nachdem es hier scheinbar noch keiner mitbekommen hat, wollt ich das jetzt einfach mal Kundtun: Safari (den Apple-Browser) gibt es jetzt offiziell als Mac- und Windows Version. Das macht das Leben von Webdesignern, die nicht zum Testen auf einen Mac zugreifen können erheblich leichter.
Die Windows-Version ist noch ziemlich buggy (z.B. werden keine Headline-Tags angezeigt etc), funktioniert aber doch schon einigermaßen gut.
Was mich wirklich erstaunt hat ist die Geschwindigkeit, mit der Safari Webseiten rendert. Ich hatte die Angaben von Apple (zu sehen unter http://www.apple.com/safari/) zuerst für reinen Werbemüll gehalten. Allerdings muß ich sagen, dass Safari 3 wirklich ein extrem schneller Browser ist, jedenfalls unter MacOS X schneller als jeder andere Browser der für das System verfügbar ist.
Sobald eine Funktionierende Windows-Version fertig ist (mit der man auch wirklich arbeiten kann) werde ich meine Benchmarks noch einmal wiederholen.
Tatsache ist jedoch, dass ich annehme, dass Safari sich demnächst mit itunes-Updates einspielen wird (reine Vermutung). Dieser Schritt von Apple ist folgendermaßen zu erklären:
1. Das iPhone benutzt Safari. Durch die Bereitstellung des Browsers auf Windows ist sichergestellt, dass es mehr Entwickler gibt, die ihre Produkte auf kompatibilität mit diesem Gerät testen.
2. Für Switcher sehr interessant: Erst iTUnes und Quicktime, dann Safari. Die Leute werden sich (eventuell) daran gewöhnen und anfangen sich für ein System zu interessieren, welches komplett so aufgebaut ist wie ihr browser. Die Umgewöhnung auf neue Software (iTunes, Safari, Quicktime) entfällt und der Wechsel wird so deutlich erleichtert.
PS:
Einige Features des neuen Safari:
Textareas (also zum Beispiel Eingabemasken für Text wie in diesem Forum) können mit einem Anfasser in der Größe geändert werden. Sowohl Höhe wie auch Breite sind frei Skalierbar. Soweit ich bisher getestet habe führt dies nur in komplexen Layouts (Stichwort Multi-Floats) zu Fehlern in der Anzeige.
Snapback:
Wunderbares Feature. Nach einer Suche über die Suchbox im oberen rechten Rand wird man auf die Suchergebnisse von Google weitergeleitet. Normalerweise muß man immer den Tab mit den Suchergebnissen geöffnet lassen, wenn man mehrere Suchergebnisse öffnet. Snapback aber merkt sich die letzte Position des Browsers in den Suchergebnissen. So kann man in einem Tab beliebig zwischen den Suchergebnissen und den verlinkten Seiten hin und herspringen.
Tabs können jetzt auch sortiert werden. Ausserdem ist es möglich, einen Tab aus der Tableiste "herauszuziehen" und ihn in einem neuen Fenster zu öffnen. Das selbe Funktioniert übrigens auch umgekehrt: Fenster können auf die Tab-Leiste eines andern Fensters gezogen und so kombiniert werden.
Ich würde mir wünschen, dass Safari 3 (trotz seines schlechten Rufs unter Windows) sich als Browser etabliert. Immerhin ist Safari mittlerweile die weitverbreitetste Engine überhaupt (Alle Nokia-Browser basieren auf Safari, Safari basiert auf Safari, Webkit im iPhone basiert auf Safari, verdammt viele Sachen basieren darauf...).
Und @kk:
Ich weiß du magst Safari nicht, weil er Seiten "anders" Darstellt als andere Browser. Dies hat jedoch primär damit zu tun, dass er weniger Fehlertolerant ist und Coding-Fehler nicht so leicht verzeiht wie der IE oder Firefox


