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Der deutsche Gaming-Markt wächst insgesamt, doch ausgerechnet der PC verliert – spürbar – an Boden. Die Zahl der Personen, die auf dem PC spielen, ist mittlerweile auf rund 13,1 Millionen gesunken, was einen beeindruckenden Rückgang von fast 20 % seit 2019 bedeutet. Gleichzeitig verzeichnen Konsolen und mobile Plattformen deutliche Zuwächse – ein klarer Hinweis darauf: Der Gaming-PC verliert seinen Platz als Hauptplattform im Gaming-Alltag.
Ein Traditionsgerät unter Druck Der Gaming-PC war jahrzehntelang das Herzstück der Gamer-Szene – mit LAN-Partys, enthusiastischer Hardware-Kultur und grenzenloser Modding-Freiheit. Doch diese Ära scheint sich stark zu wandeln. Der Grund: Spiele und Plattformen verlagern sich zunehmend weg vom klassischen Desktop-PC.
Gründe für den Rückgang
Kostenexplosion: High-End-Grafikkarten und moderne PC-Hardware sind heute deutlich kostenintensiver als Konsolen. Für viele Gamer wird das PC-Einstiegsniveau damit unattraktiv.
Komfortfaktor: Konsolen ermöglichen einfaches „Anschalten & Spielen“. Treiber-Updates, Kompatibilitätsprobleme oder langfristige Aufrüstzyklen fallen fast weg – beim PC sind sie Standard.
Aufstieg von Mobile & Cloud: Gaming unterwegs oder auf der Couch wird zunehmend über Smartphones, Handhelds oder Cloud-Gaming-Services abgewickelt – zwei Bereiche, in denen der klassische PC schlicht nicht die erste Wahl ist.
Wandel im Geschäftsmodell: Abo-Dienste und Streaming-Plattformen schwächen die Motivation, teure Hardware zu besitzen und stattdessen auf leichte, flexible Plattformen umzusteigen.
Verlieren wir damit Kultur? Der PC war nicht nur eine Plattform, sondern auch ein kultureller Raum: Modding-Communitys, Indie-Entwicklung, frühe Zugänge („Early Access“) und tiefe Simulationserlebnisse blühten hier besonders. Wenn weniger Menschen dort aktiv sind, heißt das: Ein Teil dieser Kultur wird möglicherweise unsichtbarer – nicht unbedingt ausgestorben, aber deutlich kleiner.
Was bleibt dem PC? Trotz rückläufiger Nutzerzahlen hält sich der PC in wichtigen Nischen:
eSports- und Profizockertum: Schnelle Eingabegeräte, Tastatur/Maus sowie High-Frame-Raten bleiben eine Domäne des PCs.
Simulation & Strategie: Titel mit komplexen Interfaces, umfangreichen Mod-Ökosystemen oder großer Detailfülle kommen auf dem PC weiterhin besonders gut zur Geltung.
Enthusiasten-Markt: Wer maximale Grafik, Virtual Reality oder spezielle Szenarien will, bleibt beim PC – aber dieser Markt wird kleiner und exklusiver.
Neue PC-Renaissance durch Handhelds? Verstärkt dringen Geräte auf den Markt, die das Beste aus beiden Welten verbinden: PC-Architektur, aber handlich wie eine Konsole. Mit diesen Geräten könnte der PC-Gedanke (Leistung + Offenheit) eine zweite Chance auf der Couch bekommen – nur eben in neuem Gewand.
Fazit: Zwischen Krise und Verwandlung Ja – der PC verliert Gamer. Aber nein – er wird nicht verschwinden. Vielmehr verengt sich sein Publikum, seine Rolle verändert sich: weg vom Massenmedium hin zur Spezialistenplattform. Die spannende Frage lautet: Wann und ob der PC wieder wächst, wenn Cloud-Gaming, Streaming und Hardwarepreise neue Möglichkeiten eröffnen – oder ob er endgültig zur Nische wird.
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