Glas Review

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2011-05-21  Spielemagazin  10 Likes  0 Kommentare 

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Der "Dunkle Turm"-Zyklus ist Stephen Kings monumentales Werk über die Reise des westernartigen Helden Roland Deschain von Gilead und seinen Gefährten - dem Ka-Tet - und besteht aus unglaublichen sieben Teilen und einer zusätzlich veröffentlichten Kurzgeschichte. Dieser Zyklus entstand über drei Jahrzehnte hinweg und gilt als eines der Lebenswerke des Autors.

Glas
Die äußerst komplexe Geschichte lässt sich nur schwer umschreiben, da King sich verschiedenster Genres und Versatzstücke bedient. Kurz zusammengefasst geht es um Rolands Suche nach dem Dunklen Turm hinter dem sich ein düsteres Geheimnis verbirgt. Hierbei reist der Revolvermann Roland mit dem Ka-Tet durch Raum und Zeit und in phantastische Welten.

Kings reichhaltiges Sortiment aus dem er schöpft umfasst unter anderem Herr der Ringe, Star Wars, die Artus-Legende, Zauberer von Oz, Harry Potter als auch der Film "Zwei glorreiche Halunken" vom Kultregisseur Sergio Leone. Nicht nur daran zeigt sich der Ozean an Einflüssen, denen King scheinbar bei der Entstehung des Werkes durchschwommen haben muss. Nach eigener Aussage Kings schuf der Song Hurt von Nine-Inch-Nail die Atmosphäre der Einsamkeit und des Verlassenseins des Romans mit.

"Glas" ist der vierte Band aus dieser Reihe und in neuem Gewand im Heyne Verlag erschienen. Die Handlung knüpft nahtlos an den dritten Band "Tot" an und zeigt die Auflösung des darin beschriebenen Rätselduells. Das Ka-Tet besteht mit ungewöhnlichen Mitteln diese gefährliche Aufgabe und macht sich wieder auf die beschwerliche Suche nach dem dunklen Turm. Anschließend landen die Helden in einer Welt, die der unseren sehr ähnlich ist. Allerdings wütete dort eine Supergrippe (vgl. The Stand), die die Bevölkerung fast vollständig ausgelöscht hatte. Hier erzählt Protagonist Roland seinen Begleitern von seiner Herkunft und Erlebnissen in seiner Jugend. So erfährt auch der Leser die Beweggründe des Revolvermannes und seinen tragischen Wurzeln im verlassenen Land seiner Kindheit. Diese Erzählung macht den größten Teil des Buches aus. Finale dieses Bandes ist die Entdeckung des Glaspalastes, indem sie sich einer großen - und im Kingschen Universum altbekannten - Gefahr stellen müssen.

Die bei Heyne erschienene Taschenbuch-Edition des kompletten Zyklus "Der dunkle Turm" kommt in einem sehr ansprechenden Layout daher. Aus diesem Grunde lohnt sich diese Edition nicht nur zum Selbstlesen sondern auch als Geschenkidee für den eingefleischten Stephen King Fan im Freundeskreis. Allerdings ist dringend zu empfehlen alle Teile in chronologischer Ordnung zu durchkämpfen. Sonst verschließen sich die Tore zu dieser Phantasiewelt noch vor dem ersten gelesenen Kapitel auf äußerst deprimierende Weise.
Dieses Mammut-Projekt, das sich in unglaubliche Dimensionen entwickelt hat und verschiedenartigste Einflüsse recht deutlich verarbeitet, ist ein in sich geschlossenes Ganzes. Angesichts der abertausenden Seiten und des etwas sperrigen Themas, ist der Zugang zum Buch bzw. der Reihe sehr schwer. King, erfüllt jedoch die Erwartungen seiner treuen Leser und Fans in jeder Hinsicht.

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Fazit

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