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Dungeons & Dragons: Chronicles of Mystara Review


2013-08-12  Kornel Janisio  9 Likes  0 Kommentare 
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Dungeons & Dragons: Chronicles of Mystara ist ein semi-typisches Beat'em Up-Spiel im Stile alter Spielhallenklassiker wie etwa Golden Axe oder Ninja Turtles, gemischt mit Wesen, Magie und Begebenheiten aus dem D&D Universum. Kenner des Pen&Paper-Urgesteins werden sofort etliche der anzutreffenden Monster wiedererkennen und eine gewisse Ahnung haben, was die zur Auswahl stehenden Klassen können: Cleric, Magic User, Fighter, Thief, Elf und Dwarf (Wobei die letzten beiden ja eigentlich eher Rassenbeschreibungen statt Klassen sind). Jede dieser sechs Charakterklassen hat ein Set von verschiedenen Spezialmanövern und erlernt mit dem Aufleveln eine neue Fertigkeit wie etwa einen neuen Zauberspruch oder Spezialangriff. Gelevelt wird jede Klasse einzeln, per erfolgreichem Abschließen eines Abschnitts. So unterschiedlich die Klassen Anfangs erscheinen mögen, so haben sie Alle im Endeffekt eines gemeinsam: Die meiste Zeit wird im Nahkampf geprügelt. Zwar verfügen die entsprechenden Klassen über Fernkampfangriffe wie Feuerbälle oder Magic Missles oder können in den Leveln findbare oder zwischen den Leveln kaufbare Verbrauchsgegenstände wie Pfeile oder Zauberstäbe benutzen. Sobald aber der letzte Zauberspruch oder Gegenstand aufgebraucht ist, muss selbst ein gestandener Magier sein Zepter schwingen, um mit Gnollen fertig zu werden.

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Die Steuerung ist sehr überschaubar, mit insgesamt nur 4 Aktionstasten, neben denen für die Bewegungsrichtung. Dummerweise bedeutet das, dass viele Aktionen mit der gleichen Taste ausgeführt werden müssen. Am nervigsten ist besonders das Zusammenlegen von Aufheben und Zuschlagen. So kommt es des öfteren vor, dass man statt anzugreifen etwas vom Boden aufhebt. Das ist natürlich ungünstig, wenn sich gerade ein Kobold vor uns befindet und die Gelegenheit nutzt, auf Augenhöhe seine Meinung bezüglich der Dezimierung seiner Kameraden mitzuteilen.

Auch Zaubersprüche und Verbrauchsitems müssen relativ umständlich während des Kampfes in einer Skillwahlscheibe durchrotiert werden, bis man die gewünschte Fertigkeit erreicht und so auf die einzige Aktionstaste gelegt hat. Vor allem in hektischen Situationen ähnelt dies mehr einem magischen Glücksrad als einer Methode zur gezielten Skillauswahl. Auch die klassenspezifischen Combos erscheinen mehr Glückssache als bewusst herbeigeführt zu sein.

Das Spiel kann mit bis zu vier Leuten gespielt werden und sollte es eindeutig auch, da es für vor allem für Beat'em UP-Neulinge Solo sehr schnell, sehr herausfordernd bis unfair frustrierend werden kann (Unter anderem auch wegen besagter Steuerung). Kompletionisten können im Verlauf des Spiels durch Erfolge Diamanten sammeln, die in der Vault im Optionsmenü investiert werden können. So lassen sich diverse Artworks, aber auch Spielboni freischalten. Darunter fallen Sachen wie generell mehr Erfahrung und Gold, Vampirismus (für das Heilen durch Prügeln) oder sogar ein ganzer Spielmodus, der Elemination-Modus, bei dem kein Revive mehr möglich ist. Zusammen mit dem selektiven Aufleveln der Klassen ist so ein recht hohes Maß an Wiederspielbarkeit und verschiedenen Herausforderungen gegeben.

Game Over

Für das absolute Retroerlebnis kann Dungeons & Dragons: Chronicles of Mystara neben der normalen oder gestreckten Spielansicht sogar in der Spielhallenautomatenansicht mit Scanlinien gespielt werden. Die Ingamegraphik selber bleibt aber auf (gewolltem) SNES-Niveau. Auch die Musik versetzt einen in eine Zeit zurück, als Synthesizer das Non-Plus-Ultra waren.

Abwechslungsreicher Coop-Spielhallenklassiker mit Steuerungsdesignproblemen

Punktewertung

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