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Edguy - Age Of The Joker Review

Neuntes Album mit vielfältigen Klängen und progressiven Einflüssen


13.07.2011  Redaktion  10 Likes  0 Kommentare 
Edguy - Age Of The Joker Review Bild Edguy - Age Of The Joker Review Screenshot Edguy - Age Of The Joker Review Foto

Es ist das zwischenzeitlich neunte Studiowerk der Mannen rund um Mastermind Tobias Sammet. Und es ist wohl dieser langjährigen Erfahrung zu verdanken, dass die Band nach wie vor ihre Qualitäten ausspielen kann ohne, (um Sammet zu zitieren), "sich dabei an die heutige Fastfood-Musikindustrie anzubiedern".

Age Of The Joker
So bietet "Age Of The Joker" ein bemerkenswertes Spektrum an Vielfalt: Eingängige Gesangslinien, beeindruckende Hymnen und jede Menge schreddernde Gitarren. Hier und da haben die Jungs auch das Mittelalter-Grundthema geschickt eingebaut, ohne nur darauf zu vertrauen. Stattdessen gibt es mal bluesiges, mal rockiges, dann Neckbreaker, progressive Klänge, Soundexperimente und vieles mehr.

So kommt in 'Robin Hood' die altehrwürdige Hammond-Orgel zum Zuge und versprüht Deep-Purple-Flair, während Led-Zeppelin-Feeling die 'Pandora's Box' öffnet, die weiterhin mit Stomp-Rock-, Blues- und Country-Anleihen sowie Western-Ambiente Überraschendes in petto hält. Auch 'Behind The Gates To Midnight World' zieht hinsichtlich der vielseitigen Strukturierung und flüssig ineinander greifenden Motivwechsel ebenfalls sämtliche kompositorische Register: wuchtiges Riffing mit Härtegraden à la Metallica, progressive Klänge vom Formate früher Queensryche bis hin zum lässigen Piano-Arrangement als Outro.

'Rock Of Cashel' hingegen strotzt nur so vor munteren Swing-Grooves - 'Nobody's Hero' wiederum besticht mit einem dezent-mystischen Flair und könnte glatt als Hommage an die im Vorjahr verstorbene Gesangsikone Ronnie James Dio durchgehen. Schließlich verdeutlicht der Heavy-Rocker '2 Out Of 7': Mit dem unter der Ägide von Stammproduzent Sascha Paeth im Wolfsburger Gate Studio sowie in den Peppermint Studios Hannover eingespielten Album serviert uns das Fuldaer Quintett ein Meisterwerk, das die eh schon hoch gehängte Messlatte in Sachen Kompositionskunst noch ein weiteres Stückchen mehr auf Nordkurs trimmt - mit AGE OF THE JOKER wird heuer nicht nur die fünfte Jahreszeit knapp drei Monate früher eingeläutet, sondern auch eine neue Ära rockmusikalischer Hochkultur.

Tracklist:
1. Robin Hood 8:24
2. Nobody's Hero 4:31
3. Rock Of Cashel 6:18
4. Pandora's Box 6:45
5. Breathe 5:03
6. Two Out Of Seven 4:27
7. Faces In The Darkness 5:22
8. The Arcane Guild 4:58
9. Fire On The Downline 5:46
10. Behind The Gates To Midnight World 8:56
11. Every Night Without You 4:52

Kurzum: Die ganz hohe Kompositionskunst. Wer etwas mit gut gemachten Powermetal anfangen kann, sollte ein Ohr riskieren. Edguy startet mit "Age Of The Joker" voll durch. Ein sehr vielseitiges und abwechslungsreiches Album.

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   Titel Age of the Joker (Limited Digipack)
   Genre
   Release 2011-08-26
   Systeme
   Publisher Nuclear Blast (Warner)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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