
Titel: | Sunrise |
EAN: | 4015918105590 |
System: | Windows Vista |
USK: | Freigegeben ohne Altersbeschränkung |
Label: | Aerosoft |
Release: | 2008-02-01 |
Rydec, Max und Brian sind drei gaaaanz fette Buddies und kennen sich schon eine halbe Ewigkeit. Dabei sind die drei so unterschiedlich, dass man kaum glauben könnte, dass aus drei so konträren Charakteren eine eingeschworene Gemeinschaft entstehen könnte. Der Eine ist ein echter Choleriker und flippt auch bei Kleinigkeiten aus, während der nächste immer Herr seiner Sinne und Nerven ist und scheinbar nie ins Wanken gerät. Der dritte im Bunde ist ein eingefleischter Technikfreak und Zivilversager. Aber wie heisst es so schön:
Gegensätze ziehen sich an
Und so forscht unser Heldentrio gerade an einer Teleportertechnologie als es beim ersten Test des Geräts zu einer saftigen Detonation kommt. Der Blumenkübel, den die drei Jungs räumlich versetzen wollten hat sich dabei leider keinen Millimeter bewegt, aber dafür ist die Stadt nun ausgestorben. Und Sonnenlicht gibts auch keines mehr. Und vor der Tür liegt eine Frau. Das wirft einige Fragen auf. An erster Stelle: Was zur Hölle ist hier los?
Dies ist die Hintergrundgeschichte und gleichzeitig der Boden für das Adventure “Sunrise” aus dem Hause Aerosoft. Im Spiel schlüpft man dabei in die Rolle von Rydec, der draufgängerische Choleriker, der nie ein Blatt vor den Mund nimmt. Das Spielprinzip ist hierbei ganz klassisch. Mit der Maus sucht man den Bildschirm nach hilfreichen Utensilien ab, die man anschließend in seinen Hosentaschen verschwinden lassen kann. Zusätzliche verfügt unser Protagonist über ein Allzweckwerkzeug und einen PDA. Vor allem letzteres kann sehr nützlich sein, wenn man mal als Spieler überhaupt nicht weiter weiss, denn das Spiel hilft dem User gerne mit einigen Step-by-Step Lösungsansätzen, so daß man eigentlich nie gänzlich in einer Sackgasse hängen bleiben kann.
Während die Rätsel durchweg logisch sind und sehr viel Spaß machen gibt es auch einige Schattenseiten in “Sunrise” zu erkunden. So ist sich unser Held zu schade schneller zu gehen. Da die zu erkundenden Areale aber mitunter recht gross sein können und manch ein Weg mehrmals beschritten werden muss, nervt die gemächliche Gehweise von Rydec mit der Zeit. Dasselbe gilt für die in unseren Augen unverständliche Belegungsmöglichkeiten des Inventars. Warum kann Rydec immer nur das mitnehmen, was er gerade braucht, um das nächste Rätsel zu lösen? Dies hilft zwar bei der Lösung des Rätsels, weil man keinen unnützen Kram mitnimmt, aber andererseits bremst es das Spielgeschehen auch massiv aus, weil man so einige Wege nochmals gehen muss, obwohl man ja schon bei dem Utensil war und es theoretisch schon in der Tasche haben könnte. Aber nein, so muss man nochmals zum Fundort zurück, den Gegenstand einpacken und kann ihn erst dann anwenden. Bei dem Gehtempo des Helden eine Qual…
Grafik und Sound
Grafisch macht “Sunrise” einen tollen Eindruck. Sowohl die Animationen des Trios wie auch die atmosphärische und beklemmende Umsetzung des Endzeitszenarios sind sehr gelungen und laden dazu ein, das Spiel vor allem in den Abendstunden in kompletter Dunkelheit zu genießen.
Ebenfalls gut gelungen ist die Sound- und Musikuntermalung zum Spiel. Vor allen den Synchronsprechern muss man ein großes Lob aussprechen, da sie für einen Großteil der angesprochenen Atmosphäre verantwortlich sind und ihren Job wirklich ausgezeichnet gemacht haben. Leider sind die Dialoge für unseren Geschmack mitunter etwas zu lang, aber unterm Strich führt das zu keinem nennenswerten Punktabzug.