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Jugendschutz auch digital: Initiative gegen Lootboxen im Bundesrat

Lootboxen im Visier der Politik


2025-10-07  Redaktion  0 Likes  0 Kommentare 
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Im Kern der neuen Initiative geht es darum, Kinder und Jugendliche besser vor digitalen Glücksspielmechanismen wie Lootboxen zu schützen. Während das klassische Glücksspiel bereits seit Jahren reguliert ist, gelten diese Regeln bislang nicht für digitale Spiele. Dabei, so die Befürchtung der Initiatoren, können Lootboxen bei jungen Menschen süchtiges Verhalten fördern und zu erheblichen Problemen führen.

Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit als Gefahr
Birgit Grämke, Landeskoordinatorin für Suchtfragen in Mecklenburg-Vorpommern, warnt vor der ständigen Verfügbarkeit solcher Glückselemente: Jugendliche seien besonders anfällig dafür, da sie das durchdachte Design der Industrie nur schwer durchschauen könnten.

Birgit Grämke

„Das perfide Spiel der Industrie sei am schwierigsten durchschaubar, wenn das nächste Glück quasi schon mit einem Klick erreichbar ist“

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Blick ins Ausland: Belgien und Niederlande als Vorbilder
Die Initiative verweist auch auf internationale Beispiele: In Belgien und den Niederlanden gelten Lootboxen seit 2018 als illegales Glücksspiel. Dort mussten Publisher ihre Spiele anpassen, um weiterhin im Markt bestehen zu können. In Deutschland ist ein solch klares Vorgehen bislang ausgeblieben – genau hier soll die neue Bundesratsinitiative ansetzen.

Konkrete Maßnahmen geplant
Die Initiative schlägt gleich mehrere Schritte zur Regulierung vor:
  • Verpflichtende Offenlegung der Gewinnchancen und Inhalte von Lootboxen
  • Klare Warnhinweise und verbindliche Altersverifikation ab 18 Jahren für besonders kritische Spielelemente
  • Aufklärungsprogramme in Schulen, etwa durch Lehrpläne zur Medienbildung


So soll ein harmonisiertes Jugendschutzrecht entstehen, das digitale Glücksspiele in Zukunft ähnlich streng reguliert wie analoge.

Ein Schritt in Richtung sichereres Gaming
Die Debatte um Lootboxen und Mikrotransaktionen begleitet die Gaming-Branche schon seit Jahren. Mit der neuen Initiative wird das Thema erneut auf die politische Agenda gesetzt. Für Spielerinnen und Spieler könnte dies langfristig bedeuten, dass transparente Mechaniken und sichere Rahmenbedingungen selbstverständlich werden.

Interessant? Dann sieh dir auch unseren Artikel "Lootboxen: Zwischen Spaß und Suchtgefahr" an.

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