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Das Roguelike-Genre gehört zu den faszinierendsten und herausforderndsten Bereichen der Videospielwelt. Mit seiner Mischung aus prozedural generierten Welten, Permadeath und rundenbasierten Kämpfen bietet es ein einzigartiges Spielerlebnis, das Strategie, Geschicklichkeit und oft auch eine große Portion Glück erfordert. Doch was genau ist ein Roguelike? Wo liegen seine Ursprünge, und welche Spiele prägten das Genre maßgeblich? Dieser Artikel gibt einen tiefgehenden Einblick in das Genre und seine Entwicklung.
Ursprung des Roguelike-Genres Der Begriff Roguelike leitet sich vom Spiel Rogue ab, das 1980 von Michael Toy und Glenn Wichman für Unix-basierte Systeme entwickelt wurde. Rogue war ein textbasiertes Dungeon-Crawler-Spiel, in dem die Spieler durch zufallsgenerierte Höhlen navigierten, Monster bekämpften und Schätze sammelten. Das Besondere an Rogue war sein Permadeath-Mechanismus: Stirbt der Spieler, beginnt er von vorn, ohne Fortschritt zu speichern. Dies war damals eine revolutionäre Designentscheidung und legte den Grundstein für ein ganzes Genre.
In den 1980er- und 1990er-Jahren erschienen zahlreiche Nachfolger und Spiele, die sich an Rogue orientierten, darunter Hack (1982), NetHack (1987), Moria (1983) und Angband (1990). Diese Spiele erweiterten das ursprüngliche Konzept um neue Mechaniken, mehr Komplexität und größere Spielwelten. Durch die Verbreitung von Open-Source-Software wuchsen sie über die Jahre weiter und bildeten die Grundlage für das moderne Roguelike-Genre.
NetHack
Wichtige Merkmale eines Roguelike Während es viele Variationen des Genres gibt, teilen sich klassische Roguelikes eine Reihe von Kernmechaniken:
Prozedurale Generierung: Die Level und Umgebungen werden zufällig erstellt, sodass kein Durchgang dem anderen gleicht.
Permadeath: Wenn der Spieler stirbt, verliert er den gesamten Spielfortschritt und muss von vorn beginnen.
Rundenbasiertes Gameplay: Der Spieler und die Gegner führen ihre Aktionen nacheinander aus.
Hoher Schwierigkeitsgrad: Fehler werden selten verziehen, und selbst kleine Fehlentscheidungen können den Tod bedeuten.
Komplexe Mechaniken: Viele Roguelikes enthalten tiefgehende Rollenspiel-Elemente wie Inventarverwaltung, Charakterentwicklung und taktische Kämpfe.
Nicht alle modernen Roguelikes enthalten sämtliche dieser Elemente. Einige Spiele, die als Roguelites oder rogue-inspired bezeichnet werden, übernehmen nur bestimmte Aspekte des Genres und kombinieren sie mit anderen Spielmechaniken.
Bedeutende Vertreter des Genres Im Laufe der Jahre sind zahlreiche Roguelikes erschienen, die das Genre weiterentwickelt und modernisiert haben. Hier sind einige der einflussreichsten Titel:
NetHack (1987): Eines der bekanntesten klassischen Roguelikes. Es erweiterte das Gameplay von Rogue um viele neue Elemente, darunter mehr Gegenstände, Klassen und interaktive Umgebungen.
Angband (1990): Ein weiteres frühes Roguelike, das stark von J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe inspiriert ist. Es bietet tiefgehende Dungeon-Exploration und viele strategische Möglichkeiten.
ADOM (Ancient Domains of Mystery) (1994): Ein sehr umfangreiches Roguelike mit einer persistenten Spielwelt, Quests und zahlreichen Gameplay-Mechaniken.
Dungeon Crawl Stone Soup (2006): Ein beliebtes, modernes Roguelike, das auf klassische Mechaniken setzt, aber gleichzeitig einsteigerfreundlicher gestaltet ist.
The Binding of Isaac (2011): Ein Spiel, das Roguelike-Elemente mit Twin-Stick-Shooter-Mechaniken verbindet. Prozedural generierte Dungeons, Permadeath und zufällige Power-ups machten es zu einem der bekanntesten modernen Vertreter des Genres.
FTL: Faster Than Light (2012): Ein Science-Fiction-Roguelike, das Echtzeitstrategie mit prozedural generierten Missionen kombiniert.
Darkest Dungeon (2016): Ein düsteres, strategisches Roguelike, das Stress- und Psychologie-Mechaniken einführt, die den Spielercharaktere beeinflussen.
Slay the Spire (2017): Eine Mischung aus Roguelike und Kartenspiel, die das Genre auf kreative Weise erweitert hat.
Hades
Roguelikes heute: Einfluss und Zukunft Das Roguelike-Genre hat sich im Laufe der Jahrzehnte stark weiterentwickelt. Während klassische Roguelikes wie NetHack oder Angband weiterhin gespielt und weiterentwickelt werden, haben moderne Roguelites das Genre einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Titel wie Hades (2020) oder Dead Cells (2018) haben Roguelike-Elemente mit actionreichen Kampfmechaniken kombiniert und dadurch ein neues Publikum gewonnen.
Dank ihrer prozeduralen Natur und dem hohen Wiederspielwert haben Roguelikes und Roguelites auch in der Indie-Szene einen festen Platz gefunden. Entwickler experimentieren stetig mit neuen Mechaniken und Kombinationen, um das Genre weiter voranzutreiben. Künftige Entwicklungen könnten noch mehr Hybrid-Genres hervorbringen, die Roguelike-Elemente mit völlig neuen Konzepten verknüpfen.
Fazit Roguelikes sind eines der anspruchsvollsten, aber auch lohnendsten Genres der Videospielwelt. Seit den Tagen von Rogue hat sich das Genre stetig weiterentwickelt und neue Fans gewonnen. Ob klassische Hardcore-Spiele oder moderne Roguelites – die Faszination für prozedurale Abenteuer, permadeath und taktisches Gameplay bleibt ungebrochen. Wer sich auf das Genre einlässt, entdeckt eine Welt voller Herausforderungen, Überraschungen und unendlicher Möglichkeiten.
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