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Videospiele für Integration: Kultur sinnvoll einsetzen statt vernichten


2009-10-17  Rechtsteufel  10 Likes  0 Kommentare 
Die Nachricht vom geplanten Vorhaben des "Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden'Â, Spiele zu sammeln, nur um diese anschließend zu entsorgen, wurde vom VDVC und zahlreichen weiteren Computerspielern mit Entsetzen entgegengenommen. Vor allem die Symbolik, welche von dem Vorhaben ausgeht, wird kritisiert.

Der VDVC begrüßt die Bemühungen des Aktionsbündnisses, Eltern aufmerksam zu machen, dass nicht alle Medien für ihre Kinder geeignet sind. Offenbar fehlte aber bisher eine sinnvolle Möglichkeit, was mit im Haushalt vorhandenen, nicht kindgerechten Spielen passieren soll. Diese Lücke möchte der VDVC mit seiner Aktion "Videospiele für Integration'Â
schließen: Anstatt anerkanntes Kulturgut zu vernichten, werden beim VDVC abgegebenen Spiele zugunsten der Integration eingesetzt.

Gemeinsames Spielen schafft bekanntlich Freundschaften und trägt somit zu einem besseren Miteinander bei. Auch gegenüber Menschen, denen die Gesellschaft oft mit Vorurteilen gegenüber tritt, kann so ein positiveres Klima geschaffen werden: Spiele bringen von Natur aus verbindliche Regeln mit sich. Durch das Befolgen dieser gemeinsamen Regeln wird eine Gemeinschaft unter den Spielenden geschaffen. Während die Regeln des Spiels nach Spielende ihre Gültigkeit verlieren, kann die emotionale Bindung auch außerhalb des Spieles erhalten bleiben.

So möchte der VDVC die abgegebenen Videospiele im Sinne der Verständigung einsetzen. Die Sammlung startet voraussichtlich am Samstag, den 17. Oktober, ab 10:30 Uhr auf dem Schlossplatz Stuttgart. Dort werden im Rahmen einer Mahnwache unter dem Titel "Videospiele - Menschen verbinden statt aufhetzen'Â auch Spiele angenommen werden. Für
den Zweck gut geeignete Spiele wird der VDVC direkt zugunsten der Kommunikationsförderung an entsprechende Gruppen weiter geben. Natürlich wird dabei auf den Jugendschutz geachtet werden: Die strengen Vorgaben der deutschen Gesetze werden selbstredend eingehalten.

Der VDVC ruft das "Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden'Â, Eltern und Gamer auf, nicht genutzte Spiele einem sinnvollen Zweck zu stiften, anstatt sie in den Müll zu werfen. Patrik Schönfeldt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des VDVC, unterstreicht: "Die massenhafte Vernichtung von Kulturgut könnte angesichts der Geschichte falsch aufgefasst werden. Einen solchen Fehltritt möchten wir niemandem wünschen.'Â

Verband für Deutschlands Video- und Computerspieler:
http://www.vdvc.de

Aufruf des Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden:
http://www.memo-software.de/aaw/index.php/aktionen/148-familien-gegen-killerspiele

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