Private Krankenversicherung sinvoll oder nicht?

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Rechtsteufel
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Private Krankenversicherung sinvoll oder nicht?

Beitrag von Rechtsteufel »

Hallo,

wie man hier lesen kann, ist die Private Krankrenversicherung mal wieder auf dem Prüfstand http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,558904,00.html

Was haltet ihr vom Thema "Zwei Klassenmedizin". Meine These ist: Wer mehr zahlt, darf auch mehr erwarten. Wobei die Beiträge der PKV in einigen Fällen deutlich günstiger sind, da nicht nach Einkommen sondern nach Alter der Beitrag berechnet wird.

Was meint ihr? Sollte es so etwas wie eine "Bürgerversicherung" geben? Oder lieber die PKV lassen und nur die GKV umbauen?


Gruß

Metatron
Gast

Beitrag von Gast »

Man merkt es doch ganz deutlich das es eine Zwei Klassen Medizin gibt oder?
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Rechtsteufel
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Beitrag von Rechtsteufel »

Natürlich. Aber wird man nicht überall bevorzugt Bedient wenn man mehr zahlt? Sieh es mal so: Der Arzt darf für jede Leistung bei einem Privatpatienten den 2,3 fachen Beitragssatz nach GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) berechnen. Wenn er Prof. ist, kann das schon mal 3,0x und mehr sein.

Jetzt stell dir vor, du bist der Arzt und muss deine Familie ernähren. Wen würdest du lieber behandeln, den GKV oder PKV versicherten? Außerdem ist die GKV auch nicht so schlecht. Die bezahlt deutlich mehr Leistungen als die GKVs in den Niederlanden oder Polen.
Gast

Beitrag von Gast »

Ich denke die Private KV hat Ihre Daseinsberechtigung, nur sollte es einfacher sein in die Private zu wechseln, d.h. meiner Meinung nach runter mit der Einkommensgrenze bis zu der ich mich gesetzlich versichern muß, egal ob ich es will oder nicht.
Gast

Beitrag von Gast »

Ich denke die Private KV hat Ihre Daseinsberechtigung, nur sollte es einfacher sein in die Private zu wechseln, d.h. meiner Meinung nach runter mit der Einkommensgrenze bis zu der ich mich gesetzlich versichern muß, egal ob ich es will oder nicht.
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werner48
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Beitrag von werner48 »

Ich habe den Eindruck, daß ich als Kassenpatient für all´ die Leistungen extra bezahlen muß, die andere - vornehmlich jene, die noch nie einen Handschlag in Deutschland arbeiteten und noch nie etwas in irgendeine Krankenkasse eingezahlt haben - umsonst haben.

Beispiel gefällig?

Selbst erlebt: Gleichzeitig mit einer Kriegsflüchtlingsfrau aus Bosnien musste ich mir eine Brücke beim befreundeten Zahnarzt erneuern lassen. Mit mir musste er jeden einzelnen Posten besprechen und nach Rücksprache mit der Krankenkasse (wegen des Zuschusses) blieb ich zunächst auf über 3000 Euro Selbstbeteiligung hängen. Also: noch mal Verhandeln um die Kosten zu drücken. Es blieben aber trotzem 2500 Euro Eigenleistung übrig. Kommentar meines Zahnarztes dazu: "Mit Dir muss ich schon richtig rumärgern - jeden Posten erklären. Bei der Bosnierin mache ich die Lösung, die ich für richtig halte - nicht das Teuerste und Beste was möglich ist, aber teuer und besser als Deine. Die AOK übernimmt ohne Abschläge!".
Nun frage ich mich: ´Warum werde ich als steuerzahlender, sozialversicherungzahlender, lohnabhängiger Arbeitnehmer deutlich schlechter gestellt als diese Kriegsflüchtlingsfrau (wann war der Krieg eigentlich?), die selbst die 10 Euro Pflichtabgabe für die Krankenkasse vom Sozialamt bekommt?´
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Rechtsteufel
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Beitrag von Rechtsteufel »

Wenn ich richtig aufgepasst habe, ist die Sache ganz einfach: Die Frau lebt von der "Stütze" und du nicht. Deshalb wird mehr übernommen.
Gast

Beitrag von Gast »

Willkommen in Deutschland, zahle, zahle, sterbe, tschüss
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werner48
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Beitrag von werner48 »

Genau, Meta, das ist der Punkt. Die "Stütze" zahle ich und alle die in diesem Land arbeiten auch noch.
Ich möchte die Debatte aber trotzdem nicht fortsetzen, sie würde sich vom ursprünglichen Thema immer weiter entfernen.
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Rechtsteufel
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Beitrag von Rechtsteufel »

Na ja kommt darauf an. Wenn sie hier schon gearbeitet hat, dann bekommt sie theoretisch ihr eigenes Geld, das sie in die Arbeitslosenversicherung gezahlt hat. Aber als vermeintlicher Kriegsflüchtling hat hier bestimmt noch nicht gearbeitet und so hast du natürlich recht: Sie bekommt es von deinen Geld gesponsert (stark vereinfacht).
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werner48
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Beitrag von werner48 »

Genau so isses! Und deshalb bin ich auch so gefrustet.
Gast

Beitrag von Gast »

Das Problem dabei ist daß unsere gewählte Regierung glaubt immer noch soviel weltweite Wiedergutmachung wegen den Schrecken des zweiten Weltkrieges machen zu müssen und dadurch jedem Flüchtlich, Aussiedler etc. Willkommensgeld und soziale Leistungen schenkt um das Bild Deutschlands zu schönigen. Der Deutsche Bürger ist in seinem eigenen Land nur zweite Wahl wenn es um eben solche sozialen Dienstleistungen geht, er soll gefälligst alles selbst bezahlen weil es ihm ja um soviel besser geht als eben den armen Flüchtlichen und Aussiedlern, die oftmals ja alles zurück lassen mussten.
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Rechtsteufel
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Beitrag von Rechtsteufel »

TomDome hat geschrieben:Der Deutsche Bürger ist in seinem eigenen Land nur zweite Wahl wenn es um eben solche sozialen Dienstleistungen geht, er soll gefälligst alles selbst bezahlen weil es ihm ja um soviel besser geht als eben den armen Flüchtlichen und Aussiedlern, die oftmals ja alles zurück lassen mussten.
Teilweise ist es ja so. Aber dann sollte man den Leuten die Wahl lassen jederzeit von der GKV in die PKV zu wechseln. Aber das wäre ja nicht im Sinne des GKV Vorstands. Die müssten dann nämlich dicht machen.
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