Muss Mario bald stempeln gehen?

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2012-01-26  Julian J.  7 Likes  0 Kommentare 

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Neigt sich die Ära Nintendo ihrem Ende entgegen? Chronische Schwarzseher könnten genau diesen Eindruck anhand der für 2012 vorhergesagten Geschäftszahlen gewinnen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, musste das Unternehmen die Umsatzprognosen dramatisch nach unten korrigieren. Denn statt des ursprünglich für dieses Jahr angesetzten Verlustes in Höhe von 4.2 Milliarden Yen (ca. 41 Mio. EUR), wird ein Verlust von 45 Milliarden Yen (ca. 440 Mio. EUR) erwartet. Die Geburtsstätte von Mario, Kirby & Co. könnte also einer düsteren Zukunft entgegenblicken.

Branchenexperten machen die vergleichsweise mageren Verkaufszahlen der nicht mehr ganz so frischen Wii und des 3DS für dieses erschütternde Ergebnis verantwortlich. Auch die Kannibalisierung alternativer Gaming-Angebote in Form von Tablet PCs, Smartphones und Social Games sollen gewichtigen Teil dazu beitragen. Berücksichtigt man dann noch den Umstand, dass Nintendo die Core Gamer in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt hat, so kann dieses niederschmetternde Ergebnis eigentlich niemanden überraschen.

Doch wer mit der in diesem Jahr erscheinenden Konsole Wii-U die definitiv letzte Konsole von Nintendo erwartet, dem sei gesagt, dass der ehemalige Spielkartenhersteller aus Kyoto bereits in den späten 1990ern mit einer erdrückenden Konkurrenz zu kämpfen hatte und beinahe den über die Jahre hart erkämpften Marktanteil komplett verloren hätte. Doch dank innovativer Spielsysteme, wie der Wii oder dem DS konnte das japanische Unternehmen wieder Fuß fassen und sogar ein neues Marktsegment erschließen. Ich auf jeden Fall hoffe, dass Nintendo nicht ein ähnliches Schicksal wie Sega ereilen wird und zu einem reinen Spielepublisher mutiert.

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