2011-08-22
zoggerman168
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Die Geheimakte-Reihe gehört zu den erfolgreichsten Point & Click Adventure-Reihen Deutschlands. Die Vorgänger Geheimakte Tunguska und Geheimakte 2: Puritas Cordis bekamen sensationelle Wertungen und waren zudem ein enormer Verkaufserfolg. Da liegt es natürlich nahe, dass Deep Silver vor kurzem erst den dritten Teil ankündigte. Bisher wurden allerdings nur ein paar Screenshots gezeigt, doch auf der Gamescom bekam man nun erste Spielszenen zu sehen.
Kritik an Story zu Herzen genommen An den Vorgängerspielen gab es nur wenig auszusetzen, doch bei beiden Teilen wurden die Charaktere und die Story auf hohem Niveau kritisiert. Dies haben sich die Entwickler zu Herzen genommen und haben sich Unterstützung aus dem Filmsektor geholt. So wird Animation Arts von einem professionellen Autorenteam unterstützt, das sich um die Handlung, die Dramaturgie und den Charakterprogress kümmert. Dabei standen die Autoren auch vor der schwierigen Aufgabe die Geschichte sinnvoll mit den Rätseln zu verknüpfen. Nach Aussagen der Entwickler wurden dabei sogar einige sehr gute Rätsel verworfen, da sie einfach nicht mit der Story zusammenpassten.
Alles beginnt in Alexandria Doch kommen wir nun zum Spielerischen. Der Titel beginnt mit einem spielbaren Prolog im antiken Alexandria. Dabei übernimmt der Spieler die Rolle eines namenlosen Diebes, dessen Ziel es ist, in die berühmte Bibliothek der Stadt einzudringen. Mit mehreren Mausklicks hangelt sich die Figur an der Mauer des Gebäudes von Spalt zu Spalt, ehe sich der Dieb endlich Zutritt zur Bibliothek verschafft hat. Dort steht ihm mit einem Wachmann schon das nächste Hindernis bevor. Und genau dies bringt uns schon zum ersten Rätsel. Zuerst sammeln wir einen Lederbeutel ein, der glücklicherweise in der näheren Umgebung liegt. Dann fangen wir eine Schlange, stecken diese in den Beutel und werfen sie in den Stall vor der Bibliothek. Durch den entstandenen Lärm der Tiere aufgeschreckt, verlässt der Wachmann seinen Posten und schon ist der Dieb seinem Ziel ein Stückchen näher gekommen. Am Ende seiner Reise befindet sich der Charakter in einem Raum der voller Amphoren mit Pergamentrollen ist. Er steckt den Raum in Brand und flüchtet. Doch eine Amphore bleibt bei dem Anschlag ohne Schaden und wird im späteren Spielverlauf sehr wichtig, da das Geheimnis dieser Schriftrolle die Weltanschauung für immer verändern könnte.
Ninas größtes Abenteuer Nachdem die Alexandria-Sequenz beendet ist, macht das Spiel einen zeitlichen Sprung in die Gegenwart. Wir sehen Nina auf ihrem Motorrad, dabei trägt sie ein Brautkleid. Ihr steht nun das größte Abenteuer ihres Lebens bevor: die Ehe. Doch mit der Hochzeit stimmt etwas nicht. Die Kirche ist leer, nur Max und der Priester sind da. Plötzlich fängt die Erde an zu beben und die Kirche stürzt ein. Als Nina aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht, brennt das Gebäude und sie ist ganz allein. Nun ist es die Aufgabe des Spielers, die Hauptprotagonistin aus der Kirche zu steuern. Dabei wurde ein kleines Geschicklichkeitsspiel gezeigt, in welchem wir als Nina eine Statue in Schwingungen versetzen müssen, damit diese umkippt. Hierbei müssen wir im richtigen Moment einen Mausklick betätigen. Solche kleinen Geschicklichkeitssequenzen sollen später öfter vorkommen und zudem in zwei verschiedenen Schwierigkeitsgraden angeboten werden.
Als sie aus dem Fenster der Kirche blickt, erkennt sie, dass eine gigantische Feuerwalze auf das Gebäude zurast. Zum Glück war alles nur ein Traum, doch dies zeigt vor allem den emotionalen Kern des Spiels. So wird Nina Nacht für Nacht von solchen Albträumen geplagt, was immer mehr über ihre Charaktertiefe offenbart und eine emotionale Bindung zwischen Spieler und Protagonistin hervorrufen soll. Kurz darauf wird Max von einem SEK-Team verhaftet. Laut den Entwicklern ist der Grund von Max' Verhaftung verknüpft mit Ninas Träumen. Was es mit den Träumen, der Schriftrolle und Max' Verhaftung auf sich hat, das wurde natürlich nicht näher erläutert, da müssen wir uns schon bis 2012 gedulden, denn der Titel kommt erst nächstes Jahr in den Handel.
Wird wieder ein Hit Das bisher Gesehene sah sehr vielversprechend aus. Grafisch ist der Titel sehr hübsch, nur die Animationen sahen noch etwas stacksig aus. Aber da sich der Titel noch in der Entwicklung befindet, wird sich in dem Bereich sicher noch etwas tun. Aufgefallen ist der rasante Beginn mit seinem hohen Spieltempo. Innerhalb von wenigen Minuten springt man von einer Location zur Nächsten. Zuerst ist man in der Antike, dann befindet man sich in der Kirche, nur um kurz darauf in Ninas Wohnung und gleich darauf im Max' Büro zu rätseln. Ein solch hohes Spieltempo wird aber nicht das gesamte Spiel über gehalten, wie die Entwickler versicherten. Wer Geheimakte Tunguska gespielt hat, dem werden einige inhaltliche Bezüge auffallen. So kehren die Wächter aus Teil 1 zurück und auch einige Geheimnisse des Erstlings werden wieder aufgegriffen. In Sachen Inszenierung stechen natürlich die Zwischensequenzen hervor, die bislang handwerklich gut gemacht sind und zu gefallen wissen. Wie auch in den Vorgängerspielen wird die Story den Spieler auch dieses Mal wieder über den gesamten Erdball schicken. Schade ist allerdings die Ankündigung, dass der Charakter Max mit großer Wahrscheinlichkeit nicht spielbar sein wird, da Nina im geschichtlichen und emotionalen Mittelpunkt stehen soll. In Sachen Spielzeit sprechen die Entwickler von 12 Stunden, wenn Profis am Werk sind. Gelegenheitsabenteurer werden hingegen 15 bis 20 Stunden brauchen um den Abspann sehen zu können. Wenn die Macher das halten, was sie versprechen, dann steht uns mit Geheimakte 3 ein weiterer Hit am Point & Click Adventure-Himmel bevor. Eine genaue Prognose lässt sich aber erst erstellen, wenn man mehr vom Spiel sieht, aber der erste Eindruck war auf jeden Fall sehr gut.
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