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Crypt of the Necrodancer


2014-09-05  Kornel Janisio  12 Likes  0 Kommentare 

Nicht jeder Genremix hat das Potential zum Hit. First-Person-Schach? RTS-Autorennen? Klingt im ersten Moment alles nicht besonders aufregend. Ebenso wenig wie Rouge-Like Rythmgame. Und doch eben diese Combo ist unglaublich süchtig machend.

Rhythmus im Herzen

Die Story von Crypt of the Necrodancer ist relativ schnell zusammen gefasst. Cadence, die Startheldin des Spiels fällt bei Ausgrabungen am Friedhof in ein tiefes Loch. Im Untergrund stiehlt ein Necromancer ihr Herz. Im anatomischem Sinne. Doch so leicht gibt sie sich nicht geschlagen. Zwar ist ihr Herz nicht mehr in ihrem Körper, eine mystische Verbindung zu ihrer immer noch schlagenden Blutpumpe hält sie aber am Leben. Nun muss sie alles daran setzen, ihr Herz wieder zu bekommen. Warum sie am Friedhof rumgegraben hat und wer dieser Ely ist, von dem im Tutorial die Rede ist, ist zur Zeit noch unklar. Denn Crypt of the Necrodancer befindet sich zum Zeitpunkt des Erscheinen dieses Reviews in der Alphaphase, im sogenannten Steam Early Access. Von der Story abgesehen merkt man aber auch an anderen Stellen das noch viel kommen wird. Es gibt viele Platzhalter, beispielsweise für Alternativcharaktere und der letzte Level ist noch nicht spielbar. Insgesamt erwarten einen aktuell drei Ebenen mit Miniboss und jeweils ein Bosslevel. Final werden es wohl vier Ebenen.

Beatdown

Das Spielprinzip ist so einfach wie genial. In jeder Etage des Dungeons (die übrigens Zufallsgeneriert sind) läuft ein anderes Musikstück. Wir müssen versuchen, uns zum Rhythmus zu bewegen. Als Orientierungshilfe, sprich Metronom, dient eine Anzeige am unteren Bildschirmrand, in Form eines (wahrscheinlich unseres) Herzens in der Mitte und Striche, die sich parallel darauf zu bewegen. Verpasst man seinen Einsatz, verwirkt man die Aktion die man machen wollte. Ausserdem geht der Goldmultiplier flöten, der durch erfolgreiches Monstermetzeln immer größer wird. Apropos Monster: Davon gibt es reichlich und jedes hat sein eigenes Bewegungsmuster. Nur durch koordiniertes Abpassen der Gegner ist es möglich, unbeschadet voran zu kommen. Bewegt sich Cadence zu oder bleibt auf einem Feld, auf das gerade ein Monster wollte, nimmt sie Schaden. Schlagen wir jedoch zu erst zu, ohne auf einem Feld zu sein, das im Weg eines Monster ist, greifen wir gefahrlos an. Gesteuert wird mit der Tastatur. Eine Hand reicht dabei zum Spielen, da man eigentlich nur die Pfeiltasten braucht. Coolerweise werden auch Dancepads möglich sein.

Das Spiel teilt sich in den Normalmode und Hardcoremode auf. Im Normalmode können die Ebenen direkt angewählt werden. Ausserdem schaltet man Upgrades, neue Waffen und Gegenstände durch das Auffinden und Einsetzten von Diamanten innerhalb der jeweiligen Level frei. Im Hardcoremode heißt es sich durch jede Ebene nacheinander durchzubeißen. Upgrades des Charakters aus dem Normalmode sind hier nicht wirksam. Die Wahl zwischen Normal und Hardcore findet in der Lobby statt, in der auch die Upgrades gekauft werden, unterschiedliche Charaktere ausgewählt oder die Verhaltensmuster der Monster trainiert werden können.

Geschmackssache

Die Grafik ist sehr hübsch. Jedes Monster ist witzig animiert und bewegt sich passen zur Musik. Kernstück eines jeden Rhythmusspiels ist aber selbstverständlich die Musik und hier kann Crypt of the Necrodancer wahrlich glänzen. Komponist ist Danny Baranowsky, der schon die absolut genialen Soundtracks für Binding of Isaac und Super Meat Boy vorweisen kann. Wobei man natürlich sagen muss, dass Musik Geschmackssache ist. Uns jedenfalls hat die Musik überzeugt und mitgerissen. Und wenn der Shopkeeper anfängt zu singen, gewinnt der Soundtrack nochmal eine Spur an Epischheit.


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