Nun, die im Handbuch abgedruckte Story eines Spielzeugherstellers, der seinem letzten Produkt etwas “Magisches” angedeihen ließ und seine Fernlenkwagen jetzt “von den Regalen der Spielzeugläden in die Welt ausgebrochen” sind, mag wohl etwas an den Haaren herbeigezogen sein. Aber schließlich kauft sich niemand ein Game wegen des beigefügten Handbuchs (glaub ich).
Bei Re-Volt geht es schlicht weg darum Modellautos durch die Welt zu manövrieren. Durch die Idylle einer Kleinstadt (links), durch ein parkähnliches Anwesen (rechts), durch Supermärkte und Spielzeugläden. Auch ein Museum ist dabei ! Zu den Strecken sei ansonsten noch gesagt, dass sie einfach klasse sind. Einerseits sehr detailverliebt dargestellt, andererseits auch einfallsreich und den Schwierigkeitsgraden angepasst.
Auch bei der Fahrzeugdarstellung wurde an nichts gespart. Die Teile sehen blendend aus. Am Anfang stehen dem Spieler nur einige wenige Autos zur Verfügung, aber nach bestimmten Etappen (Sieg einer Meisterschaft, Streckenrekorde beim Zeitfahren) kommen neue Fahrzeuge und auch neue Strecken und Pokale (Meisterschaften) hinzu.
Besonders reizvoll wird das Spiel durch die Power-Ups, die man während der Fahrt aufnehmen kann. Sie sind durch ein Blitzsymbol gekennzeichnet und verbergen Raketen, Wasserluftballons, Elektroschocks, Turbopower und vieles mehr.
Aber man muss sich schon eine ganze Menge Mühe geben und viel Glück haben, um weiterzukommen. Mit anhaltender Spieldauer werden die Strecken so anspruchsvoll und die Gegner so gut, das ein Vorwärtskommen unmöglich scheint (den Super-Pokal konnte ich bis heute noch nicht gewinnen, aber ich bleib dran).
Hervorzuheben bleibt noch der Streckeneditor, der gleich mitgeliefert wird. Mit diesem Tool kann man sich seine eigenen Strecken erstellen und diese dann auch gleich mal befahren. Leider kann man damit die Umgebung der Strecke nicht gestalten, sondern nur den Streckenverlauf als solchen, aber trotzdem bleibt es ein Bonus der sich positiv auf die Endbewertung ausgewirkt hat.