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Metro 2033: Die Reise ins Licht Review


2011-07-20  zoggerman168  8 Likes  0 Kommentare 
Mit Metro 2033 schuf Dmitry Glukhovsky ein fantastisches Epos, welches sogar als Vorlage für ein Videospiel diente. Die Fans weltweit lechzen nach neuen Geschichten aus der düsteren Zukunftsvision und einige russische Autoren haben es sich zur Aufgabe gemacht, Bücher zu schreiben, die im Metro 2033-Universum spielen. Der erste Roman ist nun auch bei uns erhältlich und hört auf den Namen Die Reise ins Licht. Ob der Roman ein Lichtblick für die Fans ist, oder doch eher in der Dunkelheit einer U-Bahn verschwinden sollte, das erfahrt ihr in der folgenden Buchkritik.

Die Reise ins Licht
Im Mittelpunkt der Handlung steht der Waisenjunge Gleb, welcher in einer Metrostation in St. Petersburg lebt. Eines Tages kommt ein sogenannter Stalker namens Taran in die Station und nimmt den Jungen unter seine Fittiche. Gemeinsam machen sich die beiden mit sieben weiteren Stalkern und einem Priester der neuen Religion "Exodus" auf den Weg nach Kronstadt. Es wird sich erzählt, dass im Hafen dieser Stadt ein Schiff wartet, welches die Menschen ins gelobte Land führt, einem Ort, an dem es keine atomare Verstrahlung geben soll. Doch die Expedition an der Erdoberfläche entwickelt sich schnell zu einem gefährlichen Spiel um Leben und Tod, welches seine Opfer fordert und die Teilnehmer an den Rand der Verzweiflung bringt.

Detailliert und spannend erzählt
Mit seinem Debüt-Roman ist Andrej Djakow ein überaus gutes Buch gelungen. Die mit 372 Seiten etwas kurz ausgefallene Geschichte rund um die Abenteuer des Waisen Gleb, lebt vor allem von den detaillierten Beschreibungen der einzelnen Orte, an denen die Story spielt. Als Leser kann man sich die beschriebenen Orte bildlich vorstellen, so detailliert schildert der Autor die Umgebung. Auch in Sachen Spannung kann sich das Buch sehen lassen. Es gibt sehr viele Szenen, in denen die Handlung an Fahrt aufnimmt und nicht mit der Action geizt. Vor allem in diesen Teilen der Erzählung beschreibt der Verfasser sehr lebhaft die Geschehnisse und bringt es sogar zu Stande, dass man sich als Leser beim Betrachten dieser Seiten ein wenig ekelt, bei der Vorstellung, was da gerade im Roman passiert. Allerdings hat das Buch auch ein paar kleine Schwächen. So hat man es als Betrachter anfangs nicht leicht die Expeditionsteilnehmer voneinander zu unterscheiden, wenn man deren Namen liest. Leider hat der Autor auch etwas bei der Vorgeschichte der einzelnen Hauptpersonen gespart. Außer Gleb und Taran, sind die anderen Charaktere nur etwas oberflächlich dargestellt und der Leser kann sich nicht so richtig mit ihnen identifizieren und somit wird es auch schwer mit ihnen mitzufiebern. Die Geschichte wurde in drei verschiedene Akte aufgeteilt, die auf die Titel "Erwachsen wider Willen", "Verluste" und "Offenbarungen" hören. Während die ersten beiden Teile beim Lesen Spaß bereiten und man gar nicht aufhören will, verliert der Roman zu Beginn des letzten Teiles etwas an Fahrt, ehe das überraschende Finale wieder voll und ganz zu überzeugen weiß.

Ein netter Service ist zudem die Erklärung verschiedener Begriffe, am Ende des Buches. Auf zehn Seiten werden dem Leser Namen und Begriffe, die im Laufe des Romans genannt werden, ausführlich erklärt. Ein weiteres nettes Gimmick ist im Buchumschlag zu finden. Dort ist eine Karte der St. Petersburger Metro und eine Landkarte mit allen Orten, welche wichtig für die Handlung sind, zu begutachten.

Spannend, actionreich und voll von Details. Die Reise ins Licht setzt die Geschichte von Metro 2033 würdig weiter und macht Spaß beim Lesen.

Punktewertung

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   Titel Die Reise ins Licht: METRO 2033-Universum-Roman
   Genre
   Release
   Systeme
   Publisher Heyne Verlag
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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