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Jules Verne - Vorstoss ins Zentrum der Erde Review


2013-05-31  Jana  14 Likes  0 Kommentare 
Trashliebhaber aufgepasst! Denn soviel sei gleich zu Beginn verraten: "Jules Verne - Vorstoss ins Zentrum der Erde" ist wirklich nur etwas für diese. Wer einen anspruchsvollen, wenn auch älteren Film erwartet oder erhofft, sollte ganz schnell diese Film wieder vergessen bzw. würde schrecklich enttäuscht werden. Aber wenn wir mal ehrlich sind: Die meisten Filme, die mit "Jules Verne" beginnen, konnten uns bisher kaum bis gar nicht begeistern. Man denken nur an "Jules Verne - Die Welt des Frauenplaneten", "Jules Verne - Von der Erde zum Mond" oder ganz schlimm "Jules Verne - Herrscher der versunkenen Welt"

Nun heißt das natürlich keinesfalls, dass wir den Schriftsteller Jules Verne schlecht finden würden, ganz im Gegenteil! Nur das, was filmisch so manches Mal aus seinen Werken gemacht wurde, stellt einem schon die Nackenhaare auf. Und leider ist es uns bei dem vorliegenden "Werk" nicht anders ergangen.

Die Handlung zu diesem Film wird hier am besten mit der Produktbeschreibung beschrieben: Hamburg im Jahre 1898: Professor Otto Lindenbrock wird von einem Unbekannten in einer Buchhandlung ein alter Reisebericht des Wissenschaftlers Saknussem angedient, die eine Reise unter die Erde zum Mittelpunkt derselben bedeutet. Gemeinsam mit seiner Tochter Glauben und ihrem Verlobten Axel reisen sie nach Island, wo sie mit Hilfe des isländischen Schäfers Hans in einen Vulkankrater einsteigen. Ihnen eröffnet sich eine bizarre unterirdische Welt als sie Saknussems Spuren folgen, dabei schließt sich ihnen der ebenfalls dort reisende, etwas seltsame Olsen an, der stets mit einem seltsamen metallenen Apparat hantiert. Schon bald führt sie ihre Reise zu einem Ozean unter der Welt, wo saurierhafte Echsen sich bekämpfen und Riesenaffen durch gigantische Pilzwälder wandern...

Aber Moment mal... Der Fan und Sammler von solchen Filmen wird sich nun wundern: Irgendwoher kennt man die Story doch? Oder besser gesagt: Den Film hab ich doch schon, nur da hieß er noch anders! Stimmt genau, dieser Film ist nämlich auch unter dem Namen "Die phantastische Reise zum Mittelpunkt der Erde" bekannt und unter diesem Namen auf der Jules Verne Box zu finden. Hier sollte man also aufpassen, dass man keinen Doppelkauf tätigt. Auch "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" ist ein und dasselbe. Allerdings nicht der Film aus dem Jahr 1959! Verwirrt? Gut, dann können wir ja weiter machen!

Es war also im Jahr 1959, als diese Geschichte unter dem Namen "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" verfilmt wurde. Hier wurde dem Zuschauer eine ganz neue Ära der Science-Fiction geboten, die Echsen sahen so echt aus, wie eben zu dieser Zeit möglich und der Abenteuer-Film fand einen Haufen Fans. Der uns nun vorliegende Film ist allerdings ein Remake eben dieses Klassikers und kann das Original bei Weitem nicht erreichen.

Nun ist "Trash" ein doch recht hartes Wort. Aber es ist tatsächlich sehr schwer Gefallen an einem Film zu finden, der stellenweise so lächerlich erscheint, wie eben dieser hier. Hat man ihn früher, als er in den 80er Jahren mal im Fernsehen lief, gesehen, wird man wahrscheinlich in Kindheits- und Jugenderinnerungen schwelgen und gar nicht verstehen, weshalb man diesen Film so schlecht finden kann. Aber wer hat damals nicht auch "Knight Rider" geliebt und schüttelt heute beim Sehen dieser Serie manchmal den Kopf aufgrund von David Hasselhoffs schlechten schauspielerischen Leistungen, die uns damals gar nicht so aufgefallen sind? Nun gut, wir wollen nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, aber Fakt ist: Kennt man den Film nicht von früher, fällt er gezwungenermaßen in die Trash Ecke. Die Handlung weist keine besonderen Vorkommnisse auf, die Special Effects sind auch für die damalige Zeit keine Highlights gewesen und man bekommt schnell das Gefühl, dass am Budget vor allem bei den Kulissen gespart worden ist. So mag der Film Fans von damals begeistern und Trash-Fans zu einem Kauf animieren, wer allerdings richtig gute ältere Filme sehen möchte, sollte sich nach besserem umsehen.

Wer diesen Film nicht von früher kennt oder auf Trash steht, wird heute auch keine Freude mehr daran haben.

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