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Doom: Die Geburt einer Legende des Shooter-Genres

Die ersten beiden Doom-Teile revolutionierten das Shooter-Genre und prägen die Gaming-Welt bis heute


2025-02-10  Jacqueline  2 Likes  0 Kommentare 
Doom: Die Geburt einer Legende des Shooter-Genres Bild Doom: Die Geburt einer Legende des Shooter-Genres Screenshot Doom: Die Geburt einer Legende des Shooter-Genres Foto

Als am 10. Dezember 1993 das Spiel Doom veröffentlicht wurde, war die Gaming-Welt nicht mehr dieselbe. Id Software, ein kleines, aber ambitioniertes Entwicklerstudio, setzte mit diesem Titel neue Maßstäbe für das gesamte Shooter-Genre und legte den Grundstein für viele Nachfolger und Weiterentwicklungen. Doom war nicht nur ein technologischer Meilenstein, sondern auch ein kulturelles Phänomen, das bis heute seine Spuren hinterlassen hat. Doch wie entstand dieses legendäre Spiel? Und was machte es so revolutionär?

Die Anfänge von Id Software und die Inspiration hinter Doom
Bevor Doom die Welt eroberte, hatten sich die kreativen Köpfe hinter dem Spiel bereits mit einem anderen Titel einen Namen gemacht: Wolfenstein 3D (1992). John Carmack, John Romero, Tom Hall und Adrian Carmack – die Gründer von Id Software – hatten mit Wolfenstein 3D die Grundlagen für das geschaffen, was später als „First-Person Shooter“ bekannt wurde. Doch sie wollten mehr. Sie wollten ein schnelleres, brutaleres und technisch überlegeneres Spiel erschaffen.

Die Inspiration für Doom kam aus verschiedenen Quellen. Zum einen war John Carmack von der Technik besessen und wollte die Grenzen des Machbaren ausloten. Zum anderen waren John Romero und Tom Hall große Fans von Actionfilmen und Horrorwerken wie Aliens und Evil Dead. So entstand die Idee für ein Spiel, das sowohl eine düstere Sci-Fi-Horror-Atmosphäre als auch gnadenlose Action bieten sollte.

Die Entwicklung von Doom: Ein technologischer Sprung nach vorn
Während der Entwicklung von Doom setzte Id Software auf eine neue Engine, die John Carmack eigens dafür programmierte. Im Gegensatz zu Wolfenstein 3D ermöglichte diese Engine unterschiedliche Höhenebenen, schattierte Beleuchtung und sogar einfache Höhenunterschiede, was für ein deutlich dynamischeres Leveldesign sorgte.

Ein weiteres revolutionäres Element war die Einführung der Multiplayer-Funktion. Doom war eines der ersten Spiele, das über Netzwerkverbindungen Mehrspieler-Partien unterstützte – ein Konzept, das heute nicht mehr aus der Gaming-Welt wegzudenken ist. Spieler konnten sich entweder im Koop-Modus verbünden oder sich in Deathmatches gegenseitig bekämpfen.

Neben der Technik spielte das Leveldesign eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Doom. Anstatt linearer Levels setzte das Spiel auf offene, labyrinthartige Karten mit versteckten Räumen, alternativen Wegen und clever platzierten Gegnern. Diese Designphilosophie hielt den Spielspaß über Stunden hinweg aufrecht und animierte die Spieler dazu, immer wieder neue Wege und Strategien auszuprobieren.

Dooms Erfolg: Ein Spiel verändert die Industrie
Als Doom veröffentlicht wurde, war es sofort ein weltweiter Hit. Innerhalb weniger Wochen wurde es auf Hunderttausenden von PCs installiert – teilweise auch illegal, denn Doom war eines der ersten Spiele, die sich rasant als Raubkopien verbreiteten. Doch Id Software hatte darauf eine clevere Antwort: Das Spiel wurde als Shareware-Modell veröffentlicht. Spieler konnten die erste Episode kostenlos spielen und sich dann die Vollversion kaufen. Dieses Vertriebsmodell trug maßgeblich zum Erfolg des Spiels bei.

Neben seiner Beliebtheit als Einzelspielererfahrung machte sich Doom auch als Multiplayer-Sensation einen Namen. Die Möglichkeit, mit Freunden über ein lokales Netzwerk (LAN-Party) gegeneinander anzutreten, wurde zum festen Bestandteil der Gaming-Kultur. Begriffe wie „Deathmatch“ wurden durch Doom populär und sind heute aus dem Gaming-Jargon nicht mehr wegzudenken.

Doom II: Noch größer, noch härter, noch brutaler
Ein Jahr nach dem Erfolg von Doom veröffentlichte Id Software 1994 Doom II: Hell on Earth. Während sich die grundlegende Spielmechanik kaum veränderte, wurde das Spiel in vielen Aspekten erweitert.

Der wohl größte Unterschied lag in der Levelstruktur. Doom II bot größere und komplexere Karten mit mehr Gegnern und noch verzwickteren Rätseln. Auch die Gegnervielfalt wurde erheblich ausgebaut: Neben den bekannten Dämonen aus dem ersten Teil gab es neue Monster wie den Revenant, den Mancubus und den furchteinflößenden Arch-Vile.

Eine der größten Neuerungen war die Einführung der legendären Super Shotgun, die sich schnell zur Lieblingswaffe vieler Spieler entwickelte. Die doppelläufige Schrotflinte war nicht nur extrem mächtig, sondern hatte auch einen unverwechselbaren Sound, der bei jedem Schuss für Gänsehaut sorgte.

Auch technisch wurde das Spiel weiter verbessert. Die Levels waren noch detaillierter, die Lichteffekte stimmungsvoller, und die künstliche Intelligenz der Gegner wurde leicht optimiert, um noch größere Herausforderungen zu bieten.

Obwohl Doom II keine so bahnbrechende Innovation darstellte wie sein Vorgänger, wurde es trotzdem ein riesiger Erfolg und zementierte den Ruf von Id Software als führendes Studio für Ego-Shooter.

Doom und die Modding-Szene: Ein Spiel lebt weiter
Ein besonderer Faktor, der Doom und Doom II so langlebig machte, war die offene Architektur des Spiels. Id Software veröffentlichte 1997 den Quellcode von Doom, was eine riesige Modding-Szene hervorbrachte. Spieler konnten eigene Levels, Waffen und sogar komplett neue Spiele auf Basis der Doom-Engine erstellen.

Durch diese Modding-Kultur entstand eine Vielzahl an beeindruckenden Total Conversions, darunter Brutal Doom oder Doom 64 EX. Selbst Jahrzehnte nach dem Release erscheinen immer noch neue Mods, was zeigt, wie tief Doom in der Gaming-Welt verwurzelt ist.

Die späteren Fortsetzungen und das Vermächtnis von Doom
Nach dem Erfolg von Doom II ließ sich Id Software Zeit mit einer Fortsetzung. Erst 2004 erschien Doom 3, das sich stark auf Horror-Elemente konzentrierte und eine völlig neue Engine nutzte. Während das Spiel grafisch beeindruckend war, spaltete es die Fans – einige vermissten die schnelle Action der alten Teile.

Mit Doom (2016) kehrte die Reihe zu ihren Wurzeln zurück. Schnelles Gameplay, brutale Kämpfe und eine Hommage an das Original machten das Spiel zu einem großen Erfolg. Der Nachfolger Doom Eternal (2020) baute diese Philosophie weiter aus und kombinierte die klassische Shooter-Mechanik mit modernen Plattform- und Puzzle-Elementen.

Auch heute noch ist Doom in der Popkultur fest verankert. Der berüchtigte „Can it run Doom?“-Meme zeigt, wie Spieler versuchen, Doom auf den absurdesten Geräten zum Laufen zu bringen – von Taschenrechnern bis hin zu Smartwatches.

Fazit: Ein unsterbliches Meisterwerk
Die ersten beiden Doom-Teile haben nicht nur die Shooter-Welt revolutioniert, sondern auch ein kulturelles Erbe hinterlassen, das bis heute spürbar ist. Mit ihrer bahnbrechenden Technik, ihrem innovativen Gameplay und der offenen Modding-Struktur haben sie den Grundstein für unzählige weitere Spiele gelegt.

Ob als nostalgischer Klassiker oder als Inspiration für moderne Shooter – Doom wird immer ein Synonym für rasante Action, brutale Dämonenschlachten und die Geburt eines ganzen Genres bleiben.

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