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Tom Beck - Superficial Animal Review


2011-07-18  DasStampa  10 Likes  0 Kommentare 
Wer die RTL-Serie "Alarm für Kobra 11" kennt, kennt den smarten Cop Ben Jäger. Wer Ben Jäger kennt, weiß, wer hinter der Rolle steckt, nämlich niemand geringerer als Tom Beck. Der geborene Nürnberger hat bereits einige Filme und Serien auf dem Kerbholz und will nun auch musikalisch durchstarten. Tom Beck ist nämlich definitiv nicht nur auf die Action-Serie des Privatsenders zu reduzieren, denn das schauspielerische Talent ist nicht von der Hand zu weisen. Ob dies auch für seine musikalische Karriere spricht oder der Schuster, also der Beck, lieber bei seinen Leisten, also bei der Schauspielerei bleiben soll, lest ihr hier.

Rock trifft smart
Als journalistischer Mitarbeiter muss man ja Objektivität wahren, diese gehört bekanntlich zu der Professionalität eines solchen. Und ich muss zugeben, dass mir dies bei diesem Album auf den ersten Blick schwer fiel, damich vom Cover ein SunnyBoy der Marke "Ibiza Weekend Date" anlächelt bzw. auf seine E-Gitarre starrt. Schlechtes Omen! Oh ha, dachte ich so bei mir und legtedie CD rein und... wurde positiv überrascht. Nun, Charisma hat er ja auch, der Beck. Und, das gleich vorweg, eben dieses zieht sich durch das ganze Album durch.

Es beginnt mit "Higher", einem pop-rockigen Stück, welches das Album gut einstimmt und einfach stimmig ist. "Sit Tight Here With Me" ist die darauf folgende Ballade, die zum Träumen einlädt. Mit "Sexy", übrigens der ersten Single-Auskopplung des Albums, hat Tom Beck einen Mitsing-Tanz-Magneten geschaffen. Ich warte bereits darauf, dass dieser Song bei SingStar Germany erscheint. Macht echt Laune! Was hat Tom Beck mit Manowar zu tun? Genau, beide teilen sich einen Song-Titel, "Carry On". Diese fürwahr wunderschöne Ballade neigt dazu, eher schwachen Gemütern das Herz zu zerreißen. Niemals aufgeben ist hier die Devise.

Wesentlich grooviger geht es bei der zweiten und aktuellen Singleauskopplung "Drive My Car" zu. Anbaggermucke vor dem Herren. Rockig-knackig präsentiert sich der darauf folgende Song "Life's Too Short". Und er hat Recht. Lasst euch den Text des Songs mal durch die Ohren und dann durch den Kopf gehen. Und dann macht was daraus. Zum Beispiel den nächsten Track hören. "Let me Live", eine Ode an die Liebe als Halbballade eingespielt. Lust auf Party, gute Laune und diverser Euphorie macht "Useless".

Die Stimme von Tom Beck erinnert übriegens partiell an den Frontman von Kings of Leon. Ich denke, dass die Stimme von Beck mit dem Tom davor diesem Vergleich definitiv gerecht wird - eben partiell. Was aber nichts anderes bedeutet, dass da noch mehr potential ist. Hol es raus, verdammt!

"Going With The Flow" ist eine eher funkige Nummer, lässig und entspannt. "Melt Away" ist tatsächlich zum Dahinschmelzen, wer sich darauf einlassen möchte - perfekt für zweisame Stunden am Strand, die Sonne geht unter, ein Getränk seiner Wahl in der Hand und einfach nur Zweisamkeit. "Barenaked Ladies" steht im krassen Kontrast seines Vorgängers und wirkt fast schon albern. Meine Meinung dazu: etwas deplaziert. Netter Song, wenngleich auch der Schwächste. Nach der Schmachtballade passt dies darüber hinaus einfach nicht. Ich könnte an dieser Stelle wieder einen Song-Vergleich anstreben, und zwar mit Blind Guardian. "Spread Your Wings" hat musikalisch allerdings nichts mit dem Coversong der "Blinden Gardinen" gemein, sondern entpuppt sich ebenfalls als, Überraschung, Ballade. "Look Me In The Eyes" ist ein entspanntes Lied, welches den mittlerweile Alnum-typischen Beckschen Esprit versprüht. "Whiskey And Wine", ja das hätte ich jetzt gerne, alles in einen Bottich und ab dafür. Aber erst noch eben diesen Song bewertet. Nette Halbballade mit dem Hang zum Ohrwurm. Schlusslicht bildet "Alive", ein eher melancholisches Lied, wahrscheinlich, weil es das Letzte auf dem Album ist. Zurecht traurig.

Ende mit Schmerzen
Ja, 15 Songs, zumeist Balladen erwarten die gemeine Hörerschaft und diese wird nicht enttäuscht.Die Stücke wirken nie zu kitschig, wenngleich die Auswahl der Themen die Annahme dahingehend veranlassen könnten. Viel Liebe, Herzschmerz, Enttäuschung, etc. Auch sind die Songs niemals überladen, sondern Stimme und Instrumente stets sehr gut aufeinander abgestimmt. Mit der einen oder kleinen Schwäche kann sich dieses Album definitiv sehen lassen und muss sich nicht hinter aktuellen Poprock-Größen verstecken, da es irgendwann in der selben Reihe sitzt. Ich denke, auch wenn es absolut nicht in mein gewohntes Genre fällt, dass es absolut berechtigt ist, dass das Debüt-Album von 0 auf 36 gestartet ist. Ich hoffe und denke, dass es nicht beim Debüt bleiben wird, geschweige denn bei der Platzierung. Ein schönes Album, nicht nur für gemeinsame Stunden zu Zweit.

Ein grundsolides Poprock-Album und glänzendes Debüt mit einigen wenigen Ecken und Kanten - lass es krachen, Tom!

Punktewertung

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   Titel Superficial Animal
   Genre
   Release 2011-03-25
   Systeme
   Publisher Check One Two Perfect Gmbh (Tonpool)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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