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Spielemagazin.de: Die Geschichte eines Herzensprojekts

Geschichte einer Leidenschaft, die bis heute lebt


2024-11-08  Captain  8 Likes  0 Kommentare 
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Foto: Dieses Bild wurde von einer KI erstellt. Mehr zum Thema Transparenz.

Es gibt schon sehr, sehr viele Webseiten und Blogs, die sich um Spiele drehen. Was also macht das Spielemagazin so besonders?

Alles begann etwa im Jahr 2000 mit einer kleinen Webseite namens „Gamecheck“. Die Seite war simpel und direkt, aber für mich als Gamer und Technikfan ein echtes Abenteuer. Hier habe ich die Spiele vorgestellt, die mir damals am meisten Freude bereitet haben – echte Klassiker wie „Need for Speed 4“ oder „GTA 2“. Das Internet war noch jung, ich selbst auch, und mit einem Modem bewaffnet, das noch hörbar das Einwahlritual vollzog, konnte man stundenlang im Netz unterwegs sein und ein bisschen die Gamingwelt erforschen. Die Begeisterung für das, was ich spielte und entdeckte, wollte ich teilen, und „Gamecheck“ war mein erster Versuch, anderen diese Welt näherzubringen.



Eigentlich wollte ich zunächst nur mein Wissen rund ums Coding vertiefen. Und dann gab es da noch diese Leidenschaft für Videospiele. Ich dachte, warum nicht beides verbinden?


Im Jahr 2004 entwickelte ich die Game Review Database (GRDB) – ein Projekt, das aus einer simplen, aber wegweisenden Idee heraus entstand. Der Grundgedanke war, alle Bewertungen und Reviews von Videospielen zentral an einem Ort zu sammeln, um Gamern die Möglichkeit zu geben, auf einen Blick die Meinungen vieler verschiedener Magazine und Quellen zu vergleichen. Ziel war es, durch die Berechnung eines Mittelwerts aus den Bewertungen ein objektiveres Bild zu schaffen und den Entscheidungsprozess für Gamer zu erleichtern. So konnten sie sich schnell einen Überblick verschaffen und erkennen, ob sich die Investition in ein neues Spiel lohnte oder ob sie lieber die Finger davon lassen sollten.

In einer Zeit, in der Informationen über Videospiele oft verstreut und nur mühsam zugänglich waren, brachte GRDB eine dringend benötigte Struktur und Übersicht in die Gaming-Welt. Die Datenbank ermöglichte es, die aktuellsten Reviews namhafter Gaming-Magazine und -Websites auf einen Blick zu erfassen. Besonders für leidenschaftliche Gamer war es ein großer Vorteil, denn sie mussten nicht mehr unzählige Webseiten durchsuchen, um alle Bewertungen zu einem Spiel zu finden. Stattdessen hatten sie alle Infos zentral und übersichtlich auf GRDB.

Mit GRDB wollte ich einen Ort schaffen, an dem Gamer alle Infos auf einen Blick finden – strukturiert, zuverlässig und leidenschaftlich zusammengestellt. Es war mein erster Schritt, Spiele und Technologie auf meine Weise zu verbinden.


Die Plattform bot darüber hinaus einen weiteren Mehrwert: Sie zeigte Trends und Unterschiede zwischen den Bewertungen verschiedener Magazine auf. Dies half Gamern, die Eigenheiten und Präferenzen einzelner Reviewer und Redaktionen besser zu verstehen und in ihre Entscheidungsfindung einzubeziehen. Dadurch etablierte sich GRDB schnell als verlässliche Informationsquelle und Referenzplattform für Spieler, die fundierte Entscheidungen treffen wollten. Die einfache Benutzeroberfläche und die klare Struktur sorgten dafür, dass die Seite nicht nur informativ, sondern auch nutzerfreundlich war.

Rückblickend kann man sagen, dass GRDB eine Lücke in der Gaming-Branche füllte und das Fundament für eine neue Art der Spielbewertung legte. Obwohl Metacritic und GameRankings bereits existierten, gab es im deutschsprachigen Raum nur wenige Alternativen, die explizit Spielebewertungen sammelten und als Referenz für Gamer dienten.



Von der Datenbank zur eigenen Plattform
Die Webseite war klein, aber die Idee war damals noch recht unverbraucht und so konnte sich das Projekt wachsender Besucherzahlen erfreuen. Nachdem die Game Review Database erste Erfolge verzeichnete, wuchs der Wunsch (insbesondere von Seiten der Hersteller), nicht nur Reviews zu aggregieren, sondern eigenen Content zu kreieren und ein umfassenderes Magazin zu bieten. Dies führte schließlich zur Entwicklung von Spielemagazin.de, das sich von einer reinen Datenbank zu einem vollwertigen Online-Magazin wandelte. Die ersten Jahre brachten viele Herausforderungen mit sich, vor allem technisch, aber auch konzeptionell.

Der Wandel durch WordPress und die Expansion der Inhalte
Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, wechselte Spielemagazin.de auf ein WordPress-basiertes System. Das selbstgebaute Content Management System bot zwar eine größere Flexibilität, war aber nicht für mehrere Redakteure geeignet. Der Schwenk zu Wordpress versprach eine schnellere Veröffentlichung neuer Inhalte und die Möglichkeit mehrere Redakteure unter einen Hut zu bekommen. Die Plattform wurde nicht nur für Gaming-Reviews genutzt, sondern erweiterte sich auf Artikel über Filme, Musik, Hardware, Software und Bücher. Die Entscheidung, das Portfolio auszuweiten, machte Spielemagazin.de zu einem vielseitigen Unterhaltungsportal, das sich im deutschsprachigen Raum etablierte.


So sah das Spielemagazin im Sommer 2011 aus


Im November 2010 erweiterten wir unser Angebot und veröffentlichten zusätzlich ein Printmagazin unter dem Namen "Das Spielemagazin". Dieses 32-seitige Heft erschien quartalsweise und enthielt Rezensionen sowie Artikel zu Spielen, Filmen, Musik, Büchern und Hard- sowie Software. Die Einführung des Printmagazins war ein bedeutender Schritt, um unsere Inhalte einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und die Reichweite unserer Plattform zu erhöhen.

Ein eigenes Printmagazin in den Händen zu halten war ein besonderer Moment – ein greifbares Zeichen dafür, wie weit wir gekommen waren.


Trotz der positiven Resonanz wurde das Printmagazin jedoch bereits 2011 wieder eingestellt. Die Gründe hierfür lagen in den Herausforderungen des Printmarktes und der zunehmenden Digitalisierung, die den Fokus wieder verstärkt auf das Online-Angebot lenkten. Dennoch bleibt "Das Spielemagazin" ein wichtiger Teil unserer Geschichte und zeigt unseren kontinuierlichen Einsatz, Gamern hochwertige Inhalte auf verschiedenen Plattformen zu bieten. Und wenn ich das sagen darf: Trotz aller Mühen war die Printversion des Spielemagazins für alle beteiligten Redakteure und mit einer Auflage von bis zu 50.000 Exemplaren pro Ausgabe ein echtes Abenteuer.



Die Pause und der Neustart
Trotz der Erfolge gab es auch schwierige Phasen. Die Integration eines Forums, um der Community mehr Interaktionsmöglichkeiten zu bieten, stellte sich als anspruchsvoller heraus als erwartet. Gleichzeitig sank insbesondere die Anzahl an aktiven Mitgliedern im Forum. Mit dem Aufkommen sozialer Medien wie Facebook, Twitter und später Plattformen wie Reddit und Instagram sahen sich viele klassische Foren plötzlich mit enormen Herausforderungen konfrontiert. So auch wir. Auch andere technische und organisatorische Hürden führten dazu, dass das Projekt nach einigen Jahren eine Pause einlegen musste.

Neuentwicklung startete bereits 2023
Diese Auszeit war einfach nötig. Sie ermöglichte es, die bisherige Entwicklung zu reflektieren und sich neu zu orientieren. Schnell stand fest, dass ich zwar den Kern des Spielemagazins und die ursprüngliche Idee des Projekts wieder in den Mittelpunkt stellen wollte, doch wie genau das aussehen sollte, war nicht sofort klar. Die Herausforderung lag darin, die Essenz von Spielemagazin.de zu bewahren und gleichzeitig moderne Ansprüche an Design, Benutzerfreundlichkeit und Interaktivität zu integrieren.

Die Antwort fand sich schließlich in der Entscheidung, das Magazin komplett neu zu gestalten – nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich. Durch ein maßgeschneidertes Content-Management-System sollte die Plattform flexibler, schneller und einzigartiger werden. Ziel war es, eine Umgebung zu schaffen, in der die Leser nicht nur konsumieren, sondern Teil der Community werden können.

Die Neuentwicklung von Spielemagazin.de war alles andere als leicht – jede Zeile Code, jedes Design-Detail verlangte Geduld und Hingabe. Es war ein steiniger Weg, der oft von Zweifeln begleitet wurde, doch die Vision, etwas wirklich Besonderes zu schaffen, hielt mich auf Kurs.


Und nicht ganz unwichtig: Das neue Spielemagazin sollte eine Brücke schlagen zwischen dem, was war, und dem, was ist. Die Erinnerungen an die Anfänge – an die Zeit, in der jede Review, jeder Artikel mit Leidenschaft und persönlichem Einsatz entstand – sind ein Teil dieses Projekts, den ich bewahren wollte. In der Zeit ohne die redaktionelle Arbeit fehlte mir einfach etwas Wesentliches: das Gefühl, meine Begeisterung für Spiele und Medien mit Gleichgesinnten zu teilen und eine Plattform zu schaffen, auf der sich Leser und Spieler zuhause fühlen.



Ich wollte meinen ganz eigenen Ort im Internet haben. Und ein Zuhause für alle schaffen, die Spiele nicht nur spielen, sondern erleben wollen.


Reboot 2025
Nun, Spielemagazin,de ist wieder da. Der Neustart am 01.01.2025 wird nicht nur die bewährten Inhalte bieten, sondern auch auf eine technologische Grundlage setzen, die auch einer bekannten Forensoftware aufsetzt, aber drumherum selbst entwickelt wurde. Damit schließt sich der Kreis und führt Spielemagazin.de zurück zu seinen Wurzeln – mit einem System, das speziell auf die Bedürfnisse der Plattform und ihrer Leser ausgerichtet ist.

Wir haben im Laufe der Jahre einiges gesehen und vieles ausprobiert. Vieles von dem, was einstmals war, ist heute nicht mehr zu sehen. Manches werden wir in den kommenden Monaten sicherlich auch aus nostalgischen Gründen wieder hervorkramen. Eines aber ist aber auf jeden Fall noch immer da: Die Leidenschaft für das Programmieren, Designen, Basteln auf der einen Seite und die Liebe zum Thema Gaming auf der anderen Seite.

In einer Welt, die sich ständig wandelt und in der das, was gestern gut war, heute schon überholt scheint, war es mir ein Herzensanliegen, das Spielemagazin wieder an den Start zu bringen. Nicht um damit die Welt zu erobern, aber für mich selbst. Und vielleicht auch ein bisschen für dich.


All das macht Spielemagazin.de zu einer echten Herzensangelegenheit. Dieser Neustart ist mehr als ein weiterer Schritt. Wir laden euch ein, uns auf dieser Reise zu begleiten und die Leidenschaft für Gaming und Entertainment mit uns zu teilen. Ohne euch wäre Spielemagazin.de nicht das, was es heute ist. Bleibt dabei und lasst uns gemeinsam diese Geschichte weiterschreiben!

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