber, die bereit sind ihren Teil zu 5.3 Milliarden Euro Ausgaben für die Haltung ihrer Lieblinge auszugeben, sollten sich das Buch nicht entgehen lassen.

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Fazit

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