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Assassin's Creed IV: Black Flag: Blackbeard - Das verschollene Logbuch Review


2014-06-21  Spielemagazin  13 Likes  0 Kommentare 
Nimmt man alle bisherigen Teile der "Assassins Creed"-Reihe (Das Kredo der Assassinen) zusammen, würde die gesamte Story inklusive der Nebenstränge wohl mehr als einen abendfüllenden Film ergeben. Zudem veröffentlichen die Autoren immer wieder Bücher, die weitere Elemente, beispielsweise zwischen den Spielen, miteinander verknüpfen und die Welt deutlich stimmiger erscheinen lassen. Dazu gehört auch Assassin's Creed IV: Black Flag: Blackbeard - Das verschollene Logbuch.

Ihr haltet ein bemerkenswertes Dokument in Händen. Das verschollene Logbuch des berüchtigten Piratenkapitäns Edward Thatch, auch bekannt als der legendäre Blackbeard. Mit Hilfe der außergewöhnlichen Talente eines jungen, künstlerisch begabten Matrosen, der ihm als Chronist diente, sorgte Edward Thatch dafür, dass seine Taten und Gedanken der Nachwelt erhalten bleiben. In diesem Buch ist alles gewissenhaft aufgezeichnet, in Thatchs eigenen Worten: von seiner Entscheidung, sich der Piraterie zu verschreiben, über seine brillant durchdachte Schöpfung des Blackbeard-Mythos und die kühne Seeblockade von Charlestown, South Carolina, bis hin zu seiner ungewöhnlichen Freundschaft zum "Gentleman-Piraten" Stede Bonnet. Eindrucksvolle Zeichnungen des Chronist dokumentieren nicht bloß den Alltag an Bord eines Piratenschiffs, sondern gleichermaßen entscheidende historische Augenblicke. Am wichtigsten jedoch ist womöglich, dass Thatchs Logbuch die Geschichte eines Mannes enthüllt, der Blackbeard in punkto wagemutiger Fluchten und schieren Schneids in nichts nachsteht - die Geschichte eines bislang unbekannten Piraten namens Edward Kenway.

Nur für Kenner
Schon im Voraus muss man sagen: Wer sich nicht mit der Story rund um die Spiele von Altaîr, Ezio und Co. auskennt, braucht sich das 148 Seiten starke Buch gar nicht ansehen, denn obwohl es sich um eine augenscheinlich gut recherchierte Variante des Logbuchs vom legendären Captain Blackbeard handelt, steht die Verknüpfung mit dem fiktiven Edward Kenway (dem Hauptcharakter des Spiels) eindeutig im Vordergrund. Geschichtsinteressierte sollten sich also lieber nach anderen Büchern rund um den hageren Piraten mit dem langen, schwarzen Bart umsehen. Zudem werden für das Spiel unrelevante Aspekte seines Lebens gar nicht erst erwähnt und viele Elemente wurden so angepasst, dass eigentlich nur Kenner der Serie angesprochen werden.

Schlechte Übersetzung
Für Fans der Serie ist Blackbeard - Das verschollene Logbuch sicherlich ein interessantes Buch, dass vor allem Aufschluss darüber gibt, wie sich Blackbeard und Edward Kenway eigentlich kennengelernt haben. Leider ist die deutsche Übersetzung jedoch so schwach, dass ein Großteil der Atmosphäre schon beim Lesen verloren geht. Das Original wurde nämlich in zwar selbst für heutige Engländer schwer verständlichem Altenglisch geschrieben, während für die deutsche Übersetzung ein halbwegs modernes Deutsch verwendet wurde. Lediglich der Schriftfont gibt darüber Aufschluss, dass wir uns im 17. Jahrhundert befinden. Ansonsten hätte das Buch auch in den 90er-Jahren verfasst sein können.

Wer der englischen Sprache mächtig ist, sollte sich auf jeden Fall das Original des Buchs zum Spiel ansehen. Hier ist die Atmosphäre und die Authentizität in jedem Fall besser gelungen als bei der modern klingenden deutschen Übersetzung. Ansonsten können Kenner und Fans der Serie aber durchaus einen Blick riskieren, um auch die letzten Story-Lücken zu schließen.

Punktewertung

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