
Im Moment scheint die ganze Welt auf einer Sudoku-Welle zu reiten. Praktisch in jeder Buchhandlung, ja sogar in jedem Magazin, welches etwas auf sich hält findet man dieses kurzweilige Spiel für das man nicht mehr braucht als einen Stift und etwas Grips. Fast kommt es einem so vor, als hätten geniale asiatische Wissenschaftler nur darauf gewartet, dass die Yoga und Feng Shui-Euphorie nachläßt und Zack! – Schon gibt es was neues aus dem Land der aufgehenden Sonne. Natürlich macht auch die Spieleindustrie nicht halt vor so einer Bewegung und Frogster schenkt uns mit “Sudoku Addict Deluxe” seine eigene Interpretation eines Massenphänomens.
Kurz die Regeln
Sudodu, auf Japanisch “die einzelne Ziffer” ist eigentlich ganz schnell erklärt. Auf einem Spielfeld mit 9 x 9 Kästchen, müssen die Reihen so vervollständigt werden, dass in jeder Reihe, jeder Spalte und in jedem der neun Blöcke alle Zahlen von 1 bis 9 genau einmal vorkommen. Demnach darf keine Zahl in einer Reihe oder Spalte zweimal vorkommen und so gibt es nur eine richtige Lösung für das aktuelle Rätsel.
Es gilt also auch die letzte Hirnwindung einzusetzen, denn mit Raten kommt man bei diesem Spiel nun wirklich nicht weiter. Allerdings bietet das Spiel eine Art Kontrollfunktion an, mit der man überprüfen kann, ob die bisherigen Moves richtig waren. Allerdings kostet jeder Einsatz dieser Möglichkeit Strafpunkte, so dass der Highscore in immer weitere Ferne rückt.
Das Spiel bietet als Option desweiteren auch an, dass man anstelle von Zahlen auch mit Farben, Buchstaben oder anderen Symbolen spielt. Am Spielprinzip ändert sich dadurch aber nichts.
Grafik & Sound
Grafisch gesehen macht “Sudoku Addict Deluxe” nicht so viel her. Bei einer Umsetzung einer solchen Spielidee ist das auch zugegebenermaßen nicht so ganz einfach und vielleicht auch gar nicht notwendig, aber in einer Zeit von 3D-Grafikkarten und Dualprozessoren erwartet man dann doch irgendwie mehr. Das Spielfeld ist zwar übersichtlich angeordnet, aber es ist eben auch keine Schönheit. Animationen sieht man nicht eine einzige, weder wenn man einen Stein umdreht, noch zu Beginn des Spiels. Auch gibt es, abgesehen von der Möglichkeit zwischen Zahlen, Farben und anderen Erkennungsmerkmalen zu wählen keinerlei Abwechslung im Layout.
Die Musik schießt dafür den Vogel ab: Quäkende Pseudo-Entspannungsmusik in Midi-Qualität turnt wirklich jeden Sudoku-Fan ab und die Auswahl von gerade mal zwei unterschiedlichen Tracks kann nur durch die bescheidene Qualität der Musikstücke erklärt werden. Womöglich konnten die Entwickler die eigene Musik einfach nicht ertragen. Einzige Rettung bleibt da die Möglichkeit sich selbst auf der heimischen Festplatte umzusehen und lokale Files in die Playlist aufzunehmen. Was für ein Glück…
Extras…
Die “Addict Deluxe” Version beinhaltet ein knapp 100 Seiten starkes Heftchen, in dem sich weitere 120 Sudoku-Rätsel in allen Schwierigkeitsgraden und mit den dazugehörigen Lösungen wiederfinden. Wer also genug hat von der digitalen Variante braucht sich nur einen Bleistift zu schnappen und kann sofort loslegen. Ganz ohne Strom…