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Lake Mungo Review


2011-10-12  Jana  11 Likes  0 Kommentare 
Wer mit "Lake Mungo" einen typischen Spielfilm erwartet, wird eines Besseren belehrt! Regisseur Joel Anderson lässt seinen Film ausschließlich aus Interviews, Home-Video Aufnahmen, Handyvideos und Fernsehberichten bestehen, so dass man eher das Gefühl hat, eine Reportage statt eines Filmes zu schauen. So entsteht eine Atmosphäre, die einen näher an das Geschehene bringt, und auch durch sehr gute schauspielerische Leistungen das ganze "echt" erscheinen lässt und einem an der einen oder anderen Stelle eine Gänsehaut bescheren kann.

"Selbst dass sie Geheimnisse hatte, war eines"
"Lake Mungo" handelt von dem Tod der 16-jährigen Alice Palmer (Talia Zucker), die bei einem Familienausflug an einen Stausee in der Nähe der Stadt Ararat verschwunden ist. Tage später wird ihre kaum mehr zu erkennende Leiche aus dem Stausee geborgen und von ihrem Vater Russell (David Pledger) identifiziert. Nach ihrer Beerdigung beginnt für ihre Familie aber erst der Spuk: Auf Fotos und Videoaufnahmen, die nach ihrem Tod gemacht wurden, erscheint plötzlich der Geist von Alice! Die Mutter June (Rosie Traynor) beginnt, den Tod ihrer Tochter anzuzweifeln, wirft ihrem Mann vor, bei der Identifizierung Fehler gemacht zu haben. Also beschließt die Familie, die Leiche ihrer Tochter nochmal untersuchen zu lassen und den Parapsychologen Ray Kemeney (Steve Jodrell) zur Hilfe zu ziehen. Während der Nachforschungen, die die Familie unternimmt, wird zum einen der Grund für diese Erscheinungen aufgedeckt, allerdings muss die Familie auch feststellen, dass Alice viel mehr Geheimnisse hatte, als ihre Eltern und ihr Bruder Mathew (Martin Sharpe) jemals gedacht hätte. Letztendlich finden sie eine Spur zum Lake Mungo...

In der Mitte kommt der Umbruch
Bis etwa zur Hälfte des Filmes ist eine tolle Gruselatmosphäre gelungen, die Story fesselt und hatte echte Thriller-Qualität. Allerdings ändert sich dann die Story komplett und bekommt eher das Flair einer Kriminalgeschichte und verliert seinen Gruselfaktor. Während man bis zur Hälfte des Filmes dachte, es geht um die Aufdeckung der Geistererscheinungen auf Film- und Fotoaufnahmen, stellt man plötzlich fest, dass die Handlung doch auf die Aufdeckung von Alice's Geheimnissen hinauslaufen soll. Zum Ende hin kommen zwar wieder Thriller-Elemente hinzu, aber durch den vorhergegangen Bruch in der Handlung, kommt zwischenzeitlich leider doch etwas Langeweile auf, wenn man sich auf einen schönen Thriller mit Gänsehautmomenten gefreut hat.

Qualität bewusst schlecht gehalten
Wie bereits erwähnt, besteht der Film komplett aus Interviews, Handyvideos usw. Die Home-Videos und Handyvideos sind demnach bewusst in schlechter Qualität, so dass der Eindruck vermittelt wird, dass kein professionelles Filmteam gedreht hat, sondern eine Laie seine Kamera zur Hand genommen hat. Die Interview hingegen sind in sehr guter Qualität gehalten und kommen wir wirkliche Fernsehreportagen rüber.Genauso verhält es sich mit den Tonaufnahmen: Auf den Handy- und Home-Videos mit Rauschen und ab und an schwer verständlich, bei den Interviews alles einwandfrei.

Die DVD selber hat leider so gut wie keine Extras. Lediglich ein paar Trailer zu Lake Mungo und anderen Filmen wie Elvira und Transylvanien (allerdings hauptsächlich auf Englisch) sind als Specials zu finden.

Fans von nicht zu nervenaufreibenden Thrillern und solchen, die Filme in Form von Reportagen mögen, sei dieser Film auf jeden Fall empfohlen! Leute aber, die auf den richtigen Nervenkitzel beim Film schauen stehen oder aber diejenigen, die nach einem gesehenen Film nicht mehr lange darüber nachdenken möchten, werden von "Lake Mungo" aber wohl eher enttäuscht sein.

Punktewertung

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   Titel Lake Mungo
   Genre
   Release 2011-08-05
   Systeme
   Publisher Savoy Film/ Intergroove
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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