Foto: Dieses Bild wurde mit einer KI generiert.. Mehr zum Thema Transparenz.
Mit der erneuten Amtsübernahme von Donald Trump Anfang 2025 weht ein rauer Wind über den globalen Handel. Besonders betroffen: die Tech-Industrie – und damit auch die Gaming-Branche. Neue Zölle, verschärfte Importbedingungen und die klare America-First-Ausrichtung der US-Wirtschaft könnten mittel- bis langfristig Auswirkungen auf die Preise von Konsolen, Spielen und digitalen Services in Europa haben. Auch Cloud Gaming steht im Fokus – eine Technologie, die stark auf internationale Infrastruktur angewiesen ist.
Doch was bedeutet das konkret für dich als Gamer in Deutschland?
Konsolen und Hardware: Teure Zeiten in Sicht?
Ein zentraler Punkt von Trumps neuer Zollpolitik sind höhere Einfuhrzölle auf Elektronikprodukte aus China. Da ein Großteil der Komponenten für Konsolen wie der PlayStation 5 , Xbox Series X oder dem Steam Deck in Asien gefertigt wird, könnten die Produktionskosten für US-Hersteller steigen. Zwar erfolgt die finale Montage oft außerhalb Chinas, doch Zulieferketten sind komplex – und Zölle auf Bauteile wie Grafikchips, Platinen oder Displays können die Herstellungskosten empfindlich erhöhen.
Das Ergebnis: Hersteller geben höhere Kosten meist an den Endkunden weiter. Für den europäischen Markt bedeutet das, dass Preise steigen könnten – auch wenn die Zölle rein amerikanisch sind. Der Grund: Weltweite Preisanpassung, um Margen zu halten und Währungsrisiken abzufedern.
Spielepreise im Fokus: Auch digital betroffen?
Nicht nur physische Produkte sind betroffen. Zwar entstehen viele Spiele in Europa, Japan oder den USA selbst, doch die Preisgestaltung digitaler Titel folgt häufig einem globalen Modell. Wenn Produktionskosten, Lizenzgebühren oder Vertriebsaufwand durch neue Handelsbarrieren steigen, kann das zu Preisaufschlägen führen – auch bei digitalen Stores wie Steam, PlayStation Store oder dem Xbox Marketplace.
Hinzu kommt: US-Entwickler könnten aufgrund gestiegener Inlandsproduktion oder geopolitischer Unsicherheiten künftig weniger aggressiv in Europa expandieren. Das kann Angebot und Wettbewerb einschränken – und auch das drückt sich am Ende im Preis aus.
Cloud Gaming: Unsicherheiten bei Servern und Streaming
Cloud Gaming lebt von globaler Infrastruktur. Dienste wie GeForce NOW, Xbox Cloud Gaming oder Amazon Luna betreiben Serverfarmen auf mehreren Kontinenten. Wenn Trump Cloud-Dienste aus China oder anderen Ländern mit Restriktionen belegt – oder US-Dienste wie Microsoft oder Amazon durch politische Vorgaben einschränkt –, geraten die Strukturen ins Wanken.
Besonders problematisch: viele Anbieter lagern Teile ihrer Rechenleistung aus oder nutzen Drittanbieter. Werden diese durch Zölle oder Handelskonflikte verteuert, steigen die Betriebskosten – und die werden früher oder später an die Abonnenten weitergegeben.
Auch auf regulatorischer Ebene ist Cloud Gaming ein Sorgenkind. Trumps Administration könnte etwa den Datenfluss zwischen EU und USA erschweren, was wiederum zu technischen Problemen oder höheren Kosten führen kann.
Was bedeutet das für deutsche Gamer konkret?
Kurzfristig dürften bestehende Preise stabil bleiben. Doch mittelfristig – in den kommenden 6 bis 12 Monaten – ist mit Preiserhöhungen bei Konsolen, Zubehör, Abos und möglicherweise auch Spielen zu rechnen. Besonders betroffen sind Premium-Produkte oder Hardware, die stark von Asien-Importen abhängt.
Beispiel: Ein neuer Controller, der aktuell 69,99 € kostet, könnte durch Zölle auf Bauteile und Transportkosten auf über 80 € steigen. Auch der Preis für neue Konsolen-Revisionen könnte höher ausfallen als ursprünglich geplant.
Digitale Abos unter Druck
Abodienste wie Xbox Game Pass oder PlayStation Plus könnten durch höhere Betriebskosten unter Druck geraten. Auch wenn der Euro-Dollar-Kurs hier eine Rolle spielt, führt eine teurere Content-Produktion in den USA oder Kanada zwangsläufig zu höheren Monatsbeiträgen – vor allem, wenn neue Titel vermehrt in den USA entstehen und lokal veröffentlicht werden müssen.
Wie können sich Gamer vorbereiten?
Angebote nutzen, solange die Preise noch stabil sind
Auf Sales achten – besonders bei digitalen Stores
Frühzeitig Hardwarekäufe einplanen, bevor neue Preisschübe kommen
Alternativen prüfen, z. B. Cloud-Gaming aus Europa (Shadow, Boosteroid)
Abodienste eventuell langfristig im Voraus buchen, wenn Rabatte locken
Fazit:
Die zweite Amtszeit von Donald Trump bringt eine klare Protektionismus-Strategie mit sich, die auch uns Gamer in Deutschland trifft. Auch wenn keine plötzliche Preisexplosion zu erwarten ist, kann sich das Blatt in den kommenden Monaten wenden. Gerade im Hardware- und Cloud-Bereich drohen Verteuerungen, die sich spürbar auf unser Hobby auswirken. Jetzt heißt es: wachsam bleiben – und mit einem wachsamen Blick auf den Markt reagieren.
Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
Wir verwenden Cookies, um Dir das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn du diese Seite weiter nutzt, gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist. Hier unsere Datenschutzhinweise.