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Chronik des Cthulhu-Mythos I Review


2012-01-28  DasStampa  14 Likes  0 Kommentare 
Ich lese viel und ich lese gerne. Das Genre Horror gehört ebenso zu meinen favorisierten Genres wie Fantasy und Science-Fiction.Cthulhu ist irgendwie ein bisschen von allem. Ich kannte den Cthulhu-Mythos bisher lediglich vom Pen-and-Paper-Rollenspiel her bzw. aus diversen Filmen und dem Videospiel auf der Xbox. Damals war ich fasziniert von der Aufmachung des Wahnsinns, dem kranken Tun und Handeln der agierenden Charaktere. Irgendwann machte ich mich dann auf die Suche nach geeignetem Lesestoff und zack, fand ich einige einzelne Bücher, die allerdings relativ klein gedruckt verfasst waren. Nach einiger Zeit habe ich das Buch aus der Hand gelegt, da es mich schlicht unergreifend anstrengte.

Nun, einige Jahre später, sehe ich durch einen Zufall dieses Buch bei einem großen Internet-Buchhandel, und war sofort Feuer und Flamme, da es nicht nur hiess, dass mehrere Kurzgeschichten des Meisters des Wahnsinns, ich will den Autor H. P. Lovecraft einfach mal so nennen, in diesem Buch verfasst sind, sondern die Schrift auch größer gehalten ist und es sogar Kommentare renommierter Lovecraft-Experten geben sollte. Meine Erwartungen an dieses Buch waren dementsprechend hoch und so orderte ich mir dies, gespannt, auf die Dinge, die mich erwarten sollten.

Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander - Wanne-Eikel und Bochum auch
Ich muss sagen, dass ich, sowie ich das Buch in Händen hielt, sofort begeistert gewesen bin. Der Umschlag ist nicht nur ansprechend gezeichnet, nein, er fühlt sich auch noch an wie ein alter Leder-Foliant, ganz im Stil Lovecrafts. Da hat der FESTA-Verlag sich mal ins Zeug geschmissen. Ein weiterer Clou: Der Buchrücken ist die Hälfte eines Bildes, die andere Hälfte ist auf dem Buchrücken des 2. Bandes gedruckt und ergeben zusammen das Bild vom Meister persönlich - eine wundervolle Zier in jedem Bücherregal. Nun bringt aber das beste Buch nichts, wenn es nur gut aussieht, die Geschichte sollte auch noch ansprechend sein.

Ja, wer Lovecraft kennt, der weiß, dass er ein Autor war, der auf sämtliche Regeln der Lyrik geschissen hat. Eine enorme Fülle an Adjektiven erfüllt die gemeine Leserschaft teilweise mit Grauen und Furcht, teilweise mit Mitleid, Lovecraft spielt mit den Emotionen, die negativer Natur sind. Es ist nicht wirklich der Grusel, den wir gewohnt sind, er ist viel subtiler, stellenweise mieser und wahnsinniger. Weiterhin gibt es in einigen Geschichten kaum wörtliche Rede. Es ist teilweise ein ewiger Monolog.

Sehr gefallen haben mir die Kommentare des Cthulhu-Experten schlechthin, Marco Frenschkowski. Er nimmt vor den jeweiligen Geschichten Bezug auf Örtlichkeiten und biografischen Bezug zu Lovecraft, sodass die Geschichten für die Leserschaft plastischer werden. In diesem Band sind folgende Kurgeschichten enthalten: Dagon, Nyarlathotep, Stadt ohne Namen, Die Musik des Erich Zann, Das Fest, der Klassiker DerRuf des Cthulhu, Die Farbe aus dem All, Geschichte des Nerconomicons, Der Fall des Dexter Ward, Das Grauen von Dunwich und Der Flüsterer im Dunkeln.

Jede Geschichte ist ein Klassiker für sich. Sie hängen auch nur bedingt zusammen, wollen aber alle das Selbe: Die Leserschaft in den Wahnsinn treiben. Mission erfolgreich, Ia! Ia! Cthulhu, Fthagn!!!

 

Fest, fester, FESTA! Wahnsinn zum Mitnehmen für kleines Geld und schön aufgemacht - Lovecraft wäre stolz.

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   Titel Chronik des Cthulhu-Mythos I
   Genre
   Release
   Systeme
   Publisher Festa Verlag
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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