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Sterbestunde Review


2012-11-11  Jana  8 Likes  0 Kommentare 
Michael Hübner hat mit "Stigma" zahllose Thriller-Fans in seinen Bann gezogen. Er hatte es mit diesem Buch geschafft, eine von Anfang bis Ende spannende Geschichte zu erzählen, die den Leser mitgerissen hat und durchweg überzeugen konnte. "Stigma" war so gut, dass man kaum glauben konnte, dass dies ein Debüt war. Michael Hübner hatte mit "Stigma" gezeigt, dass er unglaubliches Talent hat und er hat dem Leser einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche gewährt. Nun hatten wir die Ehre, auch seinen zweiten Thriller namens "Sterbestunde" lesen zu dürfen und möchten euch gerne verraten, ob er tatsächlich sein Talent weiter unter Beweis stellen konnte oder ob sein erstes Werk ein Glückstreffer war.

Thrill im Altersheim
Es passiert viel zu oft auf deutschen Straßen: Ein junger Mann wird von einem Auto überfahren und stirbt an den Folgen des Unfalls. Doch war es wirklich ein Unfall? Oder war es ein geplanter Mord an dem jungen Krankenpfleger? Denn der Mann hatte ein geheimnisvolles Notizbuch bei sich, das - gespickt mit Codes und Aufzeichnungen - das Interesse des Kommissars Sven Becker auf sich zieht. Gemeinsam mit seinem Kollegen nimmt er die Ermittlungen auf und stattet der Arbeitsstelle des Toten, einem Koblenzer Altenheim, einen Besuch ab. Dort stößt das Ermittler-Team schon bald auf Ungereimtheiten, so enthält zum Beispiel die Blutprobe einer verstorbenen Patientin HIV-resistente Zellen. Bevor sich der Heimleiter aber dazu äußern kann, verschwindet dieser spurlos. Und die Polizisten? Die sind längst in das Visier von skrupellosen Verbrechern geraten, denen es überhaupt nicht passt, dass die Ermittlern im Heim herum schnüffeln.

Talent oder One Hit Wonder?
Bei Büchern ist es manchmal ganz ähnlich wie bei Musik: Manche arbeiten sich über Jahre hoch, haben zwar ein paar Fans, aber der große Durchbruch lässt lange auf sich warten. Andere dagegen hauen einen Hit raus, der sie ganz hoch in die Charts katapultiert. Wer hat es aber leichter? Diejenigen, die jahrelang daraufhin arbeiten haben es sicherlich zu Beginn schwer, müssen Rückschläge einstecken und fragen sich, warum es bei den Lesern/Zuhörern einfach nicht funkt. Dann aber ist der große Erfolg da, auch ältere Stücke werden plötzlich als großartig angesehen und die Menschen beginnen diese Person fast als alten Hasen anzusehen, der es ja schon immer drauf hatte. Wie ist es aber, wenn es diesen jahrelangen Vorlauf nicht gab und man gleich mit dem Debüt bei den Hörern oder Lesern einschlagen konnte? Dann wird man eine Weile gefeiert, das Talent wird hoch gelobt und alles ist bestens. Nur ist eben dieser erste Hype irgendwann auch wieder vorbei und entweder belässt der Künstler es dabei oder er versucht einen weiteren Hit zu landen. Ist der Nachfolger des Hits dann aber kein ganz so großer Erfolg mehr, dann kann ein Künstler fast einpacken. Dann ist er zum One Hit Wonder deklariert und das Interesse an noch eine Versuch wird recht gering sein. Da ist es klar, dass auf einem Künstler eine Menge Druck lastet, wenn er nach einem Debüt-Erfolg einen weiteren Titel auf den Markt bringt. Lange Rede, kurzer Sinn: Michael Hübner muss sich keine Sorgen machen, denn auch mit seinem zweiten Thriller kann er die Leser wieder vollends begeistern!

Auch mit "Sterbestunde" hat es Michael Hübner geschafft, den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann zu ziehen. Der Spannungsbogen ist unheimlich gut aufgebaut und nie bekommt man das Gefühl, sich beim Lesen zu langweilen. Auf höchstem Niveau wird hier eine wirklich großartige Geschichte erzählt, in der jeder Protagonist, vor allem natürlich Sven Becker, seine eigene Persönlichkeit hat und in der sich der Autor unheimlich viel Mühe gegeben hat, den Leser bei der Stange zu halten und ihm dank guter Charakterbeschreibung alles ein bisschen näher gebracht hat.

Auch hat er für diesen Thriller mit HIV-resistenten Zellen ein brisantes Thema angesprochen, dass er aber scheinbar ausführlich recherchiert hat und dieses auf interessante Art und Weise dem Leser ebenfalls näher bringt. Zwischendrin hat Hübner noch ein kleines bisschen Humor und das eine oder andere Klischee eingebaut, was die Handlung aber keineswegs unglaubwürdiger oder gar lächerlich machen würde. Im Gegenteil: Das Gesamtbild lässt so keinerlei Längen aufkommen und fesselt den Leser voll und ganz! Michael Hübner ist also keineswegs ein One Hit Wonder, der mit seinem Debüt einfach Glück hatte. Nein, er ist wirklich ein Talent, dass den amerikanischen Thriller-Autoren in Nichts nachsteht! Genre-Fans sollten diesen und seinen ersten Thriller unbedingt gelesen haben!

Ein spannender Thriller, der von Anfang bis Ende fesselt. Michael Hübner hat erneut sein Talent unter Beweis gestellt und eine packende Geschichte zu Papier gebracht. Genre-Fans sollten "Sterbestunde" auf alle Fälle lesen!

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   Titel Sterbestunde: Thriller
   Genre
   Release
   Systeme
   Publisher Goldmann Verlag
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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